2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
– Foto: Peter Laska, Frank Burghart

Eine spannende und ausgeglichene Kreisligasaison ist zu Ende

Abstiegskampf und Aufstiegsrennen waren bis zum Schluss offen +++ Rang acht und der letzte Platz trennten nur sechs Punkte +++ In der neuen Saison viele neue Gesicher an der Seitenlinie +++

Mit dem FC Flehingen als Aufsteiger und dem VFR Kronau als Absteiger geht die Kreisligasaison 2021/2022 zu Ende. Offen ist nur noch, ob Neudorf weiter in der Kreisliga spielen darf oder den Gang in die A-Klasse antreten muss. Im letzten FuPa Bericht zu dieser Runde gehen die Trainer nochmal kurz auf den letzten Spieltag ein, ehe sie in Ruhe die Saison nochmal Revue passieren lassen.


Nachdem der SV Menzingen vor dem letzten Spieltag nur noch theoretisch vom 12. Platz und somit sicheren Nichtabstiegsplatz verdrängt werden konnte und der FC Flehingen bereits den Meistertitel feierte, standen die Zeichen vor dem letzten Saisonspiel auf ein lockeres Schaulaufen. So kam es dann auch, wie Coach Kai Ledermann berichtet: „Das letzte Spiel gegen den frisch gekürten Meister war für uns nochmal ein schöner Abschluss für eine sehr erfolgreiche Saison. Das Ergebnis war letztendlich zweitrangig, obwohl wir das Spiel gewinnen wollten. Nach dem Schlusspfiff stand jedoch ein leistungsgerechtes Unentschieden, mit den beiden Parteien gut leben konnten.“
Obwohl der SV fast die gesamte Spielzeit im Abstiegskampf war, konnte der Trainer trotzdem zufrieden sein, was unter anderem am Gewinn des Pokalfinales lag. Er erzählt: „Für uns war es eine sehr, sehr gute Saison. Wir hatten ein Ziel, und das war der Nichtabstieg, welchen wir einen Spieltag vor Schluss erreicht hatten. Weiterhin ergeben sich in einer Runde neue Ziele. Wir haben in der Sommervorbereitung den Kraichtalpokal gewonnen. Ein weiteres Ziel ergab sich mit dem Einzug ins Endspiel um den Kreispokal. Das war mit Abstand das Highlight in dieser Saison, welches mit dem größten Erfolg in der Vereinsgeschichte endete. Für uns alle und insbesondere für mich ein unvergessliches Erlebnis. Ich habe die Mannschaft in einer schwierigen Corona Phase übernommen und ich muss sagen, was die Jungs geleistet haben war schon sensationell. Vom Absteiger Nummer eins zum Pokalsieger und Nichtabsteiger, mehr gibt es nicht zu sagen.“ Wie viele seiner Trainerkollegen war dies jedoch der letzte Auftritt an der Seitenlinie und so fügt er hinzu: „Ich kann jetzt erhobenen Hauptes den Platz für meinen Nachfolger freimachen und eine Pause einlegen, welche ich zur Weiterbildung und verschiedenen Hospitationen nutzen werde.“

Bereits in trockenen Tüchern war die Meisterschaft des FC Flehingen vor dem Gastspiel in Menzingen und so konnte Coach Christian Rohr sein letztes Spiel an der Seitenlinie entspannt angehen. Er berichtet: „Beim letzten Spiel ging es zum Glück um nichts mehr und wir konnten den Tag genießen. Wir wurden schon mit dem Aufstiegswagen zum Spiel gebracht. Klar wollten wir das Spiel gewinnen, aber die Luft war raus, was ich auch komplett verstehen kann. Anschließend ging es dann mit dem Traktor zurück nach Flehingen, wo wir als Mannschaft mit den Fans den verdienten Aufstieg gefeiert haben. Hier auch nochmal ein riesen Lob an den Verein, was sie hier alles organisiert haben.“
Beim Rückblick der Saison äußert er sich nicht zur Trennung, sondern bedankt sich bei allen Beteiligten und wünscht dem Verein für die Zukunft viel Erfolg: „Wir sind aufgestiegen und haben somit das Ziel erreicht, was der Verein vor der Runde ausgegeben hat. Klar gibt es Dinge, welche hätten besser laufen können. Ich für mich kann sagen, dass wir in den entscheidenden Phasen der Runde als Mannschaft immer zusammengerückt sind und uns deshalb den Aufstieg komplett verdient haben. Ich möchte mich hier nochmals beim Verein für das Vertrauen zur Mission Aufstieg bedanken und wünschen dem Verein viel Erfolg in der neuen Saison.“


Mit 3:1 ging das Spiel zwischen dem FC Karlsdorf und Mingolsheim zu Ende. Der scheidende Trainer Goran Barisic war sichtlich zufrieden mit dem versöhnlichen Rundenabschluss und erzählt: „Es war sehr emotional bei der letzten Besprechung und man hat gemerkt, dass die Mannschaft mir zum Abschluss einen Sieg schenken wollte. Wir waren 20 Minuten nicht im Spiel, aber dann nach dem 1:0 haben wir Sicherheit bekommen. Danach konnten wir schnell das 2:0 nachlegen, was uns in den Spielen zuvor nicht oft gelang. In der zweiten Halbzeit nach 2:1 haben wir kurz nervös agiert und trotz vieler Konter erst kurz vor dem Ende den Sack zugemacht.“ Außerdem fügt er hinzu: „Später habe ich erfahren, dass der siebte Platz die beste Platzierung seit 1999 war, aber trotzdem bin ich nicht zufrieden mit der Saison. Die Mannschaft hat trotz vieler Problemen mehr Potenzial gehabt. Wenn wir jedoch in einer Saison sechs Torhüter benötigen, dann sieht man, was für Probleme wir hatten. Die Chancenverwertung war ein sehr großes Problem und natürlich die vielen Gegentore. Der Höhepunkt war sicherlich der Sieg in Neuthard, ein Nachbarschaftsderby, sehr viele Zuschauer und ein gutes Spiel, obwohl bei beiden Mannschaften sehr viele Stammspieler gefehlt haben. Wir konnten besser die Ausfälle kompensieren und sind als verdiente Sieger von Platz gegangen. Nachdem Spiel war ich noch lange mit mein Freund Senad in Neuthard und haben uns gut unterhalten.“
Außerdem möchte er gerne dem Fußballkreis erhalten bleiben: „Das war mein zweites Amt in der Bruchsaler Bezirksliga und sicher nicht das letzte. Beide Male habe ich mich sehr wohl gefühlt und viele Freunde gefunden.“

Der Negativlauf von Mingolsheim hat sich auch in Karlsdorf fortgesetzt und so ging das letzte Spiel der Runde mit 1:3 verloren. Coach Moritz Neuburger analysiert die Niederlage und sieht Parallelen zu den Spielen zuvor: „Das letzte Spiel spiegelt eigentlich unsere ganze Saison wieder, wir haben wieder genug Chancen um in Führung zu gehen, fangen dann aber mit der ersten Chance das Gegentor. Im Anschluss daran bekommen wir sogar noch das zweite Gegentor und gehen mit diesem Rückstand in die Halbzeit. Im zweiten Durchgang, nach dem Anschlusstreffer, hatten wir die Chance zum Ausgleich, bekommen dann aber den Konter zum 3:1. Alles in allem geht der Sieg für Karlsdorf dann auch in Ordnung.“
Mit der Saison kann der Trainer deshalb nicht zufrieden sein, auch wenn die Mannschaft lange vom Verletztungspech verfolgt wurde. Er erzählt: „Mit der Saison sind wir natürlich überhaupt nicht zufrieden: wir hatten leider großes Verletzungspech, weshalb wir selten in Bestbesetzung spielen konnten. Dies spiegelte sich natürlich auch in der Trainingsbeteiligung wieder. Nichtsdestotrotz soll das keine Ausrede sein. Wir hatten vorne nicht die nötige Durchschlagskraft und waren hinten zu anfällig für Gegentore. Sicherlich hatten wir auch in einigen Spielen nicht das nötige Glück auf unserer Seite, aber so ist es eben manchmal im Fußball.“ In die Sommerpause darf sich das Team jedoch noch nicht ganz verabschieden, denn es steht noch ein Highlight auf dem Programm, wie der Trainer hinzufügt: „Wir genießen jetzt nochmal ein Freundschaftsspiel gegen die Profis aus Sandhausen im heimischen Stadion und verabschieden uns anschließend in die Sommerpause. Ich denke ein bisschen Abstand vom Fußball sowie das Laden unserer Akkus tut uns gut, sodass wir nächste Saison wieder voll angreifen können. Zum Abschluss noch ein bisschen Werbung: wir freuen uns über Zuschauer bei unserem Freundschaftsspiel gegen Sandhausen am Samstag, 18.06 um 15:00 Uhr. Außerdem wünsche ich allen eine schöne und erholsame Sommerpause.“


Trotz Führung musste das Team von Luca Hodecker sich Neudorf geschlagen geben. Der Coach bewertet die knappe Niederlage wie folgt: „Zum letzten Spiel gegen Neudorf gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wir gehen meiner Meinung nach verdient in Führung und hatten das Spiel im Griff, leider versäumten wir einmal mehr den sprichwörtlichen Sack zu zumachen. Nach dem Ausgleich war Neudorf viel präsenter und hat es dann sogar geschafft noch den Siegtreffer zu erzielen. Wir wollten das letzte Spiel unbedingt erfolgreich gestalten, weshalb es mich im Nachgang wirklich ärgert, dass wir das Spiel so aus der Hand gegeben haben.“
Auch in der Gesamtbetrachtung zieht er ein gemischtes Fazit: „Alles in allem sind wir mit der gesamten Saison nicht zufrieden, da wir hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben sind. Betrachtet man die Runde aber genauer, hatten wir eine „Horror-Hinrunde“ mit sehr vielen Verletzten und wirklich keinen guten Leistungen auf dem Feld, sodass wir lediglich 12 Punkte einfahren konnten. Die Rückrunde lief im Groben so, wie wir uns das vorgestellt haben. In der dieses Jahr wahnsinnig ausgeglichenen Liga haben wir den Klassenverbleib gesichert und schließen nun auf dem neunten Tabellenplatz ab. Da auch in der Rückserie zwei bis drei Spiele dabei waren, die wir wirklich unnötig nicht gewonnen haben, wäre sogar noch ein bisschen mehr drin gewesen. Wenn man aber betrachtet, wo wir in der Winterpause standen und wie sehr dadurch der Druck auf dem Verein, der Mannschaft und somit jedem Spieler lag, ist das Endergebnis zufriedenstellend. Das Resultat der Rückrundentabelle, nämlich der fünfte Platz, geht in die Richtung, welche wir uns auch insgesamt vorgestellt hatten.“ Abschließend fügt er hinzu: „Jetzt gilt es die Sommerpause zu nutzen, um die Beine hochzulegen, etwas Abstand zu bekommen und zu erholen, sodass im Juli in der Sommervorbereitung wieder der volle Fokus und die gesamte Motivation dem geliebten Fußball gewidmet werden kann. Ich wünsche allen anderen Vereinen eine schöne und genussvolle Sommerpause mit hoffentlich erholsamen Urlauben.“

Aktuell noch unklar ist, in welcher Liga Neudorf in der nächsten Runde an den Start geht. Da die Neudorfer am letzten Spieltag einen Auswärtssieg beim FC Odenheim holten, blickt das Team und Trainer Arif Saglam jetzt gespannt auf die Landesligarelegation. Auch wenn am Ende vielleicht der Abstieg stehen könnte, möchte der Coach keinem seiner Spieler einen Vorwurf machen: „Es war natürlich sehr wichtig, dass wir das letzte Spiel gewonnen haben und so noch die Hoffnung haben, dass die Kickers auch Büchig nicht absteigen und wir so eventuell noch drinbleiben. Hätten wir jedoch gegen Menzingen die drei Punkte geholt, wären wir jetzt schon gerettet. Für uns war die Saison natürlich nicht leicht, da wir eine komplett neue Mannschaft hatten. Trotzdem war ich sehr zufrieden, da mein Team bis zum letzten Spiel gekämpft hat. Unabhängig von der Liga wollen wir gut in die neue Runde starten!“


Bis zum letzten Spieltag hatte der VFR Kronau noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt, mit dem 1:6 gegen den FC Forst war der Abstieg jedoch besiegelt. Ein enttäuschter Sportvorstand Mark Geckler möchte sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht Fazit ziehen: „Zurzeit kann und möchte ich mich weder zum letzten Spiel noch zu der gesamten Runde äußern. Der Stachel der Enttäuschung sitzt ziemlich tief und dies nicht nur wegen des sportlichen Abstiegs, sondern auch wegen etlichen anderen Dingen, die so im Laufe dieser Runde passiert sind. Ichunddie gesamte sportliche Leitung müssen jetzt erstmal zur Ruhe kommen und das was alles war, sacken lassen. Dann werden wir in Ruhe die Saison Revue passieren lassen und unsere Schlüsse für die Zukunft daraus ziehen.“

Mit einem überzeugenden Sieg hat der FC Forst die Runde abgeschlossen. Obwohl es auf Grund der Siege nicht für den Relegationsplatz gereicht hat, zeigt sich Christopher Holzer im Nachgang hochzufrieden. Ehe er sich der gesamten Runde widmet und ein Fazit zieht, geht der Trainer kurz auf seinen letzten Auftritt an der Seitenlinie ein und berichtet: „Im letzten Spiel der Saison 2021/2022 und damit auch im letzten Spiel für mich auf der Trainerbank des FC Forst konnten wir nochmals einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg einfahren. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft für diese Leistung. Einfach nur schön zu sehen, was die Jungs leisten können, wenn sie Spaß und Freude am Fußballspielen haben. Der 6:1-Sieg und der anschließende Mannschaftsabend waren ein toller Abschied. Danke!“
Doch auch mit der gesamten Saison war der Trainer einverstanden: „Wir sind mit der Saison zufrieden und haben unsere sportlichen Ziele erreicht. Natürlich schmerzt mich persönlich die Tatsache, dass wir am Ende aufgrund von zwei fehlenden Pünktchen die Aufstiegsrelegation verpasst haben. Denn diese zwei Pünktchen mehr auf unserer Seite waren definitiv drin, wenn ich an die vielen „verschenkten“ Punkte - insbesondere in den Spitzenspielen gegen die direkten Konkurrenten - denke.“ Er fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Aber so ist es halt und für die Familienharmonie vielleicht auch besser so.“ Jetzt richtet er zum Abschluss noch Grüße aus: „Ich bin stolz auf die Entwicklung der Mannschaft. Die Jungs sind, mit wenigen Ausnahmen, noch jung und sie werden ihren Weg gehen. Davon bin ich fest überzeugt. An dieser Stelle auch meine Glückwünsche an den FC Flehingen zur Meisterschaft und dem damit verbundenen direkten Aufstieg. Ebenso meinen Glückwunsch an den TSV Wiesental mit ihrem Trainer Tim Ronecker für das Erreichen des Relegationsplatzes. Viel Erfolg in der Relegation! Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen, die mich die letzten 3,5 Jahre begleitet haben, für wunderschöne und erfolgreiche 3,5 Jahre bedanken. Wir können stolz sein, auf das was wir gemeinsam erreicht haben. Wir haben den FC Forst wieder zu einer Top-Mannschaft im Kreis Bruchsal geformt. Das Double 2019/2020 war das absolute Highlight und bleibt unvergessen! Ich wünsche dem Verein nur das Beste, maximalen Erfolg und eine tolle Zukunft!“


