2024-05-02T16:12:49.858Z

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Einen schweren Stand haben Fußball-Schiedsrichter im Kreis Groß-Gerau wie Slobodan Sokolovic (Gernsheim). Immer wieder werden sie von Spielern, Trainern oder Zuschauern beleidigt.	Archivfoto: Uwe Krämer
Einen schweren Stand haben Fußball-Schiedsrichter im Kreis Groß-Gerau wie Slobodan Sokolovic (Gernsheim). Immer wieder werden sie von Spielern, Trainern oder Zuschauern beleidigt. Archivfoto: Uwe Krämer

"Die Schiedsrichter haben die Nase voll"

Kreisfußballwart Neubauer vermisst Fairness auf den Plätzen / Probleme bei Hallenturnieren / Termine an Ostern bleiben

Kreisfußballwart Robert Neubauer hat bei der Rückrundenbesprechung für die Mannschaften der A- bis D-Liga positive Entwicklungen skizziert. Der Fußballkreis Groß-Gerau verzeichne in Hessen die fünftmeisten Vereinsmitglieder und stelle in der Region Darmstadt die meisten Schiedsrichter und Jugendteams. Zugleich lobte Neubauer, dass noch kein Verein seine Mannschaft aus dem Spielbetrieb abgemeldet hat.

Der Kreisfußballwart bemängelte allerdings, dass die Fairness auf den Sportplätzen zu wünschen lasse. So würden die Schiedsrichter weiterhin von Zuschauern, Betreuern, Trainern und Spielern beleidigt. „Die Schiedsrichter haben die Nase voll“, sagte Neubauer, die ersten hätten ihren Rückzug angekündigt. Besonders die Provokationen, Diskussionen und Rudelbildung nach Entscheidungen verärgern ihn.

Wenig begeistert war er auch, dass der FC Raunheim bei der Berufung zu den Vorfällen in der Partie gegen Leeheim freigesprochen wurde. „Das Verhalten in Leeheim war unwürdig.“ Aufgrund Verfahrensfehler des Groß-Gerauer Sportgerichtes wurde der Punktabzug revidiert und die Sperre eines Spielers auf eine Partie verkürzt. Die Geldstrafe von 500 Euro blieb bestehen.

Kreisschiedsrichter-Obmann Uwe Lang berichtete zudem von Zuständen bei den Hallenturnieren, die nicht mehr zu akzeptieren seien: „Die Schiedsrichter bekommen alles ab, wir sind mit unserem Latein am Ende.“ Robert Neubauer setzt künftig auf Futsal: „Hier ist keine Aggressivität vorhanden und alles ist entspannter.“

Der Kreisfußballwart informierte die Vereinsvertreter zudem, dass ein Spieler einen Ausweis benötigt, sollte der Spielerpass nicht vorliegen. Ein genehmigtes Nichtantreten sei nur bis zwei Tage vor dem Spiel möglich. Zudem teilte er mit, dass Freundschaftsspiele nur bei Uwe Lang anzumelden seien.

Die Vereine der A-Liga informierte Neubauer zugleich über die Auswirkungen einer möglichen Fusion zwischen dem FC und SV 07 Raunheim. Der Tabellenletzte würde die Relegation bestreiten, wenn sich einer der beiden Raunheimer Klubs bis zum 15. Mai vom Spielbetrieb zurückzieht.

185 Schiedsrichter pfeifen im Kreis

Uwe Lang berichtete, dass 185 Schiedsrichter für den Kreis tätig seien, davon 52 minderjährige. Aufgrund des Mangels an Unparteiischen könnten künftig an Wochenenden nach sogenannten „Brückentagen“ Spiele ausfallen. „Wir haben in den vergangenen Jahren 13 Prozent der Schiedsrichter verloren“, so Robert Neubauer.

Für das Osterwochenende haben sich die Vereine bis auf wenige Ausnahmen entschieden, an den terminierten Spielen festzuhalten und auf Verlegungen zu verzichten. Der Tag des Fußballs mit den Kreispokalendspielen findet am 1. Mai beim SV 07 Nauheim statt.

Relegation zur Kreisoberliga: 31. Mai/5. Juni/8. Juni. Das erste Spiel bestreitet der Kreisoberligist gegen den Zweiten der A-Liga Groß-Gerau.

Relegation zur A-Liga: 2. Juni und 7. Juni. Das erste Spiel bestreitet der A-Ligist gegen den B-Ligisten.

Relegation zur B-Liga: 1. Juni und 6. Juni. Das erste Spiel bestreitet der B-Ligist gegen den C-Ligisten.

Relegation zur C-Liga: 30. Mai und 3. Juni. Das erste Spiel bestreitet der C-Ligist gegen den D-Ligisten.

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Rote Karten

In der A-Liga blieben bei bisher 19 Roten Karten nur fünf Vereine ohne Platzverweis- Insgesamt mussten 1025 Euro an Strafen bei 28 Einzelrichterurteilen bezahlt werden. Von den B-Ligisten blieben nur drei Vereine ohne Rote Karte, insgesamt wurden 23 Hinausstellungen ausgesprochen. Bei 23 Einzelrichterurteilen wurden Geldstrafen von 630 Euro fällig. Ein Spieler bekam sogar eine Strafe von 25 Partien. Bei den C-Ligisten gab es lediglich zwölf Rote Karten; 17 Einzelrichterurteile und Geldstrafen von 100 Euro waren nötig. Erfreulich war für Reimund Weber vom Sportgericht, dass neun Vereine keine Roten Karten erhielten. In der D-Liga blieben bei 14 Roten Karten immerhin sechs Vereine ohne Platzverweis. Bei den 17 Einzelrichterurteilen gab es 50 Euro an Geldstrafen.

Aufrufe: 031.1.2017, 17:25 Uhr
redAutor