Ehrgeizige Ziele: Grafenau rüstet auf

"Wir haben den Kader für unsere beide Seniorenmannschaften deutlich breiter aufgestellt. Davon erwarten wir uns nicht nur einen gesunden Konkurrenzkampf, sondern auch mehr Trainingsqualität", verrät Grafenaus Sportlicher Leiter Franz Seitz. Acht neue Gesichter gibt es beim TSV, den Verein verlassen werden hingegen nur zwei Akteure. Die Zusammenarbeit mit Legionär Patrik Denk wurde nicht verlängert, Torhüter Maximilian Schmierl, der seinen Lebensmittelpunkt nach Deggendorf verlagert hat, wechselt zum Bayernligisten SpVgg Hankofen-Hailing. "Von Patrik trennen wir uns mit einem weinenden Auge, weil er nicht nur ein hervorragender Fußballer ist, sondern auch ein sehr netter Bursche. Da er aber nur sporadisch mit der Mannschaft trainieren konnte, haben wir den Vertrag mit ihm nicht verlängert. Maxi verabschieden wir ebenfalls mit schweren Herzen, da er sich immer vorbildlich für die Stodbärn engagiert hat. Seine Beweggründe für den Wechsel können wir nachvollziehen", lässt Seitz wissen. Die sportlichen Ziele für die kommende Saison sind durchaus ambitioniert: "Wir wollen die Leistungen der vergangenen Spielzeit bestätigen und versuchen, den einen oder anderen Punkt mehr zu machen. Gelingt uns das, können wir und unsere Anhänger uns auf eine spannende Runde freuen", sagt Seitz.

Zu den Neuen:

Mit Thomas Beyer konnte sich der TSV die Dienste eines bayernligaprobten Routiniers sichern. Der 37-jährige Innenverteidiger war in den vergangenen drei Jahren Spielertrainer beim Kreisligisten SV Riedlhütte. "Ich habe mich entschieden, nochmal die höherklassige Herausforderung als Spieler in Angriff zu nehmen. Zudem möchte ich von Günther Himpsl etwas lernen, da ich ihn für einen sehr guten Trainer halte", informiert Beyer, der keinen Hehl daraus macht, dass er über kurz oder lang wieder ins Übungsleitergeschäft zurückkehren will. "Für uns ist es eine sogenannte Win-Win-Situation. Tom möchte es nochmal als Spieler wissen und kann im Gegensatz zu Patrik Denk immer trainieren. Wir trauen ihm zu, dass er trotz seines reifen Fußballeralters die Rolle des Abwehrchefs einnehmen kann", sagt Seitz.

Manuel Euler hat eine familiäre Verbindung zu den "Stodbärn", da sein Bruder Simon bereits seit zwei Jahren für den TSV auf Torejagd geht. Der variabel einsetzbare Kicker wird seinen Lebensmittelpunkt komplett nach Grafenau verlagern und wird deshalb den FC Sturm Hauzenberg nach nur einem Jahr wieder verlassen. "Manuel hat sicher von der Saison in Hauzenberg profitiert. Er ist ein vielseitig einsetzbarer Linksfuß, der das Niveau in unserem Team anheben wird", ist Franz Seitz überzeugt.

Als großes Talent gilt der erst 17-jährige Spiegelauer Christian Bartosch, der vor wenigen Wochen mit den A-Junioren der SpVgg GW Deggendorf Bezirksoberligameister wurde. In früheren Jahren spielte der flinke Techniker in diversen Auswahlmannschaften. "Christian ist ein hervorragend ausgebildeter Nachwuchsfußballer, der ein absoluter Wunschspieler unseres Trainers war. Von ihm erhoffen wir uns einiges", so Seitz.

Mit Benjamin Klose (TSV Schönberg), Johannes Vogl (SV Riedlhütte) und Michael Friedl (TSV Spiegelau) kehren drei Akteure an die Galgenau zurück, die schon in früheren Jahren das TSV-Trikot trugen. "Es freut uns riesig, dass Benjamin, Johannes und Michael den Weg zurück zum TSV Grafenau gefunden haben. Alle drei Spieler haben das notwendige Rüstzeug, um in unserer Bezirksligamannschaft Fuß zu fassen. Sie werden den Konkurrenzkampf beleben und auch menschlich eine Bereicherung sein", meint Grafenaus Manager, der die Rückholung ehemaliger TSV-Spieler und die Verstärkung mit Spielern aus der näheren Umgebung von Grafenau als den absolut richtigen Weg für den TSV ansieht.

Aus der eigenen SG-Jugend rücken Mario Sammer und Markus Schraml in den Herrenbereich auf. "Sowohl Mario als auch Markus bringen sehr gute Ansätze mit. Über unsere U23 können sie sich für höhere Aufgaben empfehlen, mittelfristig werden sie sicher nicht nur sporadische Einsätze in der ersten Mannschaft haben, sondern ein wichtiger Bestandteil werden", davon ist Franz Seitz überzeugt.