2024-06-17T07:46:28.129Z

Elf der Woche
Fokussiert: Fabian Eberle (mi.) hat sich auf Anhieb zu einem Top-Torjäger der Regionalliga Bayern entwickelt. F: Traub
Fokussiert: Fabian Eberle (mi.) hat sich auf Anhieb zu einem Top-Torjäger der Regionalliga Bayern entwickelt. F: Traub

Eberles Höhenflug geht weiter - Schuliks Sternstunde

Elf der Woche Regionalliga / Bayernligen: Aleksandar Spehars geniales Heimdebüt bei Wolfratshausens enorm wichtigen Dreier gegen Kottern

Es ist eine dieser klassischen Geschichten: Bezirksliga-Torjäger sucht im fortgeschrittenen Fußballeralter noch einmal die sportliche Herausforderung und wagt den Schritt in die Bayernliga. Kann funktionieren, muss es aber nicht. Das wird sich wohl auch Fabian Eberle gedacht haben, als er nach der Spielzeit 2015/16 die TSG Solnhofen verließ und beim VfB Eichstätt anheuerte. Was dann folgte, wird sich auch Eberle in seinen kühnsten Vorstellungen nicht so prächtig ausgemalt haben: Die Altmühltaler holten überraschend den Titel in der Bayernliga Nord, der langjährige Bezirksliga-Stürmer setzte sich ganz nebenbei auf Anhieb mit 26 Treffern die Torjägerkanone auf. Und wäre das nicht schon außergewöhnlich genug, macht der 29-Jährige in der Regionalliga einfach so weiter. In Bayreuth markierte er seine Saisontreffer Nummer zwölf und 13. In der Torjägerliste liegen nur Adam Jabiri und Sascha Marinkovic vor ihm. Binnen zwei Jahren von der Bezirksliga zum Torschützenkönig in Bayerns Beletage, es wäre wirklich eine fantastische Geschichte.
Ambergs Coach Lutz Ernemann war nach dem 4:3-Sieg in Sand sichtlich bemüht, den Fokus auf die Leistung des Teams zu legen. "Das Kollektiv hat das Spiel entschieden", lobte der Übungsleiter seine Elf. Freilich wusste Ernemann auch, dass die Oberpfälzer den so ersehnten Sieg im Duell mit dem Kellerrivalen vor allem einem Akteur zu verdanken hatten: Sebastian Schulik erzielte nämlich gleich alle vier Treffer für den zuletzt arg gebeutelten FCA. Der 29-Jährige lief zu Hochform auf und gab ein Portfolio seines Leistungsvermögens ab. Zunächst per Kopf, dann per Freistoß, den dritten Treffer in Torjägermanier erzielt, mit dem vierten Einschuss den Deckel draufgemacht - der Goalgetter ließ an diesem Nachmittag nichts aus und stockte sein persönliches Torekonto in dieser Saison mal eben um 100 Prozent auf.

Einen Einstand nach Maß feierte Aleksandar Spehar beim Heimauftakt des BCF Wolfratshausen. Der 24-Jährige war im Winter von den Farchetern geholt worden, um die anfällige Defensive zu verstärken. Was in Sonthofen noch leidlich klappte, haute nun vor eigenem Publikum umso besser hin. Spehar erledigte gegen Kottern hinten zuverlässig seinen Job. Zehn Minuten vor dem Ende der Partie schwang er sich dann zudem zum Matchwinner auf. Aus 25 Metern Entfernung jagte er die Kugel zum 2:1-Siegtreffer ins Netz. Der BCF schöpft im Kampf um den Klassenerhalt damit wieder Hoffnung. So kann man sich mal einführen.





Aufrufe: 014.3.2018, 11:48 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor