2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Gestoppt: Gettorfs Hannes Schmidt (weißes Trikot)  bremst den Kilianer Marques Rodrigues aus. Foto: Winter
Gestoppt: Gettorfs Hannes Schmidt (weißes Trikot) bremst den Kilianer Marques Rodrigues aus. Foto: Winter

FC Kilia Kiel ist abgestiegen

Heimniederlage gegen den Gettorfer SC besiegelt Kilias Schicksal

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Der Gettorfer SC gewann zwar mit 2:1 (0:0), verpasste aber den Sprung auf Rang zwei und damit auch die Aufstiegsspiele gegen den TuS Hartenholm (Zweiter der Landesliga Holstein), da der TSV Bordesholm zeitgleich im Fernduell in Husum die Nerven behielt und klar mit 4:0 triumphierte. Während die Gettorfer aber eine aus ihrer Sicht überragende Spielzeit immerhin mit einem Erfolgserlebnis abschlossen, herrschte bei Kilias Coach Thomas Schwantes tiefe Trauer vor. Die Kieler, in der vergangenen Saison noch in der höchsten Landesklasse aktiv, müssen nach der neunten Niederlage in Folge den bitteren Gang in die Verbandsliga antreten.

„Es war eine verkorkste Saison für uns“, sagte Schwantes, dem die Niederlage und der Abstieg sichtlich nahe gingen. Bei Teilen der Mannschaft sah das anders aus. „Wir haben nicht unbedingt den Willen gezeigt, die Klasse unbedingt halten zu wollen“, räumte Schwantes ein, dass einige seiner Spieler die sportlich missliche Lage erstaunlich emotionslos hingenommen hatten. Aber auch ein Sieg gegen den Gettorfer SC hätte Kilia nicht geholfen, da die punktgleichen Schleswiger in Klausdorf mit 2:0 gewannen und damit Rang 13 verteidigten.

Der Plan der Heimelf, lange die Null zu halten, ging auf. Im ersten Abschnitt gab es zwar keine Tore für die nur rund 50 Zuschauer zu bestaunen, aber Torchancen hatte es en masse gegeben. „Wir haben uns schon vor der Pause zahlreiche Tormöglichkeiten erspielt, doch fehlte uns etwas die Konsequenz und Konzentration im Abschluss“, sagte GSC-Coach Christian Schössler, der zufrieden war mit dem Auftritt seiner Elf, die sich auch für die 0:2-Hinspielniederlage revanchierte. Dass der GSC die bessere Mannschaft stellte, räumte auch Schwantes ein. „Gettorf war uns technisch, läuferisch, aber auch körperlich weit überlegen.“Tore fielen aber erst nach Wiederbeginn.

Beim 0:1 war Niklas Wolf mit dem Kopf zur Stelle, um einen Freistoß seines Bruders Yannick per Kopfball über die Linie zu drücken (53.). Fünf Minuten später profitierte Kevin Link von einem Ballverlust von Emrah Com. Link nahm die Kugel auf, drang in den Strafraum ein und ließ auch Justin Rohde im FC-Tor keine Abwehrchance. In der Folgezeit hätten die Gäste für die Entscheidung sorgen müssen, doch weitere gute Torgelegenheiten blieben ungenutzt. „Wir hätten das Spiel viel früher für uns entscheiden müssen“, sagte Schössler, der einräumte: „So wird es dann hinten raus fast noch wieder eng.“ Denn die Platzherren bekamen noch einen Elfmeter zugesprochen, da Tim-Marten Wick aus wenigen Metern der Ball an die Hand geschossen wurde. „Den Elfmeter muss man nun wirklich nicht unbedingt geben“, gab auch Schwantes zu. Timur Yilmaz verkürzte so auf 1:2.

„Wir haben dann noch einmal alles nach vorne geworfen“, so Schwantes, dessen Elf aber nur noch einmal durch Marques Rodrigues zu einer Abschlusssituation kam. Doch Kiels Innenverteidiger vergab. Aber auch die Gettorfer ließen nach dem 1:2 noch weitere Tormöglichkeiten liegen. „Wir freuen uns auch über Rang drei. Wir haben eine überragende Saison gespielt“, sagte Schössler, der schon im Vorwege der Partie nicht mehr ernsthaft an Platz zwei geglaubt hatte. „Wir hatten es ja nicht mehr in der eigenen Hand. Bordesholm hat sich zuletzt so stark präsentiert, dass ich davon ausging, dass sie auch in Husum gewinnen würden.“

FC Kilia Kiel: Rohde – Wiese, Rodrigues, Poppe, Irmak – Frehse, Com (60. Zepka), Yilmaz, Traore – Sulaeiman Alahmad, Bode (46. Salih).

Gettorfer SC: Biss – L. Gravert, Wick, E. Empen, N. Wolf D. Hansen, L. Empen – Link (90. Bröckler), Y. Wolf (70. Hohnholz), Schmidt (87. Wilde) – Dahsel.

SR: Neumeier (Eutin).
Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 N. Wolf (53.), 0:2 Link (58.), 1:2 Yilmaz (81., Handelfmeter).
Aufrufe: 02.6.2018, 07:12 Uhr
SHZ / hluAutor