2024-04-29T14:34:45.518Z

Pokal
Stolze Sieger: Julius Paul Zießnitz, Lennart Zschammer und Luca Ostendorf vom 1. SV Oberkrämer
Stolze Sieger: Julius Paul Zießnitz, Lennart Zschammer und Luca Ostendorf vom 1. SV Oberkrämer – Foto: Stefan Zwahr

Diese Pokalsieger gab es in Oberhavel noch nie

Mit den Hennigsdorfer Frauen und dem 1. SV Oberkrämer haben sich zwei Teams zum ersten Mal den Pott geholt.

Zwei neue Namen wurden am Sonnabend als Gewinner in die Geschichtsbücher des Fußball-Kreispokals eingetragen. Nachdem im Vorspiel die Frauen des FC 98 Hennigsdorf gewonnen hatten (5:3 gegen Lok Eberswalde), gab es auch bei den Männern eine Premiere: Zum ersten Mal in seiner noch jungen Vereinsgeschichte holte sich der im Jahr 2011 gegründete 1. SV Oberkrämer den Pott. Im Endspiel auf eigenem Platz gewann der Kreisoberligist gegen den klassenhöheren Birkenwerder BC 1908 mit 2:1 (1:1). "Das ist definitiv der bislang größte Erfolg der Historie", jubelte der Vereinsvorsitzende Dirk Ostendorf.


725 Zuschauer sahen eine Partie mit wenigen Torraumszenen. "Trotzdem war es für die Zuschauer ein interessantes Spiel", meinte BBC-Trainer Florian Glitza. Am Ende habe die Mannschaft gewonnen, die es einen Tick mehr wollte. "Im Endeffekt hat Oberkrämer verdient gewonnen, weil sie in unserer Hälfte immer gefährlicher waren als wir bei denen", räumte Birkenwerders Torwart Christian Mimietz ein.

Ähnlich sah es Thomas Czerwionka, Trainer des Siegerteams: "Aus meiner Sicht haben wir absolut verdient gewonnen. Ich bin davon ausgegangen, dass wir mindestens auf Augenhöhe sind. Das war der Fall." Es sei nicht das hochklassigste Finale gewesen. "Es war ein Spiel, welches in die eine oder andere Richtung hätte ausschlagen können. Wir haben es geschafft, dass Birkenwerder nicht viel eingefallen ist."

Mit dem Sieg qualifizierten sich die Kicker vom 1. SV Oberkrämer für den Landespokal. "Ich wünsche dem Verein, dass er ähnlich viel Losglück hat wie Fortuna Glienicke", bemerkte der Spielausschuss-Vorsitzende Steffen Misdziol. Der BSC hatte in den drei zurückliegenden Kreispokal-Endspielen gestanden und traf dann im "großen Pokal" auf die Topteams Optik Rathenow, SV Babelsberg 03 und Energie Cottbus.


Vom Finaltag in Vehlefanz war Misdziol angetan. "Ich bin der Meinung, dass es eine würdige und vernünftig organisierte Veranstaltung war. Die Zuschauer waren gut untergebracht." Der Verband versuche, das eine oder andere zu organisieren, habe aber auf die Qualität der Begegnungen keinen Einfluss. Er freue sich, dass das Finale der Frauen, "wo wir alle ein bisschen skeptisch waren", etwas hergab. "Hut ab vor Lok Eberswalde." Der klare Außenseiter ging im ersten Abschnitt sogar mit 2:1 in Führung, musste sich am Ende aber verdientermaßen geschlagen geben. Überragende Spielerin beim FC 98 war Celina Engel. Die 19-Jährige erzielte vier Tore.

Für die frisch gebackenen Pokalsieger ist die Saison noch nicht vorbei. An den beiden noch ausstehenden Spieltagen besteht die Chance auf das Double. Dort sind der 1. SV Oberkrämer (muss am Sonnabend im Topduell bei Ligaprimus Eintracht Bötzow ran) und der FC 98 Hennigsdorf jeweils Tabellenzweiter und damit in der Rolle der Verfolger.

Alles zum Pokal der Männer: Oberhavel-Barnim-Kreispokal

Alle Daten und Fakten zum Finale sowie der Liveticker zum Nachlesen: Spielbericht

Das ausführliche Interview auf: MOZ.de

Der ausführliche Bericht von Marco Geppert: Ein Vehlefanzer Märchen wurde Wirklichkeit

Aufrufe: 011.6.2019, 07:51 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor