2024-06-03T07:54:05.519Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Chris Mehrtens

ESC Geestemünde schnappt sich ein Dutzend Neue

Frauenteam kriegt Verstärkung aus dem Landkreis Cuxhaven

Des einen Freud, des anderen Leid: Die Frauen des ESC Geestemünde freuen sich über einen ganzen Schwung Zuwachs für ihren Kader – der Landkreis Cuxhaven steht jedoch vor einer schweren Zeit was den Frauenfussball angeht.

Wie der ESC auf seiner Facebookseite mitteilte, wird sich ein ganzer Haufen Spielerinnen inklusive Trainer auf den Weg vom Land in die Stadt machen: Der TSV Düring verliert seine Frauenmannschaft, die ursprünglich in der 1. Kreisklasse Cuxhaven auf Kleinfeld auf Torejagd gehen sollte. Doch nun kommt es anders, insgesamt 12 Spielerinnen verstärken den ESC in der nächsten Landesliga-Saison.

Den ESC werden demnach keine Personalsorgen mehr plagen, denn der Kader umfasst damit knapp 30 Spielerinnen. Nach dem Rückzug auch der zweiten Mannschaft im Spieljahr 2016/17 konnte der TSV Düring vor einem Jahr endlich wieder eine mit eigenen Jugendspielerinnen gespickte Mannschaft an den Start schicken – um diese nun nur ein Jahr später an die Stadt zu verlieren.

Allgemein sieht die Zukunft im Kreis Cuxhaven nicht sehr rosig aus: Spielten 2014/15 noch 11 Mannschaften auf Großfeld in der Kreisliga Cuxhaven und 8 Mannschaften in der 1. Kreisklasse auf Kleinfeld, waren es in dem vergangenen Spieljahr noch 8 Mannschaften in der Kreisliga und 10 in der 1. Kreisklasse.

Nun verabschiedet sich mit dem TSV Düring die nächste Mannschaft aus dem Landkreis und die Zahl schrumpft weiter. Für die kommende Saison sind lediglich wenige Meldungen für die Großfeldteams eingegangen und die Verantwortlichen stehen wohl nun vor dem Problem, keine reguläre Kreisliga mehr in den Spielbetrieb schicken zu können.

Wird also das Norweger-Modell, das in der Kreisklasse schon praktiziert wird, nun ausgeweitet und eine Liga mit 11er, 9er und 7er-Mannschaften kreiert? Der Kreis Cuxhaven ist für die Planungsphase zur neuen Saison nicht zu beneiden. Nicht nur, dass ein Start aufgrund der Corona-Pandemie nicht vorhersehbar ist, nun zeigt sich deutlich, was sich in den letzten Jahren bereits eingeschlichen hat: Der Frauenfussball-Boom scheint vorbei zu sein. Und der Kreis steht nun vor den Konsequenzen und muss kreativ werden.

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Aufrufe: 02.7.2020, 07:45 Uhr
FuPa Lüneburg FrauenAutor