2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
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Verdienter Lohn nach der Zitterpartie

Junge Mannschaft des SC Astheim nutzt die Aufstiegschance per Relegation / In A-Liga erstmals gegen TSV Trebur

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Wer sich für den SC Astheim erwärmt, der dürfte noch eine ganze Weile auf Wolke sieben schweben. „Unter die ersten Fünf wollten wir schon kommen, aber für den Aufstieg kamen für mich ganz andere Teams infrage“, sagt Trainer Rüdiger Lukas.

Seit zehn Tagen steht nun aber nicht nur fest, dass der SCA in der Saison 2017/18 zum Kreis der A-Ligisten gehört, sondern dort auf Mannschaften wie Opel Rüsselsheim trifft, die der 53 Jahre alte Erfolgstrainer als „richtige Hausnummern“, bezeichnet, „die uns finanziell wie personell um Lichtjahre voraus sind“. Und dass der Sport-Club obendrein erstmals in der Historie der Großgemeinde Trebur auf den einst in der zweithöchsten Spielklasse auf Landesebene angesiedelten TSV um Punkte antritt, „das ist wirklich ein Riesending.“

Nach Leeheims 1:0 geht Lukas‘ Puls nicht mehr runter

Bis am Abend des 7. Juni in Leeheim eine spontane Aufstiegsfete gestartet werden konnte, hatte Lukas 15 letzte Minuten hinter sich gebracht, die er rückblickend als „gigantische und nie erlebte Belastung“ beschreibt. Nach einem 4:2-Heimsieg hatte der SCA im Rückspiel beim FC Leeheim bis zur 75. Minute ein 0:0 behauptet, ehe mit dem Rückstand das große Zittern begann. „Man weiß, dass eine ganze Saison da dran hängt. Der Puls ging gar nicht mehr runter, und von Außen lässt sich da auch kaum noch was korrigieren. Das war eine reine Abwehrschlacht, denn Leeheim hat ja alles nach vorne geworfen. Wir hätten halt eine unserer guten Chancen zur Führung nutzen sollen“, so Lukas.

Dass letztlich alles gut ging und nach zwei Jahren der nächste Aufstieg gefeiert werden konnte, dies geht für Lukas nach einer wechselhaften Saison sehr wohl in Ordnung. „Wenn man unsere Voraussetzungen sieht, haben wir uns das vor allem dank unseres tollen Teamspirits mit Sicherheit verdient – auch wenn wir erst durch den Punktabzug der Gustavsburger wieder zurück auf Platz zwei gekommen sind.“ Nach einer 1:2-Heimpleite gegen VfR Groß-Gerau II lag der SCA zwei Zähler hinter dem FC Germania auf Rang, „und angesichts deren Restprogramms hatte ich die Relegation und eigentlich abgeschrieben“, räumt Lukas ein. Doch als den Gustavsburgern wegen fehlender Schiedsrichter drei Punkte abgezogen wurden, ließ sich der SC Astheim diese Chance nicht mehr nehmen.

Was auf seine junge Mannschaft in der Spielzeit 2017/18 zukommt, da gibt sich der Coach keinerlei Illusionen hin: „Das ist ein großes Abenteuer für uns. Wir müssen uns gut vorbereiten und erst mal akklimatisieren. Unser Ziel kann alleine sein, einen Platz vor den Abstiegsrängen zu landen.“ Bis aus zwei Spieler, die aus Alters- oder Gesundheitsgründen aufhören, bleibt der Kader zusammen, wird durch ein Nachwuchsduo aus dem eigenen Lager sowie durch Deion Pickett (SV 07 Geinsheim) auf etwa 17 Mann ergänzt. Dazu will Lukas zusehen, dass in der Offensive nicht mehr fast alles von Marc Mundschenk abhängt, dessen 38 Saisontore maßgeblich den Weg nach oben ebneten. Dass die am 4. Juli anrollende Aufwärmzeit durch den viertägigen Mannschaftstrip nach „Malle“ unterbrochen wird, passt dem Trainer naturgemäß gar nicht, „aber am Tag der Rückkehr wird es einen entsprechenden Entnüchterungslauf geben.“

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Mundschenks zweimal vorne

Gleich in zwei Kategorien haben sich Spieler gleichen Nachnamens in der Aufstiegssaison besonders um den SC Astheim verdient gemacht. Marc Mundschenk (23) zeichnete für 36 der 96 Treffer verantwortlich, Elias Achilles folgt mit großem Abstand auf Rang zwei (10). Aber auch der Spieler mit den meisten Einsatzminuten (2790) