2024-06-14T14:12:32.331Z

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Für Trainer Töns Dohrn ist seine Mission mit der Ligamannschaft des Eckernförder SV erfüllt, wenn er in der Rückserie den Klassenerhalt schafft. Sein Entschluss aufzuhören steht so oder so fest. Foto: dve
Für Trainer Töns Dohrn ist seine Mission mit der Ligamannschaft des Eckernförder SV erfüllt, wenn er in der Rückserie den Klassenerhalt schafft. Sein Entschluss aufzuhören steht so oder so fest. Foto: dve

Eckernförder SV: Für den Trainer ist im Sommer Schluss

Fußball-Landesliga Schleswig: Der ESV muss sich nach der Saison einen neuen Trainer suchen / Töns Dohrn vor Abschied

Töns Dohrn wird sein Traineramt am Ende dieser Saison bei den Landesliga-Fußballern des Eckernförder SV niederlegen. Dieser Entschluss reifte in den vergangenen Monaten, seit zwei Wochen ist der Vorstand informiert und am Mittwoch teilte es Dohrn der Mannschaft mit. „Es hat rein persönliche und private Gründe. Nach fünf Jahren als Trainer der Zweiten und nun der Ligamannschaft, ist der Akku einfach leer. Diese Zeit war sehr Kräfte zehrend“, sagt Dohrn.

Drei Jahre lang hatte Dohrn sehr erfolgreich die zweite Mannschaft trainiert, bevor er vor zwei Jahren das Amt vom scheidenden Stefan Mackeprang bei der Ligamannschaft übernahm. Besonders die vergangenen zwei Spielzeiten waren auch für den früheren ESV-Ligaspieler eine besondere Belastungsprobe. „Erst der Abstiegskampf, dann noch der Aufstieg. Es gab ja eigentlich kaum Spiele, in denen es nicht eng zuging oder die von besonderer Bedeutung waren“, blickt Dohrn zurück. „Aber, sollte uns in dieser Saison der Klassenerhalt gelingen, wovon ich ausgehe, kann ich schon sagen, dass ich meine Mission auch erfüllt habe“, sagt der 48-Jährige.

Die Entscheidung hat Dohrn alleine getroffen und dem Verein mitgeteilt, als dieser über eine frühzeitige Verlängerung sprechen wollte. „Es ist wichtig, dass jetzt noch genug Zeit ist, einen passenden Nachfolger zu finden. Klar ist aber, dass es trotzdem zeitnah passieren muss“, sagt Dohrn, der selber auch einen möglichen Kandidaten hat, den er dem Vorstand auch schon mitgeteilt hat. „Spätestens Anfang Februar wollen wir einen neuen Nachfolger gefunden haben. Wir hätten sehr gerne mit dem gesamten Trainerteam verlängert“, sagt ESV-Sportvorstand Ingo Sievers.

Erste Gespräche hat der Verein bereits geführt. Eine schnelle Einigung mit einem passenden Trainer wäre auch für Dohrn extrem wichtig. Er sagt: „Es wäre von großer Bedeutung, wenn diese junge und entwicklungsfähige Mannschaft zusammenbleibt. Natürlich buhlen andere Vereine um unsere Spieler.“ Wenn das Team frühzeitig weiß, wer in der kommenden Spielzeit auf der Kommandobrücke steht, fällt die Entscheidung pro ESV sicherlich leichter, als wenn die Trainerposition unklar ist.

Wie es mit dem bisherigen Co-Trainer Frank Moor weitergeht, bleibt vorerst abzuwarten. Dohrn traut ihm die Chefrolle durchaus zu, aber auch Moor ist beruflich sehr eingespannt und könnte in der zweiten Reihe bleiben wollen. „Auch Töns wird dem Verein erhalten bleiben“, sagt Sievers, und Dohrn bestätigt: „Ich bin ja ESVer und werde natürlich zur Verfügung stehen, wenn Hilfe gebraucht wird.“ Auf sein letztes halbes Jahr als ESV-Trainer freut er sich schon: „Nachdem ich die Entscheidung getroffen habe, bin ich wie befreit, aber auch richtig angriffslustig. Ich will eine intakte Mannschaft übergeben, die den Klassenerhalt geschafft hat und am besten einstellig in der Tabelle einläuft.“
Aufrufe: 026.1.2018, 13:00 Uhr
SHZ / Stefan GerkenAutor