2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Oliver Haberkorn ist eine Institution auf dem Kobel. Nach neun Jahren hört der Trainer der SpVgg Westheim am Saisonende auf, wird aber dem Verein erhalten bleiben.
Oliver Haberkorn ist eine Institution auf dem Kobel. Nach neun Jahren hört der Trainer der SpVgg Westheim am Saisonende auf, wird aber dem Verein erhalten bleiben. – Foto: Oliver Reiser

Nach neun Jahren ist Schluss

Trainer Oliver Haberkorn hört am Saisonende bei der SpVgg Westheim auf +++ Dinkelscherben, Anhausen und Zusmarshausen lauern punktgleich auf Rang zwei hinter dem FC Horgau +++ Schwere Aufgaben für Königsbrunn und Lagerlechfeld

Was die Spannung angeht, hat die Kreisliga Augsburg in den vergangenen Jahren nicht enttäuscht. In diesem Jahr sind es sogar gleich vier Mannschaften aus dem Augsburger Landkreis, die sich um die zwei Aufstiegsplätze duellieren. Allen voran der FC Horgau, der sich bei einem Sieg sogar bis auf fünf Punkte von dem Rest der Liga absetzen könnte. Indessen marschiert die Spielvereinigung Westheim unter dem Radar Woche für Woche, Platz für Platz nach oben.

SSV Anhausen - SpVgg Westheim (So 14:00)
Spielertrainer Benedikt Schmid ärgert sich noch immer über die 0:3-Niederlage: „Um das Positive rauszuziehen: Horgau hat nicht uns geschlagen, wir haben uns selbst geschlagen.“ Dass es gegen die SpVgg Westheim keineswegs leichter wird, ist dem 28-Jährigen durchaus bewusst. Nicht grundlos ist die Spielvereinigung seit sechs Spielen ungeschlagen. „Sie haben sich nach den anfänglichen Schwierigkeiten gefangen. Dementsprechend erwarte ich eine hochmotivierte und selbstbewusste Truppe“, erklärt Schmid. Mit Tobias Wieser, Alex Micheler, Michael Duda und Josef Guggenberger fallen womöglich vier Leistungsträger für das Landkreisderby aus.
Auf dem Kobel herrscht hingegen sorgenfreies Schaffen. Zwar will Trainer Oliver Haberkorn noch immer keine Prognose wagen, gesteht jedoch, „dass es in diesem Jahr sogar einen Tick besser läuft, als im letzten Jahr“. Derzeit läuft vor allem Marco Spengler (11 Tore) auf Hochtouren – die Lebensversicherung der Spielvereinigung. „Mit dem SSV Anhausen erwartet uns zwar eine starke Mannschaft, aber die liegt uns. Bislang konnten wir bis auf Lagerlechfeld (2:2) alle Teams von oben schlagen“, peilt der 35-Jährige auch gegen den Tabellenvierten mindestens einen Punktgewinn an.
Am Saisonende wird Oliver Haberkorn seinen Trainerposten bei der SpVgg Westheim nach neun Jahren abgeben. „Wir haben uns in gegenseitigem Einvernehmen für diesen Schritt entschlossen“, so Abteilungsleiter Marcus Behrendt. Haberkorn, der schon zu seiner Jugendzeit für Westheim auf Torejagd ging, lässt seinen Spielerpass bei seinem Heimatverein, wo er derzeit in der zweiten Mannschaft spielt. „Oliver Haberkorn hat sich nicht nur als Spieler, sondern nun auch in den vergangenen neun Jahren als Trainer große Verdienste um die SpVgg Westheim erworben. Neun Jahre sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit sind eine sehr lange Zeit im Trainergeschäft“, erklärte Marcus Behrendt. „Nun sind wir jedoch gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass ein neuer Impuls im Sommer der richtige Schritt für Westheim ist. Oli ist ein wichtiger Bestandteil der positiven Entwicklung unseres Vereins.“ Für Haberkorn selbst ist eine Steigerung bei der SpVgg kaum mehr möglich. Er ist bereit für neue Herausforderungen. „Zunächst wollen wir aber die Saison mit beiden Mannschaften bestmöglich abschließen.“ (vra) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Burhan Secgin (Pfaffenhsn.)

FC Königsbrunn - FC Horgau (Sa 15:00)
Beim FC Königsbrunn läuft es nicht rund. Der angestrebte sichere Mittelfeldplatz liegt nach dem Unentschieden daheim gegen den TSV Täfertingen und der Niederlage in Kissing in weiter Ferne. Momentan steht der FCK nur auf dem Relegationsplatz zwölf, einen Punkt vor Täfertingen. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, die Lage wird bei den kommenden Gegnern aus der oberen Tabellenregion immer schwieriger“, sagt Trainer Johannes Georgs. Gegen den Spitzenreiter könnte er auch mit einem Punktgewinn leben, aber vielleicht ist auch mal wieder eine Überraschung möglich. „In dieser Liga gibt es ja nur Hui oder Pfui und jeder kann jeden schlagen“, hofft Georgs auf eine Überraschung.
Zurück an der Tabellenspitze ist Horgaus Spielertrainer Franz Stroh zuversichtlich: „Das neue primäre Ziel ist es, diese bis zur Winterpause zu festigen, auch wenn wir aufgrund der Personalmisere gar nicht damit gerechnet hatten. Druck verspüre ich daher keinen“, erklärt der 36-Jährige gelassen. Nach dem 3:0-Erfolg gegen den SSV Anhausen konnten die Rotthäler den ersten Angriff abwehren. „Die Partie war geprägt von Defensivarbeit. Es schien jedoch, als haben wir aus den Fehlern im Spiel gegen Langerringen gelernt“, so Stroh. Doch auch wenn man vor der Partie gegen den FC Königsbrunn einmal mehr von einer Pflichtaufgabe sprechen sollte, bremst er die Euphorie und holt seine Mannschaft wieder zurück auf den Boden. „Das wird eine schwierige Aufgabe. Sie haben zuletzt immer nur sehr knapp verloren, sind gut organisiert und haben mit ihrem Kapitän Manuel Salzmann einen guten Torjäger“, warnt Stroh und fügt an: „Es ist nicht so, als könnten wir nicht gegen jeden Gegner verlieren.“ Einen Rückschlag gab es trotz Tabellenführung aber doch zu verkraften. Torjäger Michael Vogele wird in diesem Kalenderjahr aufgrund eines Muskelbündelrisses in der Leiste nicht mehr ins Geschehen eingreifen können. (Schneider/vra) Lokalsport SZ / Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Cornel Nicolae (Türk Aichach)


FC Haunstetten - TSV Dinkelscherben (Sa 16:00)
Der FC Haunstetten erwartet den Tabellenfünften TSV Dinkelscherben. „Die letzten Wochen waren gespickt mit Top-Teams, mit Dinkelscherben kommt die nächste Kracher-Mannschaft. Das darf aber kein Alibi sein, wir müssen auch mal zwei hochkonzentrierte Halbzeiten bestreiten und dürfen uns nicht verstecken“, gibt Trainer Florian Egger die Steilvorlage für sein Team. Der Coach ist überzeugt, dass seine Mannschaft bald wieder die Kurve kriegt: „Möglicherweise schon gegen Dinkelscherben, da sie über eine spielstarke Mannschaft verfügen. Außerdem haben wir zuletzt auch gut trainiert. Wir nehmen uns einen Heimsieg vor und versuchen, über den Kampf ins Spiel zu kommen und unsere Chancen konsequent zu nutzen.“
Momentan läuft es für den einstigen Aufstiegsaspiranten aus Dinkelscherben wie am Schnürchen. Nach einem knappen 2:1-Sieg gegen Göggingen hat der TSV binnen vier Wochen den Sprung raus aus dem Tabellenkeller, hin zur Spitzengruppe der Liga bewerkstelligt. „Klar haben wir jetzt vier Spiele in Folge gewonnen. Doch das waren zum Großteil Mannschaften aus dem Mittelfeld. Damals, als wir hätten liefern müssen und als Favorit gehandelt worden sind, ist uns das nicht gelungen“, relativiert Trainer Michael Finkel die vergangen Erfolge. Zudem erwartet der 41-Jährige eine deutliche Leistungssteigerung gegen den FC Haunstetten. Finkel: „Wir sollten nicht denken, dass es einfach so geht. Auch Göggingen haben wir womöglich etwas zu sehr unterschätzt. Da müssen wir am Wochenende noch mal einen Ticken mehr investieren.“ (chw/vra) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Andreas Fischer (Bayerdilling)


TSV Göggingen - SpVgg Lagerlechfeld (So 10:30)
Der TSV Göggingen empfängt den von Ex-Bayernligaakteur Daniel Raffler trainierten Aufsteiger SpVgg Lagerlechfeld im Karl-Mögele-Stadion, der nach furiosem Start etwas abgerutscht ist und derzeit auf dem siebten Tabellenplatz rangiert. „Wir müssen an die Leistung aus den letzten beiden Spielen anknüpfen, die insgesamt ziemlich gut war. Um erfolgreich zu sein, müssen wir vorne effektiver sein und hinten gut stehen. Auf jeden Fall peilen wir einen dreifachen Punktgewinn ein“, meint ein zuversichtlicher Coach Thomas Luichtl.
Bei der SpVgg Lagerlechfeld läuft es seit drei Spielen nicht mehr so gut. Nach dem 0:7 in Dinkelscherben ging das Heimderby gegen den TSV Schwabmünchen II verloren und gegen das Schlusslicht TSV Kriegshaber gab es auch nur einen Punkt auf eigenem Platz. Nun geht es zum TSV Göggingen, der bisher mit dem zehnten Platz auch die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Die Lechfeldhasen müssen vor der Heimstärke der Gögginger auf der Hut sein und sich auch an die ungewohnte Spielzeit am Sonntagvormittag gewöhnen. Trainer Daniel Raffler hofft, dass sein Team den Dreipunktevorsprung vor den Göggingern halten kann. (chw/Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim)


TSV Schwabmünchen II - TSV Kriegshaber (So 14:00)
Im Aufwind befindet sich die Reserve des TSV Schwabmünchen. Seit dem Derbysieg in Lagerlechfeld ist das Selbstvertrauen in die Truppe des Spielertrainers Sebastian Holzer zurückgekehrt. Beim klaren 3:0-Sieg über den TSV Täfertingen erzielte er selbst zwei Tore. Der Sprung auf den achten Platz mit 14 Punkten war der Lohn für die Leistungssteigerung. Nun geht es darum, den Mittelfeldplatz mit dem dritten Sieg in Folge abzusichern. Das sollte gegen den bereits mit nur drei Punkten schon ziemlich abgeschlagenen Tabellenletzten TSV Kriegshaber eigentlich auch gelingen. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Kris Streiber (Schretzheim)


TSV Täfertingen - Kissinger SC (So 14:00)
Noch lange ist für Aufsteiger Täfertingen nichts verloren. Zu eng beieinander ist das Teilnehmerfeld in diesem Jahr, um jetzt schon den Kopf in den Sand zu stecken. Laut Trainer Antonio Cuevas seien auch die Ergebnisse trügerisch, allen voran das 0:3 gegen die Bayerliga-Reserve aus Schwabmünchen. „Das Ergebnis ist überbewertet. Es hätte niemals so hoch ausfallen dürfen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir ebenfalls viele Chancen hatten, diese jedoch ungenutzt ließen“, ärgert sich der 39-Jährige. „Jetzt sind wieder drei Punkte weg.“ Zu allem Überfluss plagen den Aufsteiger auch noch starke personelle Probleme. Hinter Kapitän Simon Weis, Roberto Villani (beide angeschlagen) und Deniz Tetik (krank) stehen große Fragezeichen. Nicolas van der Werft, Giuliano Manno (beide verletzt) und Tandu Moses (Wadenbeinbruch) werden sicher ausfallen. „Mit einem Punkt wäre ich sehr zufrieden. Doch gerade gegen Kissing wird das ganz ganz schwierig“, weiß Cuevas.
Sieben Punkte aus den nächsten drei Spielen hatte Marco Henneberg, der Trainer der Kreisliga-Kicker des Kissinger SC, letzte Woche gefordert. Die ersten drei davon wurden gegen Königsbrunn schon eingefahren, nun sollen nach Möglichkeit die nächsten drei beim Gastspiel in Täfertingen folgen. Allerdings hebt der KSC-Coach vor dem Auftritt der Seinen beim Tabellenvorletzten mahnend den Zeigefinger. „Ich denke, die sind nicht so schlecht, wie sie im Moment in der Tabelle dastehen“, meinte Henneberg. „Dennoch hätte ich nichts dagegen, wenn wir den nächsten Dreier holen könnten“, sagte er und verweist darauf, dass er diesmal aus dem Vollen schöpfen könne, was den Kader betrifft. Enorm wichtig sei die Tatsache, dass Jonas Gottwald wieder da sei und auch voll mittrainieren konnte. „Mit ihm steht und fällt vieles bei uns – auf dem Platz und auch in der Kabine. Er ist ein Spieler, an dem sich unsere jungen Akteure orientieren und hochziehen können“, so Marco Henneberg. (vra/pkl) Lokalsport Labo / Lokalsport FA
Schiedsrichter: Berat Miftari (Gundelfingen)


Langerringen, hier Daniel Richly (blaues Trikot), will seinen Spitzenplatz auch im Duell gegen den Tabellennachbarn Zusmarshausen halten.
Langerringen, hier Daniel Richly (blaues Trikot), will seinen Spitzenplatz auch im Duell gegen den Tabellennachbarn Zusmarshausen halten. – Foto: Christian Kruppe

SpVgg Langerringen - TSV Zusmarshausen (So 15:00)
Am Sonntag muss die SpVgg Langerringen den zweiten Platz verteidigen, denn mit dem TSV Zusmarshausen kommt der Tabellendritte, und der hat nur zwei Punkte weniger. Die Köbler-Elf muss also mindestens einen Punkt holen, um Zweiter zu bleiben.
Gegen den Tabellenzweiten SpVgg Langerringen will der TSV Zusmarshausen seine Auswärtsbilanz ein wenig aufhübschen. Für Zusmarshausen die Chance auf Rang zwei. „Meine Jungs brennen darauf“, erklärt der Coach Thomas Weber. „Dennoch erwarte ich einen richtig harten Brocken. Es ist eine sehr ausgeglichene Mannschaft.“ (Schneider/vra) Lokalsport SZ / Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Matthias Schilling (TV Erkheim)

Aufrufe: 026.10.2019, 08:19 Uhr
Bernhard MeitnerAutor