2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Frank Burghart

FC Karlsdorf peilt Einstelligkeit an

Goran Barisic weiterhin Trainer im Kohlfahrtstadion +++ Timo Day neuer Co-Trainer +++ vier externe Neuzugänge plus eine Nachwuchskraft verstärken Kader

Nach der langen Pause rollt der Ball wieder. Im FuPa-Sommercheck holen wir uns Einschätzungen aus den Vereinen ab. Die Serie startet mit dem FC Karlsdorf, für den uns Vorstand Andreas Weschenfelder Rede und Antwort stand.

1) Endlich geht es wieder los mit der Saisonvorbereitung! Was hat euch am meisten gefehlt in der fußballfreien Zeit?

Ich denke, das muss man etwas differenziert betrachten. Der Fußball-Fan durfte in den vergangenen Monaten nahezu uneingeschränkt Bundesliga, Europapokal und Europameisterschaft sehen. Für mich war es schwer verständlich, wieso die „hohen Herren des Fußballs“ praktisch machen konnten, was sie wollten, während für den kleinen Mann der halbe Kindergarten samt Eltern in Quarantäne geschickt wurde, wenn es einen Positivfall gab.
Als Vereinsvorstand – da bin ich ganz ehrlich – hat mir gar nichts gefehlt. Unter der Woche praktisch jeden Tag zuhause, am Wochenende Zeit für die Familie. Daran hat man sich schnell gewöhnt, auch wenn auf meinem Posten eigentlich immer etwas los ist. Wiederholt haben wir uns im Vorstand die Frage gestellt, wieso wir uns das eigentlich schon seit so vielen Jahren antun.
Die Antwort? Ich weiß es nicht sicher. Wir sind halt doch irgendwo fußballkrank und freuen uns, dass wir endlich wieder auf die Fußballplätze dürfen und für jedes Anliegen unserer Spieler, Trainer und treuen Ehrenamtler eine Lösung zaubern.

2) Gab es Schwierigkeiten, alle Spieler wieder für den Fußball zu begeistern? Oder sind die Jungs wieder Feuer und Flamme auf dem Platz?

Eigentlich wollten wir Anfang Juli regulär in den Trainingsbetrieb starten. Nachdem die Inzidenzen im Mai und Juni jedoch mehr und mehr gefallen sind, öffneten wir unsere Pforten und beide Mannschaften trainierten auf freiwilliger Basis einmal in der Woche. Das war manchen immer noch zu wenig und einzelne Spieler haben sich eigenständig im Kohlfahrtstadion zum Fußballspielen verabredet.

3) Gibt es Veränderungen im Team? Trainerwechsel, Neuzugänge?

Die kroatische Trainerlegende Goran Barisic hält auch weiterhin das Steuerrad unserer ersten Mannschaft in der Hand. Dahinter haben wir mit Timo Day einen neuen Co-Trainer installiert.
Neu zum FC Germania sind mit Leon Fehling (FC Heidelsheim), Freddy Kuch (FC Forst), Max Löchner (Rückkehrer von FC Moosinning) und Tobias Fückel (im Winter von der SG Stupferich) vier Spieler gekommen. Mit Ben Jäger stößt ein weiteres Eigengewächs aus der A-Jugend in den Kader der ersten Mannschaft.

4) Wie lautet die Zielsetzung für die neue Saison?

Ähnlich wie bei Frage eins sehe ich das erneut differenziert. Mitte Juli feierte unsere erste Mannschaft ein Grillfest mit dem FC-Stammtisch und Mitgliedern unseres Bautrupps. Von „Wir gewinnen 20 Spiele“ bis „wir möchten in die Top Fünf“ habe ich an diesem Abend viele ambitionierte Ziele gehört – wohlgemerkt nicht von den Spielern.
Wer mich kennt, der weiß, dass meine Brötchen meist etwas kleiner gebacken werden. Wir haben neun Monate kein Fußball gespielt. Da kann noch nicht jedes Zahnrad ineinandergreifen. Kommen wir verletzungsfrei durch? Bleiben wir coronafrei? Findet der Stürmer das Tor wieder und hält unser Goalie sein eigenes sauber?
In der abgebrochenen Saison wären wir nur dank des besseren Torverhältnisses in der Klasse geblieben. Für diesen Tabellenplatz ist unser Kader definitiv nicht ausgelegt.
In den Vorjahren hatten wir seit dem Wiederaufstieg Platz neun fest gebucht. Wenn es dieses Jahr Rang sechs oder sieben wird, wäre ich nach heutigem Wissensstand zufrieden.

5) Gibt es darüber hinaus noch Neuigkeiten im Verein oder Umfeld?

Der mögliche Standortwechsel des FC Germania bewegt den Verein und die Gemeinde. Wir sind in einer spannenden Phase und ich denke, wir werden gemeinsam mit unseren Mitgliedern noch im Jahr 2021 richtungsweisende Entscheidungen treffen.

Aufrufe: 029.7.2021, 14:40 Uhr
Florian WittmannAutor