Der fast schon märchenhafte Aufstieg des FC Kosova ist eng mit den Namen Fitim und Blerim Ademaj verbunden. In der Saison 2014/15 spielte der Fußballverein noch in der A-Klasse 2, als Fitim Ademaj die Verantwortung als Vorstandsvorsitzender übernahm. Sein Bruder Blerim fungierte bis vor wenigen Tagen als Teammanager und gehörte auch der Vorstandschaft an.
Unter der Führung der Ademajs gelang der Durchmarsch von der A-Klasse in die Kreisliga. Dort musste der FC ein Jahr länger bleiben als geplant. In der Saison 2016/17 wurde man hinter Sarching nämlich nur Zweiter. „In der Relegation gegen Miltach waren dann fast alle Spieler verletzt oder im Urlaub. Wir stellten mit knapper Not ein Team aus AH-Akteuren und Spielern aus der Zweiten“, ärgert sich Ademaj, der eine 0:2-Pleite gegen Miltach miterleben musste. „Zu diesem Zeitpunkt war längst klar, dass wir mehrere Neuzugänge dazubekommen würden, um auch in der Bezirksliga oben mitspielen zu können.“ So mischte man dann die Kreisliga ein Jahr später auf, wurde ohne Niederlage souveräner Meister mit 22 Siegen und vier Remis. „Mit Enkel Nick Merdian Alikaj übernahm im Sommer 2018 der beste Trainer, den ich je kennengelernt habe, die Geschicke des Teams. Er hält viel auf Disziplin, ist ein ehrgeiziger und feiner Sportsmann“, lobt Fitim Ademaj. Doch auch er schaffte es nicht, den einen oder anderen etwas zu heißblütigen Spieler des Kaders komplett unter Kontrolle zu bringen. „Das hat uns sehr zu schaffen gemacht. Vom Spielerpotenzial her hätten wir locker Meister werden können. Leider haben wir uns oft selbst geschadet.“
Verletzungspech bremst ausVor wenigen Wochen sickerte die Entscheidung der Ademajs durch. Mit Shkelzen Kleqka und Didmar Duro wechseln nun zwei Säulen des Teams zu Fortuna Regensburg. „Wir hoffen, dass der restliche Kader zusammenbleiben wird. Der Verein liegt uns sehr am Herzen. Wir werden auch weiterhin als Sponsor unseren Teil dazu beitragen“, versprechen die Ademajs. Der FC Kosova ist aktuell Zweiter in der Bezirksliga Süd. Somit ist der Landesliga-Aufstieg im Bereich des Möglichen. „Natürlich will man sportlich das Optimale herausholen, aber ohne die diesjährigen Leistungsträger würde dies ein außerordentlich schweres Unterfangen werden.“ Die neue Vorstandschaft wird es schwer haben, die Erwartungen müssen sicherlich um einiges zurückgeschraubt werden.
Entscheidung steht fest