2024-06-14T14:12:32.331Z

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Wieder mit an Bord nach eineinhalb Jahren Verletzungspause: Hankofens Michael Gröschl (hinten).
Wieder mit an Bord nach eineinhalb Jahren Verletzungspause: Hankofens Michael Gröschl (hinten). – Foto: Hofer

Es muss nicht immer Drama sein

Die SpVgg Hankofen-Hailing geht in ihre achte Spielzeit in der Bayernliga Süd +++ Kader, Vorbereitung, Saisonziel: So sieht die Lage bei den "Dorfbuam" aus

In Hankofen nichts Neues: Wenn vor der Saison die Abstiegskandidaten benannt werden, ist die SpVgg zumeist ganz weit vorne dabei. Das war in den letzten Jahren so, das ist auch diesem Sommer so. Davon haben sich die "Dorfbuam" aber in der Vergangenheit wenig beeindruckt gezeigt. Coach Gerry Huber, der in seine dritte Spielzeit beim Gäubodenklub geht, will mit seinem Team erneut den Klassenerhalt schaffen. Wenn`s sein muss eben wieder auf den letzten Drücker - es darf aber gern ein bissl weniger Drama sein als in den letzten beiden Jahren. FuPa hat mit dem Cheftrainer knapp zwei Wochen vor Saisonstart gesprochen.

"Mit der Vorbereitung bin ich bisher super zufrieden. Das war aber auch noch nie unser Problem, in der Hinsicht arbeitete die Mannschaft vorbildlich", ist Coach Gerry Huber rundum einverstanden mit der Einstellung und Motivation seiner Schützlinge. Die Hälfte der anstrengenden Übungsphase ist für die Kicker der SpVgg Hankofen um, bis zum Start am 13. Juli mit dem Heimspiel zuhause gegen den FC Ismaning geht es jetzt an die Feinabstimmung. Mit den gezeigten Leistungen in den beiden bisherigen Testpartien gegen die SpVgg Landshut (2:2) und die TuS 1860 Pfarrkirchen (5:0) war Huber ebenfalls einverstanden: "Gegen Landshut war ein richtig guter Härtetest, denn die "Spiele" hat richtig Gas gegeben. Vor allem die Leistung im zweiten Abschnitt war richtig gut von uns. Gegen Pfarrkirchen wurden dann trotz des klaren Siegs teilweise unsere Probleme offensichtlich", moniert der Übungsleiter und meint damit den fahrlässigen Umgang mit eigenen Chancen. Daran soll in den letzten beiden Wochen bis Saisonstart noch akribisch gefeilt werden. An der taktischen Ausrichtung des einzigen niederbayerischen Bayernligisten wird sich nicht viel ändern, wie Huber verkündet: "Wir wollen unser Pressingspiel wieder forcieren. Allerdings werden wir es ein wenig anders gestalten und mehrere Varianten einstudieren." Am morgigen Dienstag kann Huber wieder an der richtigen Balance basteln, wenn die SpVgg beim Bezirksliga Ost-Meister in Seebach gastiert. "Das ist für mich kein normaler Landesliga-Aufsteiger. Der TSV hat einige Akteure in seinen Reihen, die bereits Bayernliga gespielt haben. Ich freue mich darauf, das wird ein hochinteressanter Test."

Gerry Huber: »Die Neuen hinterlassen allesamt einen sehr guten Eindruck und üben schon richtig Druck auf die Arrivierten aus.«

Die Philosophie in Hankofen ist die gleiche geblieben: Junge, hungrige Talente aus der Umgebung wird eine Bühne geboten, sich in der Bayernliga beweisen zu können. So hoffen die Neuzugänge Florian Sommersberger (22, vom FC Künzing), David Vogl (22, TuS 1860 Pfarrkirchen), Samuel Pex (19, FSV Landau/Isar), Sebastian Maier (24, TV Geiselhöring) und Bastian Finger (17, ASV Cham). "Die Neuen hinterlassen allesamt einen sehr guten Eindruck und üben schon richtig Druck auf die Arrivierten aus", lobt Huber. Im Kern ist die Mannschaft um die beiden Kapitäne Matthias Lazar und Daniel Hofer zusammen geblieben. Ein gefühlter Neuzugang ist Michael Gröschl. Der 26-Jährige hatte im Herbst 2017 einen Komplettabreiss der Hamstringsehne im Oberschenkel zugezogen. Eine unfassbar lange Leidenszeit begann für den Defensivakteur. Nach über eineinhalb Jahren könnte er nun sein Comeback in der Bayernliga feiern. Mit Robin Justvan (zur SpVgg Landshut), Tobias Lemberger (FC Sturm Hauzenberg), Maxi Schmierl (VfB Straubing) und Maxi Schmidbauer (SV Ettenkofen) haben sich zwar vier Akteure verabschiedet, allerdings ist das Quartett zumeist über den Reservistenstatus nicht hinausgekommen. "Unsere Planungen sind abgeschlossen", lässt Huber wissen. Ein großer Umbruch ist ausgeblieben, die Mannschaft ist eingespielt, das könnte vor allem in der ersten Saisonphase von Vorteil sein.

Huber über die Liga: »Das Feld wird noch enger zusammenrücken, da wird keiner stark abfallen.«

Wäre der Sache nicht abträglich, könnte Hankofen ähnlich wie im vergangenen Jahr zu Beginn ein ordentliches Punktepolster ansammeln. Die Liga dürfte nicht schlechter geworden sein, das sieht auch Gerry Huber so: "Ich denke, das Niveau ist noch einmal gestiegen. Pipinsried ist für mich der absolute Topfavorit, die haben sich wahnsinnig verstärkt." Neu dabei ist auch der FC Ingolstadt II, der eigentlich in der Regionalliga souverän den Klassenerhalt gepackt hatte. Weil aber die Profis der Schanzer die Relegation zur zweiten Liga vergeigten und in die dritte Liga abgestiegen sind, musste auch die Reserve automatisch eine Klasse runter. Die Aufsteiger aus Wasserburg, Deisenhofen, Landsberg, Augsburg und Donaustauf bringen ebenfalls jede Menge Qualität mit. "Das Feld wird noch enger zusammenrücken, da wird keiner stark abfallen", meint Huber und hofft, dass am Ende der Saison in Hankofen wieder der Klassenerhalt gefeiert werden kann. Auch wenn`s nicht unbedingt wieder ein Herzschlagfinale sein muss: "Wir wollen wieder die Liga halten, ganz klar. Schön wär`s, wenn wir drei oder vier Spieltage vor Schluss das schon eintüten könnten."


Die Zu- und Abgänge der SpVgg Hankofen-Hailing im Sommer 2019:

Stand 01.07.2019

Zugänge Aug/19 Jun/19 Jun/19 Jun/19 Jun/19 Abgänge Jul/19 Jun/19 Jun/19 Jun/19


Aufrufe: 01.7.2019, 14:45 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor