Dinc sichert Halbfinaleinzug für Blau-Gelb

Den besseren Start in die Partie hatte der Gastgeber. Nach einem Eckball von Dotzheim schaltete Blau-Gelb schnell um und im zweiten Versuch war es Ilhan Yildiz der den Ball in der sechsten Minute zum 1:0 über die Linie brachte. In der Anfangsphase taten sich die höherklassigen Dotzheimer schwer. Sie fanden kaum eine Lücke und mussten dabei gleichzeitig auf Konter der Gastgeber aufpassen. In der 15. Minute gab es dann auch die erste Möglichkeit für die Gäste. Tim Könenberg prüfte Blau-Gelbs Torwart Niekrawietz von der Strafraumgrenze. Die anschließende Ecke brachte nichts ein. In Minute 23 dann die nächste Möglichkeit für Dotzheim. Romes Qasemi versuchte es aus der zweiten Reihe. Sein Schuss ging aber über das Tor. Nach einer halben Stunde sollte dann der Ausgleich fallen: nach einem gut vorgetragenen Angriff der Gäste agierte Blau-Gelb zu ungestüm im eigenen Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Admir Lukac zum 1:1 Ausgleich. Blau-Gelb-Keeper Dariusz Niekrawietz war noch dran, aber der Schuss war zu platziert. In der 45. Minute dann Elfmeter auf der anderen Seite. Nach einem Konter war Patrick Hüthwohl frei durch und kam in der Eins-gegen-Eins-Situation mit Gäste-Torhüter Daniel Boecher zu Fall. Mahir Dinc ließ sich diese Chance nicht entgehen und schoss sein Team quasi mit dem Pausenpfiff erneut in Führung. Eine Führung, die durchaus in Ordnung ging. Während bei Dotzheim der letzte Pass meist zu ungenau war, blieb Blau-Gelb bei Kontern stets gefährlich.

Ereignisreiche zweite Hälfte

Die Gäste hatten zu Beginn der zweiten Halbzeit den besseren Start. In der 51. Minute zwang Admir Seta Blau-Gelb-Keeper Niekrawietz per Freistoß zu einer Glanztat. Zwei Minuten später dann doch der Ausgleich für die Gäste. Nach einer Flanke von der linken Seite war Lars Könenberg völlig frei und konnte den Ball unbedrängt ins Tor köpfen. Drei Minuten später hatten die Gäste sogar die Chance zur Führung. Aber diesmal vergab Könenberg aus 16 Metern. Auch Blau-Gelb hatte in der zweiten Hälfte seine Chancen. Die vielleicht Größte hatte Ilhan Yildiz. In der 57. Minute schoss er einen Pfostenabpraller aber genau auf Dotzheims Keeper Boecher. Die nächste Großchance gehörte erneut den Gastgebern. Doch den bilderbuchmäßig vorgetragenen Konter über Mahir Dinc vergab Patrick Hüthwohl knapp. Eine sehr gute Dotzheimer Möglichkeit durch Yasin Can entschärfte Niekrawietz mit einer starken Parade. Beide Teams wollten scheinbar eine Verlängerung vermeiden und drückten jeweils auf das nächste Tor. In der 79. Minute traf Admir Seta für Dotzheim nur den Pfosten. Das Spiel ging nun temporeich hin und her. Ein weiteres Tor sollte aber erstmal nicht fallen. So ging das durchaus ansehnliche Spiel in die Verlängerung.

Mahir Dinc wird zum Matchwinner

Bis zur ersten klaren Aktion in der Verlängerung dauerte es bis kurz vor dem Seitenwechsel. Nach einer Flanke von Stefan Berndt schloss Mahir Dinc kraftvoll ab und brachte damit Blau-Gelb zum dritten Mal in Führung. Das Tor schien die Mannschaft von Rainer Schmoll zu beflügeln. Und so fiel noch ein weiteres Tor für die Gastgeber. Nach einer Hereingabe war es wieder Mahir Dinc, der goldrichtig stand. Fünf Minuten vor dem Ende ergab sich aber für Dotzheim nochmal die Möglichkeit zurück ins Spiel zu kommen, als es für Dotzheim einen weiteren Elfmeter gab. Admir Seta zeigte aber diesmal aus elf Metern Nerven. Stattdessen sorgte auf der anderen Seite erneut Mahir Dinc für den Schlusspunkt der Partie.

Das sagten die Trainer zum Spiel:

Rainer Schmoll (SV Blau-Gelb Wiesbaden): "Es war einfach nur geil. Es war am Ende ein Sieg des Willens. Wir waren diejenigen, die in der Verlängerung nochmal zulegen konnten und haben dann auch unsere Chancen eiskalt ausgenutzt. Die Zuschauer haben Geld bezahlt, da kann man ihnen auch zum dritten Mal in Folge eine Verlängerung bieten."

Athanasios Politis (TuS Dotzheim): Glückwunsch an Blau-Gelb, sie haben verdient gewonnen. Wir hatten mehr Ballbesitz, aber das allein reicht nicht, um ein Fußballspiel zu gewinnen. Blau-Gelb hat uns mit seinem guten Umschaltspiel immer wieder vor Probleme gestellt. Schade, dass unser Elfmeter kurz vor dem Ende nicht doch rein ist. Dann wäre es vielleicht nochmal ein richtiger Krimi geworden."