"Es reicht!" Dayangan tritt zurück!

Soner Dayangan war im November 2019 zum zweiten Mal als Trainer von Türkgücü verpflichtet worden, nachdem er schon von Juli 2017 bis zu seiner Entlassung im September 2018 als Coach gearbeitet hatte. Türkgücü schaffte in der Vorsaison, begünstigt vom Corona-bedingten Abbruch, den Klassenerhalt und belegt in der aktuell unterbrochenen Spielzeit den 11. Tabellenplatz.

„Ich habe die Mannschaft zweimal in einem schlechten Zustand übernommen und habe es mit Ehrgeiz und Fleiß geschafft, sie wieder aufzurappeln“, beschreibt er selbstbewusst seine Arbeit am Kamphof. Dem widerspricht Sezgin Sözen nicht. „Soni ist ein extrem fußballverrückter Trainer und hat sehr gute Arbeit geleistet.“ Früher als Spieler unter Dayangan aktiv und seit Juli im Sportvorstand bei Türkgücü tätig, vermeidet Sözen bewusst jede Kritik am Rücktritt: „Wir müssen seine Entscheidung respektieren und akzeptieren.“

Er berichtet von einem letzten Treffen vor dem Lockdown im November, bei dem die Wintertransfers im Prinzip besprochen worden seien. Dass die vier Mitglieder des Sportvorstands anschließend Einzelgespräche mit Spielern für die nächste Saison führten, bei denen es auch um finanzielle Angelegenheiten gegangen sei, sei nicht in den Verantwortungsbereich des Trainers gefallen, dessen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 lief und über dessen Verlängerung man noch nicht final gesprochen habe. Realisiert worden sei von den Wintertransfers letztlich nur der Wechsel des 22-jährigen Stürmers Azad Yadel vom Bezirksligisten Viktoria Rietberg. Zwei andere Zugänge seien in den Sommer vertagt worden.

Nachdem sie am Wochenende von Dayangan über den Rücktritt informiert worden seien, habe es bereits Kontakt zu möglichen Kandidaten für die Nachfolge ab Juli gegeben, erklärte Sezgin Sözen. Sollte die aktuell unterbrochene Saison im April fortgesetzt werden, sei eine Interimslösung denkbar.