2024-04-30T13:48:59.170Z

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F: Krämer
F: Krämer

Die starke Reaktion auf einen miserablen Start

A-Liga-Aufsteiger SG Saarburg will jetzt den Vorsprung auf die Abstiegszone vergrößern.

Nach dem Aufstieg in die A-Klasse mussten die Vereinigten aus Saarburg und Serrig zunächst einiges an Lehrgeld zahlen. Mit einer Systemumstellung und einem Neuzugang haben sich die Saarburger dann aber stabilisiert.

Mit vier Niederlagen in Folge kam der Neuling zu Beginn ganz schön in die Bredouille. Aufstiegstrainer Michael Sachse findet Erklärungen: „Wir haben sehr viel Lehrgeld zahlen müssen. Hier bekamen wir den Unterschied zwischen A- und B-Liga gnadenlos aufgezeigt. Fehler werden eine Etage höher in der Regel direkt bestraft. Da musst du 90 Minuten konzentriert bleiben, was uns in dieser Phase gar nicht gelungen ist.“ Das Team stabilisierte sich jedoch fortan und wies seine Ligatauglichkeit auch in Spielen gegen Spitzenmannschaften nach.

Neues System: Mit Aslan Avdui, der zuvor beim Luxemburger Drittdivisionär FC Schengen aktiv war, wurde nachjustiert: Der erfahrene Spieler fand schnell die Kommunikation mit seinen Nebenleuten. Sachse stellte zudem sein zuvor offensiveres System um. „Wir haben an unserer Defensive gearbeitet und konnten dann nach Balleroberung recht schnell nach vorne umschalten.“ So gelangen gegen die SG Thomm (4:2) und Föhren (1:1) nicht nur gute Leistungen, sondern auch vier Punkte.Das Zweikampfverhalten sowie der damit verbundene Torabschluss waren (und sind) Trainingsschwerpunkte, die von den Spielern zuletzt besser umgesetzt wurden. „Dennoch haben wir hier noch immer Luft nach oben, weiß Sachse. Die noch sehr junge Mannschaft erfülle die Anforderungen an die A-Liga absolut, doch im Zweikampfverhalten und dem gemeinsamen Spiel mit und gegen den Ball gebe es insbesondere bei den jungen Spielern noch Reserven.

Junge Garde im Lernprozess Die jungen Wilden haben sich bereits an die rauere und robustere Spielweise der höheren Liga gewöhnt, doch das Team ist auch von der Altersstruktur ausgewogener geworden. „Mit nur jungen Spielern kann man eine Saison nur selten erfolgreich gestalten. Gerade als Aufsteiger sind erfahrene Leute enorm wichtig. Mit Avdui haben wir einen erfahrenen Spieler dazu bekommen. An ihm können sich die Jungen orientieren und bekommen die Hinweise, die sie für ihr Spiel brauchen. Auch Ciprian Ioan Ciuta ist ein Fußballer, der es versteht, den Ball zu halten. Er sucht den Torabschluss, findet aber auch immer wieder seine Mitspieler.“

Früher Start in die Vorbereitung: Um für den Kampf um den Klassenerhalt gerüstet zu sein, wird der Aufsteiger früher in die Wintervorbereitung starten. Ziel wird sein, „möglichst frühzeitig über Testspiele in den Wettkampfmodus zu kommen“. Sachse betont, dass auch Teambuilding-Maßnahmen die Truppe weiter zusammenschweißen sollen. Im neuen Jahr stehen vermutlich auch die Langzeitverletzten Turan Aliyev und Christopher Britten wieder zur Verfügung. Die 2:3-Niederlage bei der SG Welschbillig/Kordel am vorigen Sonntag wirft das Team nicht aus der Bahn. Simon Schwarz parierte einen Foulelfmeter, und Ciuta gelang das späte zweite Tor. Am Ende lief der Sachse-Truppe die Zeit davon. Mit dem FSV Trier-Tarforst II vor und der DJK St. Matthias nach der Winterpause stehen zwei Sechs-Punkte-Spiele auf dem Programm. „Wir sind auch darauf vorbereitet. Beide Spiele beinhalten natürlich die Gefahr, dass man weiter unten reinrutscht. Es ist aber auch eine Chance, den Abstand nach unten zu vergrößern.“

Pokal-Highlight im März: Und im Pokal haben die Saarburg/Serriger auch noch was vor. Im Viertelfinale wartet am 10. März auswärts der FC Könen. „Das wird ein richtiger Härtetest – er wird uns zeigen, wie gut wir in der Vorbereitung gearbeitet haben. Natürlich werden wir das Spiel sehr ernst nehmen und möchten eine Runde weiterkommen.“ Ein möglicher Halbfinaleinzug wäre mit der Teilnahme am Rheinlandpokal verbunden. Ein Hindernis auf dem Wege zum angestrebten Klassenverbleib wäre die Partie für Sachse nicht. „Nein, ganz im Gegenteil. Man kann in den Kreispokalspielen verschiedene Dinge testen und hat dazu noch einen angenehmen Nebeneffekt.“

Aufrufe: 029.11.2018, 16:36 Uhr
Lutz SchinköthAutor