Auch am drittletzten Spieltag ist im Aufstiegs,- und Abstiegskampf der Kreisliga noch keine Vorentscheidung gefallen. Beste Karten für den direkten Aufstiegsplatz hat der FC Flehingen, der zu Hause Mingolsheim empfängt. Dicht dahinter wittern der FV Wiesental in Stettfeld und der TSV Wiesental in Kronau ihre Chance, bei einem Patzer des FC parat zu sein. Am anderen Ende der Tabelle hat der SV Menzingen beim Heimspiel gegen Neudorf die Möglichkeit, mit einem Sieg den Klassenerhalt fast schon sicher zu machen. Der TSV Rheinhausen ist außerdem zu Hause gegen den FV Ubstadt gefordert.
Mit einem Minimalergebnis von 1:0 gegen Mingolsheim konnte der FV Wiesental unter der Regie von Resul Polat den zweiten Platz verteidigen. Der Trainer war jedoch nicht mit den kompletten 90 Minuten seiner Elf zufrieden, wie er im Nachgang schildert: „Wir konnten den zweiten Platz verteidigen. Zum Spiel muss ich von zwei unterschiedlichen Halbzeiten berichten. In der ersten Hälfte waren wir die Mannschaft, die mehr vom Spielanteil hatten. Somit haben wir den Führungstreffer verdient erzielt. Insgesamt war es eine solide Leistung in der ersten Halbzeit. Was wir aber dann in der zweiten Halbzeit gespielt haben, hat weder mir, noch der Mannschaft gefallen. Wir standen wirklich fast die komplette Halbzeit tief und haben das Ergebnis verteidigt. Das ist überhaupt nicht meine Spielart, aber ich sehe hier auch, dass die Jungs auch Arbeiten und kämpfen können, was in diesem Spiel auch wichtig war. Deswegen würde ich es als Arbeitssieg kategorisieren.“
Die gleiche Ausbeute wünscht er sich in Stettfeld: „Jetzt fahren wir nach Stettfeld und werden dort auch versuchen, das Spiel zu gewinnen. Dass es schwer wird, das wissen wir alle in der Mannschaft. Ich vertraue meiner Mannschaft und möchte hier auch nochmal ein Lob aussprechen, egal was wir in der Saison noch erreichen können. Es ist nicht selbstverständlich das wir seit dem Karlsdorf Spiel immer mit der gleichen Mannschaft auflaufen. Trotzdem gestalten wir die Spiele positiv, stehen auf dem zweiten Platz und spielen noch dazu (meine Meinung) einen ansehnlichen Fußball. Das wollen wir auch in den kommenden letzten drei Spielen weiterführen.“
Von Personalsorgen geplagt, musste Mingolsheim die zweite Mannschaft um Unterstützung bitten. Auch wenn es am Ende nicht zu einem Punktgewinn beim Aufstiegsaspiranten FV Wiesental gereicht hatte, war Coach Moritz Neuburger zumindest mit dem Engagement seiner Elf zufrieden: „Momentan durchlaufen wir eine schwierige Situation, sodass ich mich ehrlichgesagt auf die Sommerpause freue. Zum Spiel nach Wiesental sind wir dann mit zehn Feldspielern angereist und konnten froh sein, dass uns Jungs von der zweiten Mannschaft noch unterstützten, obwohl diese ebenfalls schon gekickt hatten. Trotz alledem bin ich mit der Leistung zufrieden und kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Wiesental hatte in der ersten Halbzeit ein bisschen mehr vom Spiel und geht deshalb vielleicht auch nicht unverdient in Führung, auch wenn das Gegentor sehr abseitsverdächtig fällt. Zusätzlich bekommen wir einen klaren Elfmeter nicht gepfiffen. In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild und wir waren klar die spielbestimmende Mannschaft. Wiesental konnte sich nur selten befreien und konzentrierte sich nur noch auf das Verteidigen. In der Folge hatten wir wieder eine Vielzahl an richtig guten Chancen, welche wir leider nicht nutzen konnten. Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Unentschieden wohl das leistungsgerechte Ergebnis gewesen.“
