2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau

Droll wünscht sich eine härtere Gangart

Delbrück empfängt robuste Gievenbecker ? Paderborn erwartet das Spitzenteam aus Vreden - Hövelhof erwartet Rödinghausen II

Optimistisch, so lässt sich die Grundstimmung bei den Westfalenligisten Delbrücker SC und SC Paderborn 07 II und auch beim Landesligisten Hövelhofer SV vor dem dritten Spieltag beschreiben. Dabei haben es die drei Heimspielaufgaben durchaus in sich. Angestoßen werden die Partien am Sonntag um 15 Uhr.

Delbrücker SC – FC Gievenbeck: „Man könnte meinen, dass sich bei Gievenbeck nichts verändert hat“, schmunzelt Delbrücks Trainer Carsten Droll beim Blick auf den kommenden Gegner. Zwei Tore haben die Minimalisten aus Münster bislang geschossen und keinen Gegentreffer kassiert. Das reicht für vier Punkte aus zwei Spielen und Tabellenplatz Vier. „Im Detail hat sich aber schon einiges getan“, weiß Droll. So gab es einen Trainerwechsel am Rand, wodurch zumindest von dort aus etwas weniger Unruhe auf das Spielfeld getragen wird. „Darüber hinaus haben sie zwei Leistungsträger verloren. Trotzdem konnten sie durch ihre gute Jugendarbeit wieder sehr gute Talente in den Kader integrieren, die hungrig sind“, so Droll. Eines sei daher geblieben, die „Robustheit, mit der Gievenbeck zu Werke geht.“ Genau damit hatte der Delbrücker SC bei der jüngsten 1:2-Niederlage gegen Schermbeck Probleme. „Wir müssen bereit sein, den Körper halt auch mal reinzuhalten, selbst wenn man weiß, dass es dann knallt und es im Anschluss wehtut. Das gehört zum Fußball dazu“, fordert der 40-Jährige. Gut möglich ist, dass er seine Startelf umwürfelt. „Meine Gedankenspiele reichen von nur einer Änderung, bis hin zum Tausch von vier bis fünf Spielern“, lässt Droll noch offen. Klar ist nur, dass Kapitän Ole Siegel nach überstandener Handgelenksverletzung wieder in die Innenverteidigung rücken wird. Marcel Diekmann (Hüftoperation am Montag) und Julian Herbst (Knochenabsplitterung) fallen aus.


Fällt länger aus: Marcel Diekmann wird am Montag an der Hüfte operiert und wird wochenlang fehlen.

SC Paderborn 07 II – SpVgg Vreden: Sechs Punkte, sechs Tore, wer diese Werte derzeit vorweisen kann, gilt folgerichtig als Spitzenteam der Liga. Die U23 des SC Paderborn 07 hätte dieses Status gerne, aufweisen kann ihn derzeit aber nur der kommende Heimspielgegner aus Vreden. Trotzdem ist SCP-II-Trainer Markus Krösche mit der aktuellen Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden. „Es wird sicher noch Rückschläge geben. Grundsätzlich haben wir aber im Vergleich zum ersten Spieltag richtig gute Schritte nach vorne gemacht. Es gibt überall noch Luft nach oben, aber daran arbeiten wir.“ Eine Niederlage, ein Sieg lautet die aktuelle Paderborner Bilanz. Dementsprechend sei der Vredener Saisonstart schon beeindruckend, aber „mehr auch nicht. Wir müssen unsere Leistung abrufen. Dann ist für uns immer etwas möglich.“ Auch an eine Systemänderung denkt Krösche nicht. „Es ist unsere Ausrichtung offensiv zu agieren und früh zu attackieren. Das ändert sich jetzt nicht dadurch, weil Vreden schon sechs Tore geschossen hat. Wir müssen aufpassen, nicht in schnelle Gegenstöße zu laufen, aber das wissen wir.“ Personell fallen Hendrik Müller (Schnittwunder am Fuß), Marcel Rump (Wadenprobleme) und Denis Saric (Leistenprobleme) weiterhin aus. Eric Kroll, der Knieprobleme hatte, ist wieder fit.


Wieder fit: Eric Kroll hat seine Knieprobleme überwunden.

Hövelhofer SV - SV Rödinghausen II: „Rödinghausen ist eine Mannschaft, die spielerisch richtig stark ist. Sie bekommen auch immer wieder Verstärkungen aus dem Regionalligakader. Das macht die Sache doppelt schwer“, meint Marc Kespohl. Der Hövelhofer Trainer hat die U23 des SVR vor der Saison durchaus in den Favoritenkreis gehoben, auch „wenn es in der Liga kein Team geben wird, dass unschlagbar ist.“ Das hat nicht zuletzt der HSV in der Rückrunde bewiesen, als er seine Partie in Rödinghausen mit 1:0 gewinnen konnte. „Wir müssen unangenehm auftreten, nah am Gegenspieler sein und bei eigenem Ballgewinn schnell umschalten. Sie dürfen gar nicht erst Spaß an der Partie entwickeln. Dann haben wir wieder eine gute Chance“, meint der 35-Jährige. Sechs Tore hat der SV Rödinghausen II bereits auf dem Konto. Daher denkt Kespohl auch über eine Änderung des Systems nach. „Vielleicht agieren wir etwas kompakte und defensiver als sonst. Grundsätzlich wollen wir aber nicht nur nach dem Gegner gucken, sondern unser Spiel machen.“ Das Selbstvertrauen für einen Erfolg gegen den aktuellen Tabellenführer ist da. „Das auch, weil wir gegen Höxter gesehen haben, dass wir Ausfälle kompensieren konnten und der Kader groß genug ist“, erzählt Kespohl. Gegen Rödinghausen könnten Kapitän Matthias Kleinegrauthoff (Trainingsrückstand nach Schulterprellung), Marcel Thieschnieder und Marcel Müller (beide private Gründe) ausfallen. Sicher nicht mit dabei ist Torwart Marko Kirchhoff (Meniskus), der wieder durch den in Höxter gut aufgelegten Jan Partmann ersetzt wird.


Sicherers Rückhalt: Jan Partmann wird beim Hövelhofer SV wieder im Tor stehen.


Aufrufe: 029.8.2014, 14:15 Uhr
Mark HeinemannAutor