Anders hätte sich Dominik Feuerstein sein letztes Spiel für den TSV Rheinhausen vorgestellt und so ging die Partie gegen den FV Neuthard mit 2:4 verloren. Hierzu meint der Spielertrainer: „Leider konnten wir uns in meinem letzten Spiel für den TSV nicht mit einem Sieg von unseren Zuschauern verabschieden. Wie das Ergebnis zustande kam, passt irgendwie zu unserer gesamten Rückrunde. Mit vielen individuellen Fehlern luden wir den FVN ein, hier in Rheinhausen vier Tore zu erzielen.“
Trotzdem zieht er für seine Amtszeit ein positives Fazit: „Blicken wir am besten auf die vergangenen Jahre und nicht die letzten sechs Monate zurück. Insgesamt war es eine tolle und erfolgreiche Zeit. Vielen Dank an die Mannschaft und an den gesamten Verein! Ich hoffe das Team findet nächstes Jahr unter dem neuen Trainer wieder in die Spur! Dass Andi Schmidt meine Nachfolge antritt, freut mich persönlich sehr. Ich wünsche ihm und der Mannschaft nächste Saison einen tollen Start und möglichst viele gute Ergebnisse!“

Mit einem 2:4 Auswärtssieg hat der FV Neuthard einen versöhnlichen Rundenabschluss erreichen können. Der Auftritt war jedoch auch zugleich der letzte von Coach Senad Nadarevic, der zukünftig den Landesligaaufsteiger FC Flehingen an der Seitenlinie betreuen wird. Aus diesem Grund möchte er sich nicht mehr zur letzten Runde äußern. Sein Nachfolger beim FV wird Alexander Kimmel.


In Abwesenheit des Trainers Elvis Karam hat der TSV Stettfeld die letzte Partie gegen den TSV Wiesental verloren, jedoch war Platz sechs vor dem letzten Spieltag schon nicht mehr zu nehmen. Dementsprechend gelassen kommentiert der Coach den Spielverlauf: „Beim Spiel war ich selber nicht anwesend. Ich kann nur von dem berichten, was mir kurz am Telefon gemeldet wurde. Wiesental hat fulminant losgelegt und uns mit ihrem hohen Pressing sichtlich überrascht. Sie gingen schnell mit 2:0 in Führung. Danach haben wir das Spiel ausgeglichen gestaltet. Das 3:0 fiel zu schnell nach der Halbzeit, aber die Jungs haben nicht aufgehört und den Anschlusstreffer gemacht. Leider haben wir selbst einen Elfmeter verschossen und dann noch das 4:1 kassiert. Das Ergebnis sieht schlimmer aus als es wohl war. An dieser Stelle Glückwunsch an den TSV Wiesental und viel Erfolg und Spaß in den Relegationsspielen.“
insgesamt kann er auch auf eine zufriedenstellende Saison zurückblicken: „Abschließend bin ich bzw. wir alle mit dem sechsten Platz zufrieden. Wir sind in die Saison als Mitfavorit gestartet. Tatsächlich konnten wir die Ausfälle, die wir von wichtigen Spielern hatten, nicht auffangen. Ich hatte das selber etwas unterschätzt und ich habe daraus auch wieder gelernt. Unser Highlight war sicherlich das Pokalfinale aus der letzten Saison, die Atmosphäre war trotz der Niederlage sehr besonders. Aber auch den aufopferungsvollen Kampf gegen den CFR Pforzheim mit der knappen Niederlage kurz vor Schluss werden wir so schnell nicht vergessen.“

Lediglich kurz geht Spielertrainer Tim Ronecker auf den Auswärtssieg in Stettfeld ein, ehe er die aus seiner Sicht überragende Runde einordnet: „Zum letzten Spiel gibt es nicht viel zu sagen. Wir haben unsere Hausaufgabe souverän erledigt und konnten somit die Vizemeisterschaft klarmachen.“
Im Anschluss lobt er sein Team: „Wenn du mit unseren (finanziellen) Möglichkeiten in der Kreisliga zweiter wirst, darfst du eigentlich nichts kritisieren, sondern musst jeden Spieler in den Himmel loben. Trotzdem hätten wir, insbesondere in der Hinrunde, einige Dinge besser machen müssen. Das wir dann aber so eine Rückrunde spielen und Ergebnisse, wie z.B. 0:5 gegen den 12er oder 4:0 gegen Mingolsheim erzielen, war definitiv nicht zu erwarten. Erklären lässt sich das für mich durch eine super Trainingsbeteiligung und sehr hohen Trainingsintensität sowie durch eine mannschaftliche Geschlossenheit, welche bei uns schon ganz gut ist. Dazu brauchst du aber auch noch ein paar Jungs, die das erstens mitmachen und zweitens auch ein bisschen mit der Murmel umgehen können. Deshalb bedanke ich mich bei meiner Mannschaft für eine überragende Runde und freue mich auf weitere erfolgreiche Erlebnisse. Denn eins ist klar, satt sind wir noch lange nicht und somit wollen wir immer mehr. Wir wünschen allen eine schöne Sommerpause und freuen uns, wenn der Ball wieder rollt.“
Zum Schluss richtet er noch einen Wunsch an die Unparteiischen für die kommende Runde: „Ich würde mich freuen, wenn Schiedstrichter bei Beleidigungen von Zuschauer (gegen Spieler oder Schiri) in Zukunft härter durchgreifen. Es kann nicht sein, dass Zuschauer ihren Frust an gegnerischen Spielern oder Schiris mit tiefsten Beleidigungen auslassen.“


Zwar hat der FV Wiesental seine Hausaufgaben gemacht, doch auf Grund des Sieges der anderen Wiesentaler Mannschaft hat das Team von Resul Polat den Relegationsrang knapp verpasst. So fasst der Trainer kurz zusammen: „Wir sind einfach froh, die Saison mit einem Sieg abgeschlossen haben. In der ersten Halbzeit hatte Ubstadt gute Möglichkeiten, um ein oder sogar zwei Tore zu schießen. Das haben sie aber leichtfertig liegen gelassen. Wir hatten dann in der zweiten Halbzeit gleich die erste Torchance genutzt und dann kamen wir besser ins Spiel. Am Ende war es ein verdienter Sieg.“
Auch wenn am Ende weder der Pokalsieg noch der Aufstieg gefeiert werden konnte, kann der Trainer trotzdem natürlich stolz auf das Erreichte sein und fügt hinzu: „Wir sind natürlich sehr froh mit der Saison, wir waren im Pokalendspiel und standen Saisonübergreifend zwischen Tabellenplatz eins bis vier. Dass es gleich in der ersten Saison so klappt, hätte keiner gedacht.“

Auch wenn das letzte Saisonspiel deutlich verloren wurde, kann Trainer Andreas Bronner seinem Team nicht böse sein. Kurz ordnet der Coach das Spiel ein: „Das Ergebnis von 5:1 war natürlich viel zu hoch. Wir haben in der ersten Halbzeit schlicht vergessen, die Tore zu schießen, denn in dieser Phase waren wir mehr als ebenbürtig. In der zweiten Halbzeit sind wir ein wenig auseinandergefallen, was auch ein wenig an meinen Umstellungen lag.“
Des Weiteren analysiert er die Runde: „Mit unserer Runde waren wir zufrieden, wir haben eine sehr junge Mannschaft und so geht es erstmal darum, dass sich die Mannschaft findet und sich entwickelt. Sie müssen sich noch die Cleverness und die Routine holen, alles in allem sind wir aber zufrieden, frühzeitig den Klassenerhalt geschafft zu haben und somit eine weitere Saison Kreisliga zu spielen.“

Aufrufe: 015.6.2022, 10:37 Uhr
Dennis SpechtAutor