2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: Peter Laska

Dreikampf um den Relegationsplatz

Beide Wiesentaler Vereine sowie der FC Forst können noch Zweiter werden +++ Vier Trainer mit letzten Spiel an der Seitenline ihrer Vereine +++ Meister FC Flehingen spielt in Menzingen

Nach dem der FC Flehingen letzte Woche den Aufstieg und die Meisterschaft klargemacht hat, kann das Team dem scheidenden Trainer Christian Rohr zum Abschied in Menzingen einen Sieg schenken. Nicht ganz so locker geht es dahinter zu, denn mit dem FV Wiesental zu Hause gegen Ubstadt, dem TSV Wiesental auswärts in Stettfeld und dem FC Forst, der beim VFR Kronau antritt, können noch drei Teams die Relegation erreichen. Die Partie gegen den VFR ist zugleich auch das letzte Spiel für Coach Christopher Holzer. Im Keller hoffen dagegen noch zwei Vereine auf Unterstützung aus der Landesliga und so wollen es Kronau und Neudorf unbedingt vermeiden, die Runde auf dem letzten Platz und abzuschließen und somit abzusteigen. Ebenfalls seinen Abschied feiern Rheinhausens Dominik Feuerstein und Karlsdorf Goran Barisic.


Am vorletzten Spieltag kann der SV Menzingen zwar noch rechnerisch absteigen, ein Vorsprung von drei Punkten und 16 Toren sollte jedoch auch den letzten Pessimisten zuversichtlich stimmen. Dafür war jedoch ein Sieg in Mingolsheim nötig, den sich der SV nach Ansicht von Trainer Kai Ledermann erkämpft und verdient hat: „Das Auswärtsspiel in Mingolsheim war ein hartes Stück Arbeit und den Dreier haben wir mit unserem Goalgetter Kai Michenfelder zu verdanken, der wieder einmal nach schöner Vorarbeit von Julian Fersching den Siegtreffer erzielt hat. Der überragende Akteur in unseren Reihen war jedoch Andreas Vogel, welcher uns mit sensationellen Paraden im Spiel gehalten hat und so den Sieg sprichwörtlich in den Händen hielt. Aber der ganzen Mannschaft gebührt ein Lob. Mit welcher Leidenschaft und Einsatz das Spiel bestritten wurde, war schon sehr, sehr gut. Selbstverständlich haben wir uns über den Sieg gefreut. Der Abstieg ist rechnerisch zwar noch möglich, aber ich glaube ohne überheblich zu sein, dass in dieser Situation nichts mehr passieren wird.“
So freut er sich auf das Kräftemessen mit dem Ligaprimus: „Wir haben mit Flehingen den frisch gekürten Meister zu Gast in Menzingen. Da heißt es einfach nochmal alle Kräfte bündeln um die Zuschauer im letzten Heimspiel zufrieden zu stellen. Wir freuen uns auf das letzte Spiel und werden einfach nochmal alles geben. Man will in jedem Spiel erfolgreich sein, auch im letzten.“

Bereits einen Spieltag vor Schluss hat der FC Flehingen Nägel mit Köpfen gemacht und den Meistertitel in der Kreisliga geholt und gebührend gefeiert. Ein erleichterter Trainer Christian Rohr blickt auf zwei unterschiedliche Hälften zurück: „Es war ein sehr hartes Stück Arbeit. Meine Jungs wussten, was auf dem Spiel steht und ich habe Ihnen die Nervosität und Verunsicherung angemerkt. Wir waren zu verkrampft und haben nicht richtig ins Spiel gefunden. Man muss auch sagen, dass der 12er es taktisch super gemacht hat und mit Ihrer spielerischen Qualität immer wieder Nadelstiche gesetzt. Meine Jungs und ich haben uns in der Halbzeit zusammengesetzt und in der zweiten Halbzeit haben meine Jungs das Spiel durch Laufbereitschaft, Siegeswillen und Teamarbeit für sich entschieden. Somit geht der Sieg in Ordnung!“ Außerdem fügt er hinzu: „Klar wurde nach dem Spiel gefeiert. Das haben sich die Jungs und Zuschauer auch verdient. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ich und meine Jungs haben immer an unser Ziel geglaubt und hart dafür gearbeitet.“
Auf das kommende Spiel freut er sich: „Nun geht es nach Menzingen. Ich wünsche mir für das letzte Spiel schönes Wetter, viele Zuschauer und ein verletzungsfreies Spiel. Es wird ein sogenanntes Bier und Bratwurst Spiel!“ Zum Schluss blickt er jedoch auch etwas wehmütig auf das Spiel, da es sein letzter Auftritt an der Seitenlinie werden wird: „Da mir der Verein trotz Verlängerung im Dezember 2021 mitgeteilt hat, dass er sich zum Saisonende von mir trennen wird, ist es auch für mich das letzte Spiel. Deshalb auch auf diesem Weg nochmals Vielen Dank an den FC Flehingen, an meine Jungs und an die geilen Zuschauer auf dem Balkon. Es war mir eine Ehre und ich wünsche dem Verein nur das Beste für die Zukunft.“


Trotz zweimaliger Führung konnte der FC Karlsdorf den Auswärtssieg nicht unter Dach und Fach bringen und unterlag am Ende deutlich dem FVgg Neudorf mit 2:5. Der Trainer Goran Barisic bemängelt insbesondere die mangelhafte Chancenverwertung: „Wir haben es leider nicht geschafft, trotz zweimaliger Führung den Sack rechtzeitig zuzumachen. Dafür haben wir die Möglichkeiten gehabt. Neudorf hatte noch eine minimale Chance, in der Liga zu bleiben und bei uns ging es um nichts mehr, so war Neudorf am Ende motivierter und wir haben etwas weniger gemacht, was am Ende unter dem Strich nicht gereicht hat. Leider haben wir auch nur mit einem Torhüter sowohl das Spiel der zweiten als auch der ersten Mannschaft bestreiten müssen, was sich bei unserem Spiel bemerkbar gemacht hat. Unser Torhüter war in Neuthard der Matchwinner, in Neudorf sind ihm leider einige Fehler passiert, welche er unter normalen Umständen nicht gemacht hätte.“
Bevor er sich seinem letzten Spiel zuwendet, blickt der Coach auf die letzten zwei Jahre in Karlsdorf zurück und möchte einen Dank aussprechen: „Ich möchte mich vor meinem letzten Spiel für zwei schöne Jahre bedanken, es hat richtig Spaß gemacht. Alle Beteiligten, wie die Vorstandschaft, die Mannschaft, die Fans und mein Trainerteam haben sich sehr gut verstanden. Es war viel mehr drin, als dass, was wir erreicht haben. Wir hatten jedoch zu viele Probleme gehabt und es deswegen nicht geschafft, kontinuierlich gute Leistungen zu bringen. Das ist die Aufgabe von mir als Trainer und dann muss ich erstmal sagen, dass ich die gesetzten Ziele nicht erreicht habe. Natürlich weiß man auch, dass unser bester Torjäger Bartolovic die gesamte Rückrunde gefehlt hat und auf der Torhüterposition fielen die beiden Stammtorhüter nahezu die gesamte Rückrunde aus. Ich könnte außerdem die Verletzungen und Urlaube als Ausrede benutzen, das ist jedoch nicht meine Art. Die Mannschaft war gut genug, um bessere Ergebnisse zu erzielen. „Zum Schluss fügt er hinzu: „Das letzte Spiel wird für mich sehr emotional, weil ich gerne in Karlsdorf gearbeitet habe und so viele tollen Leute kennenlernen durfte. Der Abschied wird mir sehr schwerfallen. Ich wünsche dem Verein, der Mannschaft und meinem Nachfolger viel Erfolg und alles Gute in der Zukunft!“

Da der Mingolsheimer Trainer noch immer im Urlaub weilt, übernimmt wie in der Vorwoche Keeper Tobias Schlegel die Zusammenfassung des Spiels. Erneut muss er jedoch eine knappe Niederlage einordnen. Er fasst die Partie gegen Menzingen wie folgt zusammen: „Insgesamt war es ein schwaches Kreisligaspiel mit wenigen Torraumszenen. Mit einem einzigen Torschuss machen die Menzinger das Tor des Tages und wir konnten keine unserer wenigen Chancen nutzen. So stehst du mal wieder mit leeren Händen da. Es ist einfach nur noch zum Kotzen. Ich bin ehrlich: Wenn wir in der Hinrunde nicht einige Punkte geholt hätten, dann wäre es in der Rückrunde tatsächlich nochmal ganz eng geworden.“
So steht das Team jedoch auf einem guten siebten Rang, könnte jedoch mit einer Niederlage noch ein paar Plätze durchgereicht werden. Doch auch Rang sechs ist noch möglich, hierzu muss jedoch ein Sieg her und gleichzeitig der TSV Stettfeld verlieren. Gegen Angstgegner Karlsdorf hofft der Torhüter daher auf einen versöhnlichen Rundenabschluss: „Für Sonntag wollen wir endlich den Fluch von über dreieinhalb Spielen ohne eigenen Torerfolg brechen. In Karlsdorf gewinnst du nicht ohne Kampf, Biss und Laufbereitschaft. Bringen wie diese Tugenden auf den Rasen, dann werden wir diese katastrophale Runde mit einem Sieg beenden. Das erwarte ich von uns als Team.“


Mit dem knappsten aller Ergebnisse ging die Partie des FCO in Forst verloren. Der Coach Luca sah jedoch auch durchaus Chancen seines Teams: „Vor allem am Ende der Partie hatten wir doch eine Art Powerplay in der gegnerischen Hälfte, wobei wir es aber nicht geschafft haben, uns viele klare Torchancen rauszuspielen. Ehrlicherweise war da auch viel mit der Brechstange gegen eine tief und taktisch gutstehende Förster Mannschaft dabei. Die erste Halbzeit ging dagegen klar an den Gegner. Wir waren unterlegen und hatten vielleicht maximal 35% Ballbesitz. Mit der sehr guten Bewegung ohne Ball unserer Gegenspieler sind wir überhaupt nicht klargekommen und auch unser eigenes Ballbesitzspiel war nicht so, wie ich es mir vorstelle. Beides wurde zum Ende der ersten Halbzeit bereits besser und trotzdem geht die 1:0 Führung gleich nach der Halbzeit für den FCF völlig in Ordnung. Diese Führung haben sie dann sehr diszipliniert und leidenschaftlich verteidigt.“
Außerdem warnt der Trainer vor einem hochmotivierten Gegner: „Am letzten Spiel kommt die FVgg Neudorf zu uns, die durch einen eigenen Sieg noch an den punktgleichen Kronauer vorbeigehen können. Sie haben es zwar nicht selbst in der Hand, ob es einen oder zwei Absteiger geben wird. Wir stellen uns aber darauf ein, dass sie hochmotiviert sein werden und alles für den Sieg geben, um die Resthoffnung am Leben zu halten. Wir selbst wollen unsere gute Rückrunde positiv beenden und unbedingt die drei Punkte bei uns im Siegfriedstadion behalten. Leider fehlen mir verletzungs- und urlaubsbedingt einige Spieler, was die Aufgaben für das Spiel nicht einfacher machen.“

Wie auch der VFR Kronau hat Neudorf seine Pflicht erfüllt und die Partie gegen den FC Karlsdorf gewonnen. Da jedoch auch der SV Menzingen siegreich war, bleibt nur der Blick Richtung Landesliga. Um diese Minimalchance aufrecht zu erhalten, muss das Spiel gegen Odenheim voraussichtlich jedoch gewonnen werden und zeitgleich sollte der VFR keinen hohen Sieg landen. Trainer Arif Saglam analysiert die Chancen: „Unsere Hausaufgaben haben wir zu 100 % erfüllt, aber Menzingen hat auch das Spiel gewonnen und somit stehen wir immer noch unten. Es gibt noch eine kleine Möglichkeit um drin zu bleiben. Wir schauen jedoch erst einmal, dass wir gegen Odenheim gewinnen. Dann müssen wir schauen, was der VFR gemacht hat und dann hoffe ich doch, dass wir noch eine letzte Chance bekommen.“
Trotz der prekären Situation möchte der Trainer seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Meine Mannschaft hätte es verdient, in der Liga zu bleiben. In der Rückrunde haben wir mit allen kämpfen müssen. Rote Karten, lange Verletzungen und viele Schiedsrichterfehlentscheidungen machten uns das Leben nicht einfacher. Trotzdem hätten wir schon früher die Möglichkeit gehabt, uns vom Abstiegskampf zu verabschieden. Ich kann der Mannschaft jedoch trotzdem keinen Vorwurf machen. Wir werden weiter kämpfen und schauen, wie es am Ende aussieht.“


Mehr als mit einem Sieg die eigenen Hausaufgaben zu machen bliebt dem VFR Kronau in Neuthard nicht übrig im Abstiegskampf. Dieses Ziel hat der VFR mit einem knappen Sieg erfüllt, wie Sportvorstand Mark Geckler zu berichten weiß: „In Neuthard lieferten die Jungs eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung ab, daher war der Sieg verdient. Ich denke wir waren das eine Tor aktiver und besser.“
Da jedoch auch der SV Menzingen sein Spiel gewann, bleibt dem VFR nur noch ein Hoffnungsschimmer. Diesen erklärt der Funktionär: „Da sich die Situation jetzt so darstellt, dass es einen direkten Absteiger geben wird und der Vorletzte abhängig vom Ausgang der Landesligarelegation ist, sollten wir schauen, dass wir den 13.Platz „verteidigen“. Am besten tun wir das natürlich mit einem Sieg, der dazu noch so hoch wie möglich ausfallen sollte, um gegen alle Eventualitäten abgesichert zu sein. Sollte uns das gelingen, dann drücken wir den Bruchsaler Kreisvereinen beide Daumen, damit einer von ihnen die Relegation gewinnt, egal wer dieser Verein dann sein wird. Sollten wir der direkte Absteiger sein, dann werden wir den schweren Gang in die A-Klasse mit erhobenem Kopf antreten.“ Im Zuge dessen blickt er nochmal auf die Rückrunde zu, bei dem der VFR sich aus einer fast schon aussichtslosen Situation befreien konnte: „Zu Beginn der Rückrunde waren wir für viele schon abgestiegen, vor allem nach nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen im März. Nach dem Spiel gegen Menzingen haben wir ja fast selbst nicht mehr daran geglaubt den Abstieg verhindern zu können. Was die Mannschaft dann aber zusammen mit dem Trainerteam in den letzten Spielen geleistet hat, verdient größten Respekt und Anerkennung. Das wir überhaupt noch mal in den Abstiegskampf mit eingegriffen haben, ist schon eine Überraschung. Sollte es am Ende tatsächlich nicht zum Klassenerhalt reichen, dann haben wir ihn bereits in der Vorrunde verspielt. Aber zurück zum kommenden Samstag mit der klaren Ansage: Heimsieg und dann heißt es hoffen und Daumen drücken.“

Das vorletzte Spiel von Trainer Christopher Holzer an der Seitenlinie der Germania konnte die Mannschaft knapp mit 1:0 gewinnen. Der Trainer bewertet den Heimerfolg: „Der Sieg gegen den FC Odenheim war aufgrund der starken ersten Halbzeit verdient, wenn auch sehr umkämpft. Insbesondere in den letzten zehn Minuten hat der FC Odenheim alles nach vorne geworfen und wir mussten Schwerstarbeit leisten, um hinten die Null zu halten. Dafür ein großes Kompliment an meine Mannschaft für die Einstellung und die Einsatzbereitschaft bis zur letzten Minute alles zu geben.“
Kurz geht er auf das letzte Spiel ein: „Wir wollen die Saison mit einem Sieg abschließen und nochmals attraktiven Fußball spielen. Dafür treten wir jede Woche an, so auch am Samstag beim VfR Kronau.“ Außerdem fügt er hinzu: „Die Saison ist, egal ob es am Ende Platz zwei, drei oder vier für uns sein wird, sehr erfolgreich verlaufen.“ Zum Schluss richtet er noch ein paar dankende Worte an seine Mannschaft: „Wir haben unser sportliches Ziel erreicht und konnten uns als Mannschaft weiterentwickeln. Auch wie wir mit den teils widrigen Bedingungen und schlechten Rahmenbedingungen (über 12 Wochen in der Hinrunde kein Torwart im Training) umgegangen sind, war bemerkenswert. Kein großes Klagen der Jungs und trotzdem eine hohe Trainingsbeteiligung. Ob es noch für Tabellenplatz zwei und der damit verbundenen Relegation reicht, liegt nicht mehr in unseren Händen. Die beiden Vereine aus Wiesental haben die bessere Ausgangsposition und damit bleibt uns nur eine minimale Chance. Wir haben in den Spitzenspielen und gegen die direkten Konkurrenten einfach zu wenig Punkte geholt. Gegen die drei Top-Mannschaften FC Flehingen, FV Wiesental und FV Neuthard haben wir keinen einzigen Punkt geholt und damit 18 Punkte liegen lassen. Umso erstaunlicher ist es, dass wir am letzten Spieltag noch immer - wenn auch nur eine minimale - Chance haben, den Relegationsplatz zu erreichen. Und diese minimale Chance wollen wir nutzen! Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Fans, Anhängern, Gönnern und Unterstützer für ihren Support in der Saison 2021/2022 bedanken. Danke!“


Endlich mal wieder etwas positives kann Dominik Feuerstein aus Rheinhausen berichten, dann nach einer langen Niederlageserie hat sein Team überraschend gegen den Zweitplatzierten TSV Wiesental punkten können. Der Coach erzählt: „Ich bin froh und erleichtert, dass wir am Wochenende diesen Punkt ergattert haben. Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor hätten wir auch einen Sieg mitnehmen können, ich will mich nach den Ergebnissen und Leistungen in den vergangenen Wochen allerdings nicht beschweren.“
Aus diesem Grund fügt er hinzu: „Somit kann ich beruhigt und sorgenfrei mein letztes Spiel angehen. Es geht um nichts mehr und es sollten nochmal alle versuchen, Spaß zu haben!“

Aktuell läuft es für den FV Neuthard gar nicht nach Plan und so musste sich das Team von Senad Nadarevic auch gegen den VFR Kronau geschlagen geben. Kurz geht der Trainer auf die Partie ein: „Wenn man drei individuelle Fehler macht, die direkt zum Tor führen, dann wird es schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Deshalb hat Kronau ein Tor mehr gemacht und verdient gewonnen. Die letzten fünf Wochen hatten wir Personalprobleme und deshalb ist der fünfte Platz gut, denn wir konnten diese Verletzten nicht 1:1 ersetzen. Ein Platz unter den ersten fünf stimmt mich jedoch zufrieden.““
Traurig ist er außerdem über folgenden Umstand: „Es ist echt schade, dass Dominik Feuerstein in Rheinhausen aufhört. Er hat den TSV dahin gebracht, wo sie jetzt stehen. Ich kann ihn jedoch verstehen. Im letzten Spiel sollten wir alle nochmal Spaß haben.“


Auch wenn es im Derby gegen den FV Ubstadt für beide Vereine um nichts mehr ging, konnte man dem 1:1 nach Ansicht von Stettfelds Trainer Elvis Karam den Derbycharakter nicht absprechen. Er erzählt: „Im Vorfeld war es denke ich für beide Mannschaften wichtig, dass man beruhigt das Spiel angehen konnte, ohne die Tabelle im Blick haben zu müssen. Dennoch sind Sportler auf dem Platz, die gewinnen wollen. Das hat man dann auch bei beiden gesehen. Gegen Ende war es auch etwas hitzig, aber das gehört zu einem emotionalen Sport einfach dazu. Das späte 1:1 zeigt bei uns mal wieder die gute Mentalität, dass wir bis zum Schluss nicht nachlassen.“
Gegen den TSV kann er nicht anwesend sein. Trotzdem gibt er folgendes Ziel für seine Mannschaft aus: „Im letzten Spiel kann ich leider nicht dabei sein und verpasse damit mein zweites Spiel in acht Jahren TSV Stettfeld. Wer mich kennt weiß, dass mich das ärgert. Ich hätte mich gerne von den Jungs verabschiedet, die ihr (vorerst) letztes Spiel für den TSV bestreiten. Wir haben in einer schweren Saison den sechsten Platz erobert und wollen diesen gerne auch nach dem Schlusspfiff behalten. Auf der anderen Seite geht es um die Relegation und eines kann ich allen Konkurrenten des TSV Wiesental versprechen, wir werden das Spiel angehen wie jedes andere davor auch. Großen Respekt auch an dieser Stelle an den Gegner, geile Saison und schön zu sehen, dass gute Arbeit (und nicht nur viel Geld) belohnt wird.“

Mit einem Sieg hätte der TSV Wiesental den Relegationsplatz bereits vor dem letzten Spieltag unter Dach und Fach bringen können. Dies gelang beim 1:1 gegen den TSV Rheinhausen jedoch nicht und so muss der letzte Spieltag die Entscheidung bringen. Coach Tim Ronecker war jedoch mit dem Punkt nicht unzufrieden: „An dem Tag war, wie immer gegen Rheinhausen, definitiv nicht mehr drin, deshalb sind wir mit dem Punkt sehr zufrieden.“
Natürlich würde er sich für den Aufwand der letzten Wochen belohnen und die bärenstarke Rückrunde krönen. Sollte das jedoch nicht gelingen, wäre es seiner Ansicht nach auch kein Beinbruch. Er fügt hinzu: „Jetzt wollen wir am letzten Spieltag die Relegation klarmachen und darauf freuen wir uns sehr. Falls es uns nicht gelingt, haben wir trotzdem eine bomben Runde gespielt, aber wir werden alles daransetzen, die drei Punkte aus Stettfeld mitzunehmen.“


Beim FC Flehingen hat der FV Wiesental lange dagegengehalten, in der zweiten Halbzeit kassierte das Team von Resul Polat zwei Tore und musste somit dem frisch gekürten Aufsteiger gratulieren. Den Trainer ärgert vor allem die Entstehung der beiden Gegentore: „Ich glaube nicht, dass der FCF besser war als wir. Die erste Hälfte war ein ausgeglichenes Spiel mit guten Abschlüssen auf beide Seiten, aber keine Treffer für beide Mannschaften. In der zweiten Halbzeit hat der FCF sich zurückgezogen und wollten nur noch verteidigen. um den einen Punkt mitzunehmen. Wie dann beide Tore entstanden sind, war leider weit weg von FairPlay im Fußball. Es lag ein Flehinger Spieler nach einem Foul auf dem Boden und hat eine Behandlung benötigt. Wir standen bei dem Spieler um zu schauen, ob alles in Ordnung sei. Komischerweise haben auf einmal die Flehinger den Freistoß schnell ausgeführt und ein Tor erzielt, obwohl der Spieler auf dem Boden lag. Erst nach dem Tor wurde er dann Behandelt. Ich habe es auch nicht verstanden, warum der Schiedsrichter das Spiel nicht unterbrochen hat, was jeder in dem Moment auch verstanden hätte. Auch der zweite Treffer für den FCF resultierte aus einer ähnliche Situation. Wir können es leider nicht ändern und müssen es so hinnehmen.“
Ob es noch für den Relegationsplatz reicht, weiß der Trainer nicht. Sollte das nicht der Fall sein, kann der Übungsleiter trotzdem stolz auf seine Mannschaft sein. So fügt er hinzu: „Wir wollen im letzten Spiel nochmal vor unseren eigenen Zuschauer ein gutes Spiel machen. Das Ergebnis des TSV Wiesental ist mir relativ egal, denn wir haben wirklich eine sehr gute Runde gespielt und werden in unserem letzten Heimspiel ohne Druck auflaufen. Natürlich wollen wir gewinnen, aber viel wichtiger ist, dass wir unser gutes Spiel der letzten Wochen fortführen.“

Äußert kurz bewertet Trainer Andreas Bronner aus Ubstadt das Derby gegen den TSV Stettfeld, bei dem es für den FV um nichts mehr ging. Er sagt: „Das letzte Spiel und Derby gegen Stettfeld war ganz okay.“
Nach dieser kurzen Analyse richtet er seinen Blick auf das kommende Spiel: „Wir fahren jetzt nach Wiesental, um die Runde erfolgreich abzuschließen. Für Wiesental ist es schön, dass es noch um den Aufstieg geht. So ist ein bisschen Spannung in der Luft und wir werden uns mit aller Kraft gegen die Wiesentaler Offensivkraft wehren und wollen versuchen, das bestmögliche Ergebnis rauszuholen und die Spannung oben zu halten. Dann war es das für diese Runde und es geht zur neuen Saison weiter.“

Aufrufe: 03.6.2022, 08:00 Uhr
Dennis SpechtAutor