2024-05-10T08:19:16.237Z

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Heilbrunn obenauf, Waldram geschlagen: Maxi Specker (li.) macht mit seinem zweiten Tor die Hoffnung der DJK-Spieler Sebastian Kresta(re.) und Torhüter Markus Kresta zu nichte.  Ewald Scheitterer
Heilbrunn obenauf, Waldram geschlagen: Maxi Specker (li.) macht mit seinem zweiten Tor die Hoffnung der DJK-Spieler Sebastian Kresta(re.) und Torhüter Markus Kresta zu nichte.  Ewald Scheitterer

Doppelpack: Specker wird zum Derbyheld - Heilbrunn setzt sich ab

Gastgeber bleibt sattelfest

Die beste Abwehr der Liga hat das Derby am Sonntagnachmittag entschieden: Der SV Bad Heilbrunn hatte den stärksten Angriff, der an diesem Tag gar nicht so durchschlagkräftig war, über fast 90 Minuten gut im Griff.

Von NIck Scheder

Bad Heilbrunn – Weil der Tabellenführer auch den größeren Siegeswillen zeigte, gelang gegen Verfolger DJK Waldram ein 2:0 (1:0). Doppeltorschütze war Maxi Specker.

Für den Herausforderer ist der Zug in Richtung direkter Aufstieg wohl abgefahren. Sieben Punkte Rückstand beträgt der Rückstand auf die Spitze – bei einem Spiel mehr. „Dafür, dass das unsere letzte Chance war dranzubleiben, bin ich etwas enttäuscht“, meint DJK-Trainer Ralf Zahn. „Heilbrunn war galliger, hat den Sieg mehr gewollt, bei uns hat der letzte Einsatz gefehlt, mir war das von unserer Seite zu wenig.“ Anders als beim Heilbrunner 1:0-Sieg im Hinspiel war der HSV diesmal der verdiente Sieger, meint Trainer Walter Lang. „Wir waren galliger“, sagt auch er. „Wir haben taktisch clever verteidigt.“

Die Abwehr um Sebastian Mertens und Florian Kapfhammer hatte die geschwächte DJK-Offensive unter Kontrolle. Letzterer musste nach 39 Minuten mit dickem Knöchel raus. Seinen Platz nahm Florian Schnitzlbaumer ein, der junge Michael Mügler bewährte sich als Außenverteidiger. „Wir hatten die Lufthoheit, das war wichtig, weil Waldram es viel über hohe Bälle versucht hat“, sagt Lang.

Waldram musste auf den verletzten Torjäger Bochnig verzichten. Marley Amanquah hatte noch die besten Möglichkeiten, als er aus 16 Metern weit drüberschoss oder seinen Kracher direkt auf Christoph Hüttl im HSV-Kasten abfeuerte.

Der Aufsteiger war auch in der Offensiver zwingender. Bereits nach drei Minuten hatte DJK-Keeper Markus Kresta Probleme, einen Schuss von Maxi Schnitzlbaumer festzuhalten. Beim Abpraller brachte Kapfhammer nicht genug Druck hinter den Ball, Waldram klärte den Ball auf der Linie.

Heilbrunn ging weite Wege, vor allem Anton Pappritz bedrängte die Gäste immer wieder in der eigenen Hälfte, die phasenweise kaum über die Mittellinie kamen. Ein Bilderbuch-Angriff führte zur Führung: Maxi Schnitzlbaumer zog auf der linken Seite fast bis zur Eckfahne durch, spielte einen Zuckerpass im Rücken der zuweilen unsortierten DJK-Abwehr genau auf Maxi Specker, der aus dem Lauf zum 1:0 einschweißte. Ein schöner Treffer, auch wenn Zahn irgendwo eine Abseits-Position gesehen haben will. „Mit der Führung im Rücken konnte Heilbrunn hinten dicht machen.“

Deshalb kam Waldram nach dem Rückstand etwas besser ins Spiel, ohne Hüttl zu Höchstleistungen zu zwingen. Die besten Chancen vergaben Lukas Hauptmann und eben Amanquah. „Wir waren nicht wirklich zwingend, der letzte Ball war meistens schlampig gespielt“, moniert Zahn. In der Schlussphase warfen die Gäste alles nach vorne, im Bewusstsein, sich einen Konter einzufangen. So kam es: Anton Krinner setzte sich auf rechts durch, erkämpfte sich den Ball zurück und steckte zu Specker, der Kresta durch die Hosenträger zum 2:0 düpierte. Damit hatte er seinen vergebenen Hochkaräter ausgebügelt, als er kurz zuvor alleine auf das Tor zulief und den Ball kurz vor dem Abschluss liegen ließ.

Während Waldram jetzt auf Patzer der Konkurrenten hoffen muss, marschiert Heilbrunn weiter. Entschieden sei allerdings noch gar nichts, unkt Lang. „Wir wollen vorne dabei bleiben, haben aber noch sehr schwierige Spiele vor uns.“ Eines jedoch liegt schon hinter dem HSV.

SV Bad Heilbrunn -
DJK Waldram 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 (27.) M. Specker, 2:0 (80.) M. Specker, – Schiedsrichter: Thomas Sonnleitner (Lenggrieser SC), – Zuschauer: 200.

SV Bad Heilbrunn: Hüttl, – F. Schnitzlbaumer, Kapfhammer, Mertens, Forster, – A. Specker, Pföderl, Pappritz, Krinner, – M. Schnitzlbaumer, M. Specker, – Eingewechselt: Mügler, Keller, Schmöller.

DJK Waldram: M. Kresta, – , Hanauer, S. Kresta, Gebel, Häfner, – Knobloch, Aydin, Bergmoser, Hauptmann, – Amanquah, Schlott. Eingewechselt: Baumeister, Ettenhuber.

Aufrufe: 016.4.2018, 13:08 Uhr
Tölzer Kurier / Nick SchederAutor