2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Oliver Haberkorn und Patrick Fendt (von links) würden mit der SpVgg Westheim gerne einmal zur Endrunde um die Augsburger Landkreismeisterschaft fahren.  Foto: Oliver Reiser
Oliver Haberkorn und Patrick Fendt (von links) würden mit der SpVgg Westheim gerne einmal zur Endrunde um die Augsburger Landkreismeisterschaft fahren. Foto: Oliver Reiser

Ein bisschen Spaß muss sein

Aber letzten Endes wollen bei den letzten drei Vorrunden der Landkreismeisterschaften doch einige Kandidaten das Ticket zur Endrunde lösen

Titelverteidiger TSV Bobingen und Ausrichter TSV Diedorf sind gesetzt. Mit der SpVgg Auerbach-Streitheim, dem TSV Leitershofen und dem TSV Schwabmünchen haben sich die ersten drei Mannschaften qualifiziert. Am Sonntag werden nun in Meitingen, Neusäß und Königsbrunn die letzten drei Fahrkarten für die Endrunde der Augsburger Landkreismeisterschaft im Hallenfußball am 27. Januar in der Diedorfer Schmuttertalhalle vergeben.

Mit dem aktuellen schwäbischen Vizemeister TSV Meitingen und dem letztjährigen Halbfinalisten der Endrunde in Günzburg, dem TSV Gersthofen, ist die Vorrunde in Meitingen mit zwei potenziellen Titelkandidaten besetzt. Die Experten gehen davon aus, dass die beiden Bezirksligisten das Finale um das Endrundenticket bestreiten werden. „Wir wollen uns schon wieder präsentieren“, sagt Torsten Vrazic, warnt aber vor den beiden Kreisklassisten SV Ehingen/Ortlfingen und TSV Herbertshofen, bei dem erstmals der neue Spielertrainer Sebastian Mayer auflaufen wird. „Da müssen wir aufpassen!“

Selbst hat der TSV Meitingen ein Torhüter-Problem, das Daniel Wagner am Vormittag noch bei der Auftakt des Fußball-Stammtisches im Münchner Hotel Kempinski weilt, und Tobias Hellmann beim Skifahren ist. Deshalb hat der Meitinger Abteilungsleiter beim ehemaligen Spielertrainer Ali Dabestani abgefragt, der sich in der Halle in der Vergangenheit schon als Keeper bewährt hat. „Sein Spielerpass liegt immer noch beim TSV“, schmunzelt Vrazic. Dabestani, der sich inzwischen mit dem TSV Friedberg auf dem Weg Richtung Bezirksliga befindet, hat jedoch aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. So werden Spieler aus der A-Jugend die Lücken schließen.

Auch der TSV Gersthofen tritt wieder mit einigen A-Jugendlichen an. Dazu kommen als Routiniers Christoph Wagemann und Spielertrainer Florian Fischer. „Man muss schauen, wie es läuft. Wir wollen gut spielen und uns nicht blamieren“, sagt Abteilungsleiter Klaus Assum. Das wichtigste sei, keine Verletzten beklagen zu müssen. Zumal man mit Maximilian Leicht (zum FC Affing) einen weiteren Abgang zu beklagen hat. „Darüber werde ich kein Wort mehr sagen“, scheint Assum etwas angesäuert. Mit dem Trainergespann und dem Großteil der Mannschaft sei alles klar. Einigung hofft er auch noch mit Ferkan Secgin und Rudi Kine zu erzielen, denen Abwanderungsgedanken zum TSV Pöttmes nachgesagt werden.

Im vergangenen Jahr stand die SpVgg Westheim kurz davor, das Turnier in Neusäß zu gewinnen. Ausgerechnet Spielertrainer Oliver Haberkorn verschoss im Finale den entscheidenden Sechsmeter. „Ich bin am Tag danach in den Urlaub gefahren und hätte an der Endrunde sowieso nicht teilnehmen können“, lacht der 34-jährige Coach des Tabellenvierten der Kreisliga Augsburg, der endlich einmal zur Endrunde fahren möchte. Doch Haberkorn, der erst am Freitagabend sein endgültiges Aufgebot festlegen konnte, gibt sich bescheiden: „Erst mal das Halbfinale erreichen.“ In der Gruppenphase hat er insbesondere vor A-Klassen-Spitzenreiter SV Ottmarshausen Respekt. „Die haben eine technisch gute Mannschaft“, sagt Haberkorn. Mit dem TSV Steppach wartet ein weiterer technisch beschlagener A-Klassen-Tabellenführer.

Die Favoritenrolle überlässt Oliver Haberkorn dem TSV Neusäß, der vor zwei Wochen bei der Vorrunde zur schwäbischen Meisterschaft die beiden Bezirksligisten TSV Gersthofen und SC Altenmünster geschlagen hat. Die Lohwaldkicker haben es in ihrer Gruppe mit einem weiteren Spitzenreiter zu tun. Der TSV Täfertingen thront auf dem Platz an der Sonne der Kreisklasse Nordwest. Als Ausrichter möchte man jedoch so lange wie möglich im Wettbewerb bleiben. Dritter im Bunde ist ein ehemaliger Landkreismeister. 1983 holte sich der der Hainhofener SV mit Rippberger, Heichele, Mair & Co. den Titel.

Die Teams aus Bobingen und Schwabmünchen haben sich schon für das Finale der Landkreismeisterschaften im Futsal qualifiziert: Links Emre Mutlu vom Titelverteidiger TSV Bobingen, rechts Gero Wurm vom TSV Schwabmünchen.  Foto: Walter Brugger
Die Teams aus Bobingen und Schwabmünchen haben sich schon für das Finale der Landkreismeisterschaften im Futsal qualifiziert: Links Emre Mutlu vom Titelverteidiger TSV Bobingen, rechts Gero Wurm vom TSV Schwabmünchen. Foto: Walter Brugger

Für den Landkreissüden ist vor allem das Königsbrunner Turnier in der Sporthalle im Gymnasium Königsbrunn am Alten Postweg 3 interessant. Dort trifft in Gruppe 1 der Ausrichter FC Königsbrunn auf den Kreisligakonkurrenten FSV Wehrungen und den A-Klassisten SSV Bobingen. In der zweiten Gruppe misst sich der SV Türkgücü Königsbrunn als einzige Bezirksligamannschaft mit dem FSV Großaitingen aus der Kreisklasse und dem A-Klassen-Team des Türk SV Bobingen.

Auf dem Papier gilt der Bezirksligist Türkgücü Königsbrunn als Favorit, zumal er in diesem Winter schon Hallen-Futsal-Erfahrung sammeln konnte. Vor Weihnachten gewann Türkgücü sein eigenes Turnier um den „Kfz-Service-Durmus-Cup 2018“ und in der Qualifikation zur schwäbischen Meisterschaft scheiterte das Team erst im Finale nach Sechsmeter-Schießen am TSV Bobingen.

Trainer Ajet Abazi sieht die Sache ziemlich locker. „Ich sehe die drei Hallenturniere als gute Gelegenheit, dass sich die Jungs auch über den Winter treffen und habe ihnen freigestellt, wer spielen möchte.“ So hofft er, dass sich am Sonntag wieder acht Spieler plus Torwart einfinden. Abazi wird selbst nicht dabei sein, weil er in seine Heimat Mazedonien reist. Für ihn wird Co-Spielertrainer Burak Tok das Team führen. Möglicherweise kommt auch Neuzugang Ibrahim Tonar vom SSV Bobingen schon zum Einsatz.

Auch Josef Lindner, der Coach des FSV Großaitingen, der kurzfristig für den TSV Königsbrunn eingesprungen ist, geht locker in das Turnier. „Wir haben nur einmal in der Halle trainiert und werden mit einer Mischung aus der ersten und zweiten Mannschaft und mit einigen A-Jugendspielern antreten.“ Lindner schätzt aber auch den Türk SV Bobingen in der Halle als sehr stark ein. In der Gruppe 1 gilt der SSV Bobingen gegen die Kreisligisten FC Königsbrunn und FSV Wehringen nur als Außenseiter.

Trainer Christian Jaut vom ausrichtenden FC Königsbrunn ist kein großer Freund des Futsalspiels. „Es haben sich aber genug Freiwillige dafür gemeldet, für mich ist vor allem wichtig, dass sich niemand verletzt“. Ähnlich sieht es auch Wehringens Trainer Reinhard Brachert. „Wir haben nur wenig in der Halle trainiert und treten mit ausgewählten Hallenspielern an“. Mit dabei ist Neuzugang Markus Roth, der im Dezember vom TSV Neusäß nach Wehringen wechselte. Alle Trainer sind sich aber darin einig: „Wenn wir mitspielen, wollen wir auch möglichst nicht verlieren“. (oli/Schneider) Heimatsport / Heimatsport

Aufrufe: 019.1.2019, 18:23 Uhr
Bernhard MeitnerAutor