2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Umkämpftes Spitzenspiel. Der TuS Bad Driburg, hier mit Torschützt Hendrik van der Kamp (l.), gewinnt gegen Verfolger Germete-Wormeln 3:1.
Umkämpftes Spitzenspiel. Der TuS Bad Driburg, hier mit Torschützt Hendrik van der Kamp (l.), gewinnt gegen Verfolger Germete-Wormeln 3:1. – Foto: Nora Reineke

Driburg behält im Spitzenspiel die Oberhand

Hustadt-Elf siegt gegen Verfolger Germete. FC Neuenheerse/Herbram bleibt Tabellenschlusslicht.

Der TuS Bad Driburg marschiert weiter gen Aufstiegsrunde in der A-Liga. Aber auch TiG Brakel und der FC Blau-Weiß Weser unterstrichen mit Siegen ihre Ambitionen. Die SG Bühne/Körbecke wartet hingegen weiterhin auf den ersten Saisonsieg.

Der TuS war zu Beginn feldüberlegen. Die erste richtige Torchance hatte jedoch FC-Angreifer Al Duks, der jedoch frei vor dem Tor verzog. Fast im Gegenzug dann die Führung für die Hustadt-Elf. Goalgetter Wiechers-Wiemers mit starker Hereingabe und in der Mitte brauchte Markus nur noch einzuschieben. Germete steckte nicht auf und kam erneut durch Al Duks zu einer dicken Möglichkeit, doch Kisselev war auf dem Posten. Im zweiten Abschnitt erhöhten Derksen (69.) und van der Kamp auf 3:0 für die Blau-Gelben. Den Schlusspunkt setzte dann jedoch Germetes Al Duks, der in der letzten Minute zum 1:3 traf.

„Die Niederlage geht letztlich in Ordnung. Driburg hatte mehr Spielanteile, auch wenn wir besonders in der ersten Halbzeit auch gute Möglichkeiten hatten. Den Ehrentreffer haben wir uns dann aber definitiv verdient“, sagte Christian Losse vom FC. Driburgs Trainer Dennis Hustadt ärgerte sich über das späte Gegentor: „Es hätte uns gut getan, wenn wir mal zu Null gespielt hätten. Wiechers-Wiemers bereitet zwei Tore vor. Wenn er mal nicht trifft, dann bereitet er vor und die anderen netzen ein. Es war eines unserer schwächeren Spiele. Da die halbe Abwehr gefehlt hat, mussten wir umbauen. Trotzdem standen wir hinten gut, waren vorne aber nicht kreativ und agil genug. Schön ist, dass wir mit Steiner, Markus und Rübsam drei Jungs, die erst 18 sind, auf dem Platz hatten und sie einen guten Eindruck gemacht haben.“


Bühne schnupperte lange am langersehnten ersten Saisonsieg, doch WSV-Trainer Jürgen Voss hatte etwas dagegen und schoss sein Team neun Minuten vor dem Ende noch zum Ausgleich. Die Hausherren waren früh durch Patrick Vesper in Führung gegangen (5.). Doch Bühnes Moritz Dierkes (35.) und Niklas Hanke (37.) stellten das Spiel mit einem Doppelschlag noch vor der Pause auf den Kopf. So warten die Gelb-Schwarzen weiter auf das erste Erfolgserlebnis.


Die Brakeler punkten fleißig weiter für die Meisterrunde. Nach einer halben Stunde gingen die Grün-Weißen durch ein Eigentor von Jonietz in Führung. In der zweiten Halbzeit dauerte es bis in die Schlussphase ehe Cigla (79.) und Kir (82.) auf 3:0 erhöhten und den Sack zumachten. „Bei uns haben acht Leute gefehlt und wir mussten einiges umstellen. Uns war klar, dass es gegen Bonenburg schwer wird, aber die Jungs haben das gut gemacht. Bonenburg hatte auch einige gute Chancen, die unser Keeper jedoch vereiteln konnte. Unterm Strich ein verdienter Sieg“, freute sich TiG-Coach Cihan Gündogan. Sein Gegenüber André Ludwig vom SVB haderte mit der Niederlage: „Das hätte so nicht passieren dürfen. Wir erspielen uns sechs, sieben hundertprozentige Chancen, machen aber die Tore nicht. Stattdessen bekommen wir auf der anderen Seite mit der ersten Chance ein Eigentor. So ging das 80 Minuten lang ehe wir zum Ende hin zwei Mal ausgekontert werden. Klar kommt jetzt vom Gegner wieder, dass sie ersatzgeschwächt waren, aber das waren wir auch durch Krankheiten und Verletzungen auch. Unterm Strich ein sehr glücklicher Sieg für TiG.“


Wichtiger Dreier für die SG. Marcel Polster brachte die Hausherren per Kopf in Führung (10.). Doch die Gäste kamen schnell zum Ausgleich. „Ein offener Schlagabtausch von zwei Mannschaften, die personell auf dem Zahnfleisch gehen. Bis kurz vor Schluss eigentlich eine gerechte Punkteteilung. Dann kommt eine brisante Elfmetersituation in unserem Strafraum, der Pfiff blieb jedoch aus und wir machen im Gegenzug das glückliche 2:1“, freute sich SG-Trainer Karl Schröder über den späten Siegtreffer von Manuel Götte.


Bredenbon bleibt weiter oben dran. Gegen den SVA holte das Middeke-Team einen souveränen Heimsieg. Maximilian Gehrke brachte die Hausherren nach zwölf Minuten in Front. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Jannik Reinhardt auf 2:0 (55.). Den Deckel drauf machte dann Gehrke mit seinem zweiten Treffer kurz vor Schluss (88.). „Drei verdiente Punkte für uns. Ich hatte kein schönes Spiel erwartet. Diese Einschätzung wurde auch bestätigt. Dennoch haben meine Jungs ein souveränes Spiel gezeigt und sich die drei Punkte geholt“, freute sich SVB-Coach Julian Middeke, der nun das nächste spielfreie Wochenende genießen will und anschließend die eigene Serie gegen Brenkhausen ausbauen will.


Zwei Mal geführt und doch verloren. Beim FC war Trainer Andreas Struck sichtlich enttäuscht: „Die Niederlage ist am Ende verdient, aber auch sehr, sehr unnötig. Ich habe noch nie so ein ideenloses und passives Vinsebeck erlebt. Sie haben wirklich nur hinten dringestanden und jeden Ball lang nach vorne geschlagen ohne Ansatz einer Spielidee. Das Schlimme ist, dass wir das heute nicht verteidigen konnten und viel zu weit weg von den Leuten waren. Defensiv haben wir heute alles falsch gemacht und verlieren aufgrund unserer eigenen Leistung absolut verdient. Borgolte brachte den FC in Führung (19.). Ziemann gleich kurz vor der Pause aus (43.). Andre Struck schoss Stahle zum 2:1 (58.), doch Kukla (65./76.) und Pott (79.) drehten die Partie zu Gunsten des TuS.

Deren Trainer Maik Disse war stolz auf sein Team: "Ich muss meiner Mannschaft heute ein riesengroßes Kompliment machen. Verdienter kann man ein Spiel nicht gewinnen. Wir sind heute mit dem allerletzten Aufgebot angereist, müssen im Spiel zwei Mal verletzungsbedingt wechseln, waren aber über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft. Schon früh im Spiel hatten wir riesengroße Chancen davonzuziehen, sind aber zu unkonzentriert beim Abschluss oder haben Pech das der Pfosten im Weg stand. Aus dem nichts heraus und mit dem ersten Torschuss macht Stahle das 1:0. Wir haben uns aber auch hiervon nicht aus der Ruhe bringen lassen, haben weiterhin Chance für Chance herausgespielt und sind hochverdient durch einen Sonntagsschuss aus 25 Metern von Nico Ziemann zum Ausgleich gekommen. In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Wir haben die Chancen, aber Stahle erzielt mit ihrem zweiten Torschuss das 2:1. Lukas Kukla dreht dann mit zwei Toren, jeweils nach glänzender Vorarbeit von Robin Pott, das Spiel. Leon Pott macht mit dem 4:2 den Deckel drauf. So dass ich heute wirklich unheimlich stolz auf die Mannschaft bin. So viele Rückschläge am Tag hinzunehmen und trotzdem so eine Leistung abzurufen. Hut ab!"


„Wir hätten nach der Führung auf 2:0 erhöhen müssen und kassieren stattdessen den Ausgleich. Anschließend haben wir gute Chancen auf das 2:1, doch auch das macht dann Weser kurz vor der Pause. Ähnlich sah es auch in der zweiten Hälfte aus. Uns hat einfach das Abschlussglück gefehlt heute“, sah SG-Trainer Andreas Niemann einen glücklichen Sieg der Gäste. Niko Ritter hatte die Hausherren nach zwölf Minuten in Führung geschossen. Doch Can Schreck drehte die Partie mit seinem Doppelpack (31./42.). Kurz vor dem Ende erhöhte Wieland Stürznickel dann noch auf 3:1 für das Menzel-Team (88.).

Aufrufe: 03.10.2021, 18:02 Uhr
Aaron ReinekeAutor