Mit dem FC Flehingen wartet nun das nächste Schwergewicht auf den TuS. Trotzdem hisst der Trainer nicht schon im Voraus die weiße Fahne: „Nun erwartet uns der Tabellenführer aus Flehingen, welcher kurz vor dem Aufstieg steht. Es wird ein schweres Spiel für uns werden, da bei Flehingen momentan einfach alles läuft und die Jungs so eine zusätzliche Motivation haben. Wir werden trotzdem mit einer starken Truppe anreisen und versuchen, etwas Zählbares mitzunehmen.“
Ebenfalls auf eine gute Leistung kann auf der anderen Seite Arif Saglam gegen Flehingen zurückblicken. Jedoch hat es für sein Team trotz großem Kampf nicht zu einem Punktgewinn gereicht und so wird die Tabellensitaution immer prekärer. Ehe er sich dem richtungsweisenden Spiel gegen Menzingen zuwendet, blickt der Trainer kurz auf die aus seiner Sicht ärgerliche Niederlage zurück: „ich war mit meiner Mannschaft echt sehr zufrieden. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, gingen auch 2:1 in Führung und kurz vor der Halbzeit hätten wir eigentlich noch ein Elfmeter bekommen müssen, was natürlich der Schiedsrichter nicht gesehen hat. So sind wir mit einem 2:1 in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit war aus meiner Sicht auch sehr gut, jedoch haben natürlich das 2:3 bekommen. Trotzdem haben wir das 3:3 gemacht und dann wurde wieder ein hundertprozentiger Elfmeter nicht gegeben. Dann haben wir einen Freistoß gegen uns gepfiffen bekommen. Aus meiner Sicht gab es keinen Kontakt mit dem Gegner. Aus dieser Situation resultierte dann leider das 3:4.“
Ein Endspiel ruft der Trainer in Menzingen aus: „Jetzt geht es zu einem Finale nach Menzingen. Wir wollen dort natürlich die drei Punkte mitnehmen!“
Bei seiner Abschiedstournee hatte sich Christopher Holzer eigentlich vorgenommen, die maximale Punktzahl von zwölf Zählern zu erreichen. Dieses Ziel wurde nicht erreicht, da der FC gegen Menzingen nicht über ein Remis hinauskam. Der Trainer bewertet den Spielverlauf wie folgt: „Das Unentschieden geht in Ordnung, da wir unsere Qualität am letzten Sonntag nur phasenweise auf den Platz gebracht und zu viele individuelle Fehler gemacht haben. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben früh die Führung erzielt. Das gab uns aber leider nicht die erhoffe Sicherheit. Stattdessen haben wir uns ein ums andere Mal im Spiel gegen den Ball nicht gut angestellt und somit den Gegner zu leichten Toren eingeladen. Das können wir definitiv besser. Offensiv im Spiel mit Ball haben wir es, insbesondere in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht und müssen eigentlich mehr als zwei Tore in den ersten 45 Minuten erzielen. Aber hier zeigte sich mal wieder unser Manko, welches sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht, dass wir zu viele Chancen für einen Torerfolg brauchen.“
Ehe er sich dem nächsten Spiel zuwendet, möchte er nochmal einen Blick auf die Entwicklung seines Teams in den letzten Jahren werfen und lobt: „Meine Mannschaft ist (mit wenigen Ausnahmen) noch sehr jung und hat großes Entwicklungspotenzial. Wenn ich sehe, wie sich die Jungs in den letzten drei Jahren entwickelt und verbessert haben, dann macht mich das stolz und ich bin gleichzeitig davon überzeugt, dass da noch einiges an Entwicklung möglich sein wird und damit verbunden auch der ein oder andere Erfolg erreicht werden kann. Junge Spieler dürfen Fehler machen, das gehört dazu. Und Entwicklung braucht Zeit. Da ist es völlig normal, dass es bessere und schlechtere Phasen im Laufe einer Saison gibt. Unterm Strich bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft und deren Entwicklung in den letzten drei Jahren. Macht weiter so und ihr werdet Euch belohnen!“ Auch wenn er in der Partie keinen Favoriten ausmachen möchte, ist sein Ziel für die Partie gegen Karlsdorf klar: „Die Liga ist sehr ausgeglichen und seit Wochen sieht man, dass hier jeder jeden schlagen kann. Entscheidend sind oftmals die Tagesform und die Einstellung zum Spiel. Unser Ziel ist nach dem eher enttäuschenden Unentschieden gegen Menzingen am letzten Sonntag aber unverändert: wir wollen jedes der noch drei ausstehenden Spiele gewinnen.“
Auch das dritte Spiel in Serie ging für den FV Neuthard verloren und so hat das Team von Senad die gute Ausgangsposition ein wenig verspielt. Der Trainer sah jedoch bei der Niederlage gegen Karlsdorf ein ausgeglichenes Spiel: „Wenn man die 90 Minuten betrachtet, war es eigentlich ausgeglichen. Aus diesem Grund hätte das Spiel auch gut Unentschieden ausgehen können.“
Ob der FV nochmal eine Chance auf den Aufstieg hat, liegt jetzt nicht mehr nur in den Händen von Neuthard. Trotzdem möchte der Trainer mit seinem Team das Beste aus den verbleibenden Spielen herausholen: „Odenheim ist ein starker Gegner, das brauche ich keinem erzählen. Wir haben jetzt noch drei Spiele und möchten möglichst das Beste daraus machen!“
2:1 endete die Partie zwischen dem TSV Wiesental und dem FC Odenheim. Den knappen und wichtigen Sieg bewertet Trainer Tim Ronecker: „Es war ein knapper Sieg. Ob dieser verdient oder nicht war, sollen andere beurteilen. In der ersten Halbzeit kann es 4:0 für uns stehen, aber auch 1:3. Wir sind froh, den Sieg über die Zeit gebracht zu haben.“
Auch wenn der VFR tabellarisch am anderen Ende der Tabelle steht, erwartet der Trainer keine einfache Aufgabe: „Jetzt kommt ein sehr schwieriges Spiel auf uns zu. Erstens haben wir einige Ausfälle und zweitens muss Kronau gewinnen, um die Niederlage gegen Ubstadt wieder gut zu machen, damit sie noch eine Chance im Abstiegskampf haben. Allerdings haben wir im Pokal letztes Jahr gegen sie verloren, sowie auch im Hinspiel, deshalb wollen wir jetzt unbedingt die drei Punkte holen, um weiterhin den Platz zwei zu jagen.“
Ganz wichtige Punkte hat der FV Ubstadt im direkten Duell mit dem VFR Kronau eingefahren und sich somit ein Polster zu den Abstiegsrängen aufbauen können. Erleichtert blickt Coach Andreas B zurück: „In den letzten vier Spielen haben wir neun Punkte gesammelt und der Sieg gegen Kronau ermöglicht uns, mal kurz durchzuatmen. Es war sehr wichtig, das Heimspiel zu gewinnen und meiner Meinung nach war der Sieg auch völlig verdient. Über 90 Minuten waren wir ganz klar die bessere Mannschaft und hatten sogar noch Pech, dass das Ergebnis nicht höher ausfiel.“
In Rheinhausen erwartet er: „Wir haben jetzt noch drei Spiele und am Sonntag geht es erstmal nach Rheinhausen. Der TSV hat in der Rückrunde keine guten Ergebnisse, trotzdem müsste der TSV mit diesem Kader in der Lage sein, jeden Gegner zu schlagen. Deswegen möchten wir in Rheinhausen einfach das Beste herausholen.“