Velibor Velemir: Seine ersten Schritte als Trainer
Nach einer erneuten schweren Knieverletzung erwägt der 32-Jährige sein Karriereende als Spieler - und ist beim SV Zeilsheim II seit Anfang März als Trainer in der Verantwortung
Zeilsheim. Nach dem ersten Rückrundenspiel trat Vereinsurgestein André Becher als Trainer des SV Zeilsheim II zurück - zuvor hatte sein Team beim Kellerkind SV Kriftel verloren. "Die Tür wird ihm bei uns im Verein weiter offenstehen", bekräftigt Zeilsheims Vorsitzender Peter Strauch. Kurz nach Bechers Rücktritt wurde mit Velibor Velimir ein neuer Trainer installiert, der nun seine ersten Erfahrungen als Head Coach sammeln will. Und noch viel vorhat.
Eigentlich kuriert der 32-Jährige noch einen Kreuzbandriss aus. Wegen seiner Verletzung half er bereits in den Spielen vor der Winterpause als Unterstützer im Trainerteam aus. Nun also die Berförderung zum Kreisoberliga-Trainer, zumindest bis Sommer. Oder darüber hinaus? "Ich wollte so oder so Trainer werden. Hier sehe ich eine gute Chance für mich, der Verein hat Potenzial", sagt Velimir. Bis zum Saisonende will er mit seinem Team so gut wie möglich performen. Auch, um Eigenwerbung zu betreiben. Vielleicht geht die Zusammenarbeit ja über den Sommer weiter.
Bewegte Karriere im Rhein-Main-Gebiet
Oder aber er entschließt sich, doch wieder als Spieler anzugreifen, obwohl er mittlerweile drei Kreuzbandrisse hinter sich hat. "Es kann sein, dass es nochmal jucken wird. Aber Stand jetzt werde ich als Spieler aufhören", sagt Velemir, der im NLZ von Mainz 05 ausgebildet wurde, anschließend über die U19 von Darmstadt 98 zum damaligen Regionalligisten FC Eschborn ging und seither für diverse Teams im Rhein-Main-Gebiet von der Hessen- bis zur Gruppenliga die Schuhe schnürte, darunter Hessen Dreieich, Dersim Rüsselsheim, DJK Flörsheim, SG Hoechst, Rot-Weiß Hadamar oder zuletzt dem SV Zeilsheim, für den er bis zu seiner Verletzung als Kapitän in elf Spielen zwei Tore erzielte.
"Muss an meine Zukunft denken"
Ob noch weitere Treffer in seiner Karriere als Spieler dazukommen, wird sich zeigen. "Ich muss an meine Zukunft denken", sagt Velimir. Was er damit meint? Zum einen aus gesundheitlicher Sicht: "Ich will mit 40 nicht mit dem Rollator gehen müssen", sagt er. Zum anderen, um Fuß im Trainer-Business zu fassen. Dabei hat er sich selbst schon von den Besten seiner Zunft Dinge abschauen können. Thomas Tuchel coachte Velimir in Mainz, Sandro Schwarz in Eschborn.
Was Velimir den beiden Bundesliga-Trainern voraus hat? Als Coach ist er bislang noch ungeschlagen. Aus drei Spielen holte der SV Zeilsheim II sieben Punkte, am Wochenende besiegte der SVZ II den FC Lorsbach mit 3:2.
Einen ausführlichen Ligabericht zum Spieltag findet ihr hier.
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