2024-06-04T08:56:08.599Z

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Rund 1000 Zuschauer sahen sich in Gensingen die Partie zwischen der Rhein-Nahe-Auswahl und Bundesligist Mainz 05 an.	Foto: Edgar Daudistel
Rund 1000 Zuschauer sahen sich in Gensingen die Partie zwischen der Rhein-Nahe-Auswahl und Bundesligist Mainz 05 an. Foto: Edgar Daudistel
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Eine gute Halbzeit, zwei gute Keeper

Rhein-Nahe-Auswahl zieht nach 0:10 gegen Mainz positives Fazit +++ 05-Trainer Schwarz lobt den Gastgeber

GENSINGEN. Sportlich war das Spiel für die Rhein-Nahe-Auswahl in funkelnagelneuen Trikots in Gensingen gegen die Profis von Mainz 05 eher von geringem Wert. Den 22 Akteuren war der Spaß an der Begegnung aber trotz der 10 Gegentore deutlich anzumerken. Das Spiel war so etwas wie ein erweitertes Familientreffen zwischen den B-Klasse-Kickern der SG Gensingen/Grolsheim, einigen ausgesuchten Spielern aus der Region mit Beziehungen zur SG und eben den 05ern.

Vor der Partie wurde auf der Bank der Auswahl gescherzt. Lars Weingärtner und Kay Schotte wollten das Ihre dazu tun, dass die Partie nicht zweistellig ausgehen und die Auswahl einen erfolgreichen Abschluss landen würde. 9:1 war ihr Tipp. Dominik Schindel, der seine Karriere längst beendet hat, grinste nebenan: „Es wird auf jeden Fall eine knappe Sache, ich glaube aber eher an ein 11:1“, sagte der Ockenheimer, der früher in Gensingen gewohnt hat.

Kurz vor der Pause wurde der Druck der 05er zu groß, zogen die Mainzer von 2:0 auf 4:0 davon. Bis dahin stand die Mittelkette mit Enes Sovtic und Julius Haas im Abwehrzentrum, davor Konstantin Fring und Yannik Schmidt sowie Fabian Liesenfeld lange Zeit sicher, machte Bälle fest und nahm die zentralen Mainzer Stürmer immer wieder aus dem Spiel, ohne aber selbst gefährlich werden zu können.

„Wir hatten eine gute Abstimmung“, zog Haas in der Pause Zwischenbilanz. Und das wichtigste: „Felix hat super gehalten.“ Felix Jeglinger, 22-jähriger Torwart war im ersten Abschnitt lange Zeit immer da, wenn es brannte. Der Mainzer Coach Sandro Schwarz hatte ein Lob für „die beiden sensationellen Torleute“ der Auswahl parat. Denn auch Schotte („Ich hatte meine Flugeinlagen.“) hielt nach der Pause, was zu halten war. Dass die Profis nun deutlich engagierter zu Werke gingen und genauer zielten, war ihm nicht anzulasten. „Rahmenprogramm und Atmosphäre waren sehr nett, es hat Spaß gemacht“, so Schwarz.

Für Konstantin Fring, dessen Vater Guido die Auswahl betreute, war das Mitwirken selbstverständlich. Die SG ist sein Heimatverein. Nach der F-Jugend ging sein Weg zur Hassia, später nach Mainz, wo er mit der A-Jugend der 05er Deutscher Meister wurde, noch mit Stefan Bell zusammenspielte und mit Nico Bungert trainierte. „Die erste Halbzeit hat gepasst“, war der jetzige Akteur des TSV Schott zufrieden. Genauso wie der Papa, der die Disziplin der Auswahl im ersten Abschnitt hervorhob.

SG-Chef Christopher Baldauf war gut drauf. Sechs Wochen Vorbereitungsarbeit hatten sich mehr als gelohnt. Knapp 1000 Zuschauer, dazu mit einer Mannschaft, die nie zusammen gekickt hat, ein besseres Endergebnis als zuletzt Phönix Schifferstadt (0:12) und begeisterte Gäste. Bei der Auswahl habe man Wert darauf gelegt, dass die Identifikation stimmte. „Insgesamt ist der Verein enger zusammengewachsen“, lautete sein Fazit.

„Uns ist nur leider kein Tor gelungen“, wäre Liesenfeld dem Wunsch von VG-Bürgermeister Manfred Scherer allzu gerne nachgekommen. Mehr als einen Schussversuch von Beytullah Kurtoglu und einen Kopfball im zweiten Abschnitt ließen die Profis aber nicht zu. Einmal flog das Leder vorbei, einmal war Yannik Huth zur Stelle. „Einen durfte ich halten, das war aber auch Pflicht“, erinnerte sich der FSV-Torwart an die Szene und stand nach der Partie wie seine Mannschaftskameraden für Selfies und Autogramme zur Verfügung.

Lob für den Verein Mainz 05 gab es vom SG-Beisitzer. „Die Mainzer präsentieren sich immer so, dass sie auch für einen kleinen Verein und weniger gute Mannschaften offen sind“, sagte sich Michael Scheuer und bedankte sich auch bei den Spielern der Auswahl für deren spontane Zusage.

Die Rhein-Nahe-Auswahl: Jeglinger, Schotte – Scheuer, Kaspers, Heide, Rose, Sovtic, Simioanca, Haas – Heide, Hoch, Bast, Mayer, Ielapi, Schindel, Schmidt, Fring, Weingärtner, Kurtoglu – Fiessler, Liesenfeld, Steinhauer



Aufrufe: 06.7.2018, 08:00 Uhr
Jochen WernerAutor