2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Die Zeichen stehen auf eine weitere Zusammenarbeit: Carlo Lambert (vorne links) wird dem SV Viktoria Wasserliesch/Oberbillig wohl über den Sommer hinaus als Trainer erhalten bleiben
Die Zeichen stehen auf eine weitere Zusammenarbeit: Carlo Lambert (vorne links) wird dem SV Viktoria Wasserliesch/Oberbillig wohl über den Sommer hinaus als Trainer erhalten bleiben – Foto: Sebastian J. Schwarz

Der Teamgeist spornt ihn an

Kreisliga B Trier/Saar: Wasserliesch/Oberbilligs Trainer Carlo Lambert spricht über die enttäuschend verlaufende Saison und blickt voraus.

Beim Sportverein Viktoria Wasserliesch/Oberbillig hat Carlo Lambert alles im Blick: Einerseits ist er ein Insider, kennt die Strukturen und die Macher aus dem Effeff, prägte und prägt er doch die erste Mannschaft einst als Spieler und danach über mehrere verschiedene Amtszeiten hinweg als Trainer. Der seit Sommer 2021 wieder an der Seitenlinie stehende Coach ist aber auch im engeren Sinne immer nah am Geschehen dran, schließlich wohnt der 52-Jährige mit Ehefrau Julia und den beiden Söhnen nur einen Torwartabschlag weit entfernt von der am Moselufer gelegenen Sportanlage. Das wird sich aber demnächst ändern, zieht es die Lamberts doch ins benachbarte Konz. Dem SV Viktoria will der Polizeibeamte aber die Treue halten: „Wir sind uns grundsätzlich einig, dass ich weitermache.“ Nun hofft der Coach noch, dass auch sein mitspielender Co-Trainer Christian Albrecht (49) eine weitere Saison beim Trier/Saar-B-Ligisten eine weitere Spielzeit dranhängt.

Was Lambert derzeit besonders imponiert: „Die Jungs ziehen super mit. Nach einigen Abgängen ist der Kader noch kleiner geworden. Der Zusammenhalt ist aber enorm. In der Wintervorbereitung war die Trainingsbeteiligung hoch – auch, wenn es mal auf den Hartplatz nach Konz ging und die Wetterverhältnisse mitunter eher ungemütlich waren.“

Aus „privaten Gründen“ so Lambert, könne er im weiteren Saisonverlauf nicht mehr auf Philipp Seer und Arsalan Raminforouz bauen. Julian Jakobs habe sich aus sportlichen Gründen zurückgezogen. Eric Henter zog es zwischenzeitlich weiter zum Ligakonkurrenten SG Weintal Oberemmel. Immerhin verzeichnete der SV Viktoria mit dem Rheinland- und Bezirksliga-erprobten Mike Herresthal einen namhaften Rückkehrer. Der 29-Jährige kam in der Winterpause vom klassenhöheren A-Ligisten FSV Tarforst II und bekleidet die zentrale Position im defensiven Mittelfeld. „Eric tut uns als Linksfuß auf der Sechs einfach gut“, weiß Lambert.

Der aktuellen Saison wird indes auch Herresthal keine entscheidende Wende mehr geben können. Mit bescheidenen 18 Punkten aus 15 Partien belegt das Team von der Obermosel aktuell nur den siebten Platz. Gerne hätten sie weiter oben mitgespielt. „Wir haben schon einige Punkte liegenlassen, uns immer wieder individuelle Fehler geleistet. Außerdem sind wir in der Breite nicht torgefährlich genug“, nennt Lambert Gründe.

Der Auftritt am Sonntag beim glatten 0:3 im Duell beim Tabellenzweiten SG Saartal Trassem II passte da gut ins Bild: Die Hausherren profitierten von zwei Missgeschicken der Lambert-Elf. Vergeblich forderten die Gäste einen Foulelfmeter und sahen sich nach Darstellung ihres Coachs „unter Wert geschlagen“.

Die Vorbereitungen auf die neue Runde sind längst angelaufen: Der Trainer ist auf der Suche nach gezielten Verstärkungen und sieht sich derzeit bei zwei, drei Kandidaten auf einem guten Weg. Geplant sei, in der 2023/24er-Runde nur noch zwei statt wie aktuell noch drei Seniorenmannschaften ins Rennen zu schicken – die Personaldecke ist (auch) in Wasserliesch und Oberbillig dünner geworden.

Auf was Lambert weiter setzt, ist neben dem guten Zusammenhalt im Team auch auf das intakte Umfeld, das von vielen engagierten Kräften getragen wird. Allen voran nennt er hier Winfried Theisen, der weit über seine Tätigkeit als Kassierer hinaus aktiv ist. „Gerade ist er ins Vereinshaus gegangen und stellt bestimmt schon mal das Bier für den kleinen Umtrunk nach dem morgigen Training kalt“, beobachtete der SV-Trainer während des Telefonats mit FuPa.

Die große Nähe zu seinem Verein werde ihm nach dem Umzug in ein paar Wochen fehlen, weiß Lambert. Eng an seinem Herzensverein dran sein werde er aber auch danach, versichert er.

Aufrufe: 017.3.2023, 16:20 Uhr
Andreas Arens Autor