2024-04-30T13:48:59.170Z

Transfers
Beackert künftig beim FC Bitburg die Außenbahn: Steve Kirchen.
Beackert künftig beim FC Bitburg die Außenbahn: Steve Kirchen. – Foto: Sebastian Schwarz

FC Bitburg schnappt sich Flügelflitzer Kirchen

Regionaler Fußball: Rheinlandligist holt Außenbahnspieler aus Schweich - Lambert und Albrecht übernehmen SV Wasserliesch/Oberbillig - Kontinuität in Nittel - Saartal Irsch II freut sich auf Rückkehrer - Talenteschar für SG Schönecken.

Weiter verstärkt hat sich Rheinlandligist FC Bitburg: Nach Angaben von Geschäftsführer Andreas Neuerburg hat Steve Kirchen den Bierstädtern zugesagt. Der Mittelfeldspieler kommt vom Bezirksligisten TuS Mosella Schweich und ist auf der linken Außenbahn zu Hause. Der aus Butzweiler stammende, in Trier lebende und bei einer Konzer Immobilienfirma beruflich tätige Linksfuß spielte in den vergangenen 13 Jahren bei der Mosella und verfügt bereits über Rheinlandligaerfahrung, die er dort von 2013 bis ’16 sammelte.

„Wir haben Steve schon im vorigen Jahr gewollt, doch dann kam Corona dazwischen, und er wollte mit Schweich in die Rheinlandliga aufsteigen. Nach dem Abbruch will er diesen Schritt mit dem FC Bitburg gehen, worüber wir sehr froh sind, denn auch charakterlich passt Steve absolut ins Team“, freut sich Neuerburg auf den 26-Jährigen. „Steve soll auf dem linken Flügel agieren und als Vorlagengeber für Joshua Bierbrauer (kommt von A-Ligist SV Sirzenich, d. Red.) fungieren. Er kann den tödlichen Pass spielen und hat einen starken linken Schuss“, so Neuerburg weiter. Kirchen sieht seinen Wechsel nach Bitburg „als perfekten Zeitpunkt“ an. „Nachdem ich mit der Mosella einige Male nur knapp den Aufstieg verpasst habe und jetzt wieder der Abbruch kam, war es an der Zeit, eine neue Herausforderung zu suchen“. Für Neuerburg ist die Kaderplanung weitestgehend abgeschlossen, doch auf einer Position sieht er noch Handlungsbedarf: „Wir suchen dringend einen weiteren Torwart, denn zwei Keeper für so eine lange Saison mit vielen Unwägbarkeiten sind dann doch zu wenig. Drei, vier Namen haben wir im Kopf.“ Aktuell stehen dem FCB Celestino Gombo und Yannic Meier-Prümm für die Position zwischen den Pfosten zur Verfügung. In der Winterpause hatte Daniel Ternes den Verein in Richtung des Luxemburger Erstligisten Victoria Rosport verlassen.

Beim Trier-Saarburger A-Ligisten SV Wasserliesch-Oberbillig ist die Nachfolge von Raimund Elsen (hat aus privaten Gründen aufgehört, TV berichtete) geklärt. Das neue Trainerduo kennt sich bestens beim Club von der Obermosel aus, handelt es sich dabei doch um den früheren, langjährigen Spieler und Coach Carlo Lambert und Christian Albrecht, der bis zu einer verletzungsbedingten Unterbrechung in der vorvergangenen Saison als Spieler-Co-Trainer fungierte.

Nach einer offiziellen Ausschreibung über verschiedene Medienkanäle habe es keine externe Bewerbung gegeben, heißt es in einer Mitteilung des SVWO. Dafür meldeten aber zwei Kenner des Vereins ihr Interesse an: Lambert führte das Team 2018/19 in die A-Klasse, Ende 2019 trennten sich aber die Wege des Vereins und des heute 50-Jährigen. Am damaligen Aufstieg hatte auch der inzwischen 47-jährige Albrecht – früher unter anderem in der damals noch drittklassigen Regionalliga für Eintracht Trier und in Luxemburgs höchster Liga für den CS Grevenmacher aktiv – als Abwehrchef großen Anteil.

„Intensive Gespräche“ habe es mit beiden Kandidaten gegeben, lassen die Verantwortlichen aus Wasserliesch und Oberbillig durchblicken. Dabei konnte das Trainerduo auch durch seine externe Expertise überzeugen: Albrecht ist Diplom-Sportlehrer und arbeitet als Sportlicher Leiter bei der TG Konz. Polizei-Hauptkommissar Lambert hat sich nach seinem Ausscheiden beim SVWO fortgebildet und unter anderem einen sechsmonatigen Athletiktrainer-Lehrgang und einen Kurs zum Koordinationstrainer erfolgreich absolviert. Zudem stand er bis zum Saisonabbruch im Herbst im Trainerteam des Luxemburger Zweitligisten Union Mertert-Wasserbillig. Unter (dem mittlerweile dort wieder aus seinem Amt geschiedenen) Mario Spang war er unter anderem im Training mit Rekonvaleszenten und im Coaching der zweiten Mannschaft engagiert, assistierte aber auch bei Partien der ersten Garnitur.

„Carlo kennt die Strukturen des Vereins, die Fußballer mit ihren Stärken und Schwächen und vor allem die Abläufe der jüngeren Vergangenheit – also auch die Fehler, die in den vergangenen zwei Jahren gemacht wurden. Beide Bewerber haben uns deshalb – neben den rein sportlichen Aspekten und Zielsetzungen – ein Konzept vorgelegt, das über den Trainings- und Spielbetrieb hinaus auch ein funktionierendes Innenleben zwischen den Spielern aller Mannschaften, dem gesamten Trainerteam und auch den Verantwortlichen des Vereins gewährleisten soll“, teilt der Club mit. „Ich freue mich darauf, meinen Freund Carlo bei der Arbeit mit den super Jungs unterstützen zu dürfen“, sagt Albrecht auf TV-Anfrage. „Zwischen Ali und mir passt kein Blatt, und wir spüren, dass sich ganz viele in der Mannschaft auf uns freuen“, bekennt der nur einen Steinwurf vom Wasserliescher Sportplatz lebende Lambert.

Trainer der zweiten Mannschaft (bislang Kreisliga B Trier/Saar) bleibt Andi Adam; um die dritte (Kreisliga D Saar) soll sich weiterhin Dennis Reski kümmern. Wo die Mannschaften des SVWO in der neuen Saison antreten, ist indes noch nicht abschließend geklärt: „Die Entscheidung über die Anzahl der zu meldenden Mannschaften und die jeweilige Liga-Zugehörigkeit werden wir treffen, sobald klar ist, welche Spieler uns künftig zur Verfügung stehen werden.“

Wenige Kilometer moselaufwärts, bei der SG Obermosel Nittel/Wellen/Temmels, setzen sie auf bewährte Kräfte. So startet der 61-jährige Cheftrainer Christof Kempny in seine zweite Saison. Der frühere polnische Erstligaspieler, der auch bei Eintracht Trier und beim CS Grevenmacher aktiv war und sich im Nachwuchsbereich von Union Mertert-Wasserbillig engagierte, ist zuversichtlich, in der „neuen Saison einen weiteren Anlauf auf die A-Klasse zu nehmen. Natürlich waren wir enttäuscht, dass die Saison abgebrochen wurde, doch wir wollen wieder um den Aufstieg spielen. Die Mannschaft hat viel Potenzial und Qualität, die Trainer bleiben alle so an Bord“. Zum Zeitpunkt des Abbruchs stand die SG Obermosel genauso wie in der Vorsaison auf Platz zwei der B-Klasse Trier/Saar.

Kempny steht Carlo Buchheit weiter als mitspielender Co-Trainer zur Seite. Auch auf der Torwart-Trainer-Position herrscht mit Uwe Heinz Konstanz. Mit dem 19-jährigen Gil Blasius kommt ein Talent vom Ligakonkurrenten SG Wawern/Kanzem. Auch die Trainer der in der Kreisliga C kickenden zweiten Garnitur bleiben an Bord: Michael „Pleps“ Kohns wird nach wie vor von den beiden Co-Spielertrainern Patrick Bernhard (Torwart) und Felix Schmid (Mittelfeld) unterstützt.

Die ebenfalls in der B-Liga Trier/Saar beheimatete SG Saartal Irsch II begrüßt zur neuen Saison einen Rückkehrer. Nach Angaben des Sportlichen Leiters Rudolf Baumann läuft dann der aus Irsch stammende Fabian Winkel wieder für die Spielgemeinschaft auf, nachdem der Abwehrspieler die drei letzten Saisons für die SG Wawern/Kanzem aktiv war.

Beim Eifeler C-I-Ligisten SG Schönecken/Burbach/Lasel-Feuerscheid geht der erneute Versuch, in die Kreisliga B zurückzukehren, mit einer Verjüngungskur des Kaders einher. Laut Trainer Johann Reifers rücken mit Torwart Tim Reiland, Mittelfeldspieler Nico Engeln (beide 19), Abwehrakteur Dominik Schmitz und Mittelfeldspieler Simon Disch (beide 18) gleich vier Youngster aus der A-Jugend auf. Reifers hat seine Zusammenarbeit über den Sommer hinaus verlängert. Bis auf die beiden Stürmer Janik Trappen und Niklas Schellen, mit denen aus zeitlichen Gründen noch nicht gesprochen worden sei, steht fest, dass „der Rest der Mannschaft an Bord bleibt“, so der Coach – und schiebt gleich hinterher: „Bei Janik und Niklas bin ich zuversichtlich, dass auch sie weitermachen.“ Neben Christian Peters, der als Trainer der zweiten Mannschaft (Kreisliga D) weitermacht, steht künftig auch Jochen Schneider als Trainer bereit. Der 24-jährige Defensivakteur soll auch weiterhin auf dem Platz stehen.

Aufrufe: 019.4.2021, 19:40 Uhr
Andreas ArensAutor