2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
– Foto: Ebmeier

Endstation Halbfinale: Rödinghausen verliert 4:6 nach Elfmeterschießen

RSV Meinerzhagen zieht in das Westfalenpokal-Finale ein. Kapitän Flottmann fliegt nach Frust-Tätlichkeit vom Platz.

Der SV Rödinghausen ist aus dem Westfalenpokal ausgeschieden. Im Halbfinale beim starken Oberligisten RSV Meinerzhagen verliert der amtierende Regionalliga-Meister sowie Westfalenpokal-Titelverteidiger nach Elfmeterschießen mit 4:6 und muss nun für eine mögliche Teilnahme am lukrativen DFB-Pokal das Entscheidungsspiel (25. August) gegen den SC Wiedenbrück bestreiten. Nach dem SC Verl, SF Lotte und SC Wiedenbrück ist der SV Rödinghausen das nächste prominente „Opfer“ des RSV Meinerzhagen. Die Tore während der regulären Spielzeit erzielten Julian Moritz Jakobs – als dieser zunächst seinen Rödinghauser Bewacher austanzte und dann mit seinem linken Fuß trocken abschloss (1:0, 30.) – sowie Patrick Kurzen mit einem Kopfball (1:1, 75.). Anschließend fiel die dramatische Entscheidung vom Punkt aus.



Beim Stand von 4:3 scheiterte Julian Wolff an Meinerzhagens Keeper Johannes Focher, anschließend verwandelten Demir (5:3) und Sakar (6:4) für den Oberligisten und sorgten für die Entscheidung. „Scheiße“, sagte Pechvogel Wolff nach dem verschossenen Elfmeter. „Aber das gehört nun einmal dazu. Da rutscht einem natürlich das Herz in die Hose.“ Dennoch lobte Wolff die Einstellung des SV Rödinghausen, in der schweren Vorbereitung so ein Spiel hinzulegen – und das in Unterzahl: „Abgesehen vom Ergebnis, das sicherlich letztlich nicht zufriedenstellend ist, können wir festhalten: Jeder ist heute für jeden gelaufen und hat alles gegeben. Darauf lässt sich aufbauen.“

Dass die Partie gegen den RSV Meinerzhagen kein Selbstläufer werden würde, wusste auch Trainer Nils Drube. „Wir haben eine wahnsinnig junge Truppe, die sich noch finden muss. Für uns war das heute eine Achterbahnfahrt der Gefühle.“ Bis zum 0:1-Rückstand sah Drube eine gute Partie seiner Mannschaft, die aus seiner Sicht das Spiel über weite Strecken kontrolliert habe. Unglücklicher Knackpunkt sei der Platzverweis gewesen. „Wir wussten, dass Meinerzhagen ab der 70. Minute abbauen würde. Wir haben sie bewusst viel laufen lassen. Wären wir dann noch mit elf Mann auf dem Platz, hätten wir ganz andere Möglichkeiten gehabt. Dennoch möchte ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Einsatz, Wille und Engagement haben gestimmt.“

Für den von Drube angesprochenen Negativhöhepunkt in einer durchaus hitzigen Partie sorgte ausgerechnet Routinier Daniel Flottmann. Der 36-jährige Kapitän des SV Rödinghausen wirkte durch das phasenweise zerfahrene Spiel seiner Mannschaft bereits nach 30 Minuten äußerst gereizt und ließ sich dann in einem Zweikampf zu einer Tätlichkeit hinreißen. Flottmann holte während eines Laufduells gegen Nik Kunkel mit dem Ellenbogen aus und traf seinen Gegenspieler am Hals. Der Unparteiische Jörn Schäfer konnte gar nicht anders, als Flottmann mit glatt Rot vom Platz zu stellen (44.).

Aufrufe: 015.8.2020, 17:30 Uhr
FuPaAutor