Es war einmal: Spätes Glück des BSV

Ukrow trifft in letzter Minute: 2:1 gegen Bersenbrück

Ein Spitzenspiel, bunt wie die letzten Herbstblätter: Der BSV Holzhausen bleibt nach dem glücklichen 2:1-Heimsieg über Verfolger TuS Bersenbrück weiter Tabellenführer der Bezirksliga. Ex-Profi Alexander Ukrow erlöste den BSV mit seinem „Last-Minute-Tor“ und stellte damit den Spielverlauf der zweiten Hälfte auf den Kopf.

Schon früh ging Holzhausen durch Michael Buhtz in Führung, der nach einem Lattentreffer von Ingo Menkhaus nur abstauben musste (4.). Beflügelt von diesem Tor, erzwang der Spitzenreiter weitere Großchancen nach einfachem Prinzip: Konstruktiver Aufbau wurde durch lange Bälle in die Spitze umgangen, so dass der sehr defensiv spielende Jan Dransmann kaum Impulse setzen konnte. Menkhaus nutzte seine Lufthoheit und verteilte die Bälle gegen die noch schläfrig wirkenden Gäste nach Belieben.

Doch Buhtz (14., 30.) und Dennis Schröter (21., 25., 36.) ließen beste Chancen ungenutzt und scheiterten am glänzenden TuS-Torwart Martin Kemna, der nach der Verpflichtung von Jan Hüring bislang ins zweite Glied versetzt worden war.

Während Bersenbrücks Trainer Karl von den Benken bereits nach 20 Minuten die Halbzeit herbeisehnte („Wir spielen wilde Sau“), wirkte die Holzhauser Defensive schon bei den wenigen Gäste-Kontern anfällig, was sich in der druckvollen zweiten Halbzeit der Bersenbrücker steigerte. Die flinken Stürmer Christian Öcker und Andre Ringkamp waren kaum zu halten, und so war es wenig überraschend, dass Ringkamp der Ausgleich gelang, als Ukrow und Co. auf Abseits spielten (60.).

Nun hatte auch BSV-Coach Dirk Gellrich seine Betriebstemperatur erreicht, was sich auch in seiner sommerlichen Oberbekleidung zeigte. Immer wieder versuchte er, seine wie ausgewechselt wirkende Mannschaft nach vorne zu treiben, und hatte Glück, als Öcker der aufgerückten Hintermannschaft davonlief, aber frei stehend vor Torwart Timo Hoffmann vergab (83.). Das war der Weckruf für die Holzhauser Schlussoffensive, in der es erst schien, als sei Kemna nicht mehr zu überwinden. Doch dann traf Ukrow volley aus dem Gewühl.

Entsprechend erleichtert war Gellrich („Ein glücklicher Sieg“) und niedergeschlagen von den Benken: „Unser Manko ist, dass wir nicht über 90 Minuten konzentriert sind. Trotzdem bin ich nicht unzufrieden.“

Holzhausen: Hoffmann - Ukrow - Brand, Eckhoff - Petrich (45. Prus), Schröter, Dransmann, Backes, Engberding (64. Höllmann) - Buhtz, Menkhaus (Westerhus).

Bersenbrück: Kemna - Schwierjohann - Stöver, Geers - Schimpf, Seggelmann, Brockhoff, Brüwer (45. Benke), D. von den Benken - Öcker, Ringkamp.

Schiedsrichter: Grave (Heidekraut Andervenne).

Tore: 1:0 Buhtz (4.), 1:1 Ringkamp (60.), 2:1 Ukrow (90.).