2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Neuen: Jochen Küppers (hinten, Mitte) mit Enrico Roebner (hinten, links), Yves Henkens (hinten, rechts), Justin Küppers und Gero Beckers (vorne, von links nach rechts).
Die Neuen: Jochen Küppers (hinten, Mitte) mit Enrico Roebner (hinten, links), Yves Henkens (hinten, rechts), Justin Küppers und Gero Beckers (vorne, von links nach rechts). – Foto: Verein
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Die Union setzt auf Kontinuität

Landesligist Schafhausen startet mit vier Zugängen in die neue Spielzeit.

LANDESLIGA 2

Lange hatte man in Schafhausen gehofft und sich auf den Fall der Fälle vorbereitet. Doch der trat nicht ein. Die Saison der Fußball-Landesliga wurde wie der gesamte Amateurfußball am Mittelrhein coronabedingt abgebrochen. „Corona hat nun schon das zweite Mal einen Strich durch unsere Pläne gemacht“, bedauert Jochen Küppers, Trainer der Union Schafhausen. Denn der Fußball-Landesligist liebäugelte – und tut es noch – mit dem Aufstieg.

„Wir hatten schon Mitte, Ende Januar wieder jeder für sich begonnen, individuell zu laufen, da wir die Hoffnung hatten, im Frühjahr weiterspielen zu können“, sagt Küppers. In der Saison 2019/20 hatte Schafhausen nach dem coronabedingten Abbruch Platz drei belegt, 2020/21 war es beim Abbruch Ende Oktober mit 14 Punkten Platz zwei hinter Germania Teveren (19).

„Gemeinsam“ per Vidokonferenz

Und mit einem Aufstiegsplatz liebäugelt man in Schafhausen auch in der kommenden Saison. Die Vorbereitung darauf läuft seit langem, zuerst einzeln bzw. drei Mal in der Woche „gemeinsam“ online, als es erlaubt war, folgte Zweier-Training – aufwändig inszeniert mittels Videokonferenz von verschiedenen Sportplätzen, so dass das Team „zusammen“ trainieren konnte. „Wir haben alles genutzt und gemacht, was erlaubt war“, so der Union-Coach. Als Mitte April die Saison abgebrochen worden war, hatte man das Training auf zwei Mal pro Woche heruntergefahren. Bereits seit gut zwei Wochen läuft nun die Saisonvorbereitung.

Das Team hat sein Gesicht kaum verändert, es gibt mit Chris Mevißen und Sebastian Kranz, die ihre Karrieren beenden, nur zwei Abgänge. Wobei Kranz mindestens noch einen Auftritt im Union-Trikot haben wird: beim Kreispokalfinale gegen den 1. FC Heinsberg-Lieck, das am 18. Juli nachgeholt werden soll. „Sebastian möchte kürzertreten, das wird sein Abschiedsspiel. Aber wer ihn kennt, weiß, dass er da ist, wenn bei uns Not am Mann wäre“, orakelt Küppers. Kranz‘ Abschied ist offensiv ein großer Verlust für den Club, zeichnete er sich doch „immer so für 15, 20 Tore verantwortlich“.

Vier Youngster zwischen 20 und 24 Jahre alt, rücken nach: Yves Henkens, Justin Küppers (beide Wegberg-Beeck II), Gero Beckers (Stahe-Niederbusch) und Enrico Roebner (Oidtweiler). „Wir wollen die jungen Spieler aufbauen. Wir setzen in Schafhausen ein Stück weit auf Kontinuität, viele Spieler begleiten mich schon, seit ich hier Coach bin“, so Küppers, der in seine neunte Saison geht. „Wir haben ein engagiertes Team zusammen, das den Anspruch hat, oben mitzuspielen. Das sollte uns gelingen, wenn wir nicht zu viel Verletzungspech haben. Aber: Ein, zwei Clubs sind stärker aufgestellt.“ Ganz oben sieht er da den SV Rott, gefolgt von BW Königsdorf und Germania Teveren. „Diese drei Teams haben eine enorme Qualität in der Breite“, analysiert Schafhausens Coach.

Dass das Kreispokal-Finale nachgeholt wird, freut den 46-Jährigen: „Es ist ein Stadtderby, und das hat es lange nicht gegeben. Für uns ist es ein weiterer Test.“ Der erste gegen den SC Erkelenz endete 3:0 für die Union. Unter anderem stehen der Rurdorfer Sommercup, am 31. Juli eine Partie gegen den Mittelrheinligisten Fortuna Köln II auf dem Spielplan sowie der Kreispokal, an dem Schafhausen – obwohl für den FVM-Pokal 2021/22 bereits qualifiziert – teilnehmen wird.

„Ich denke, man ist es als höherklassiger Club den anderen Vereinen in der Region ein Stück weit schuldig, dort anzutreten. Meine Jungs wollen gerne spielen. Sie freuen sich auf Spiele vor Zuschauern – und ein Stück weit wieder Normalität.“

Aufrufe: 05.7.2021, 14:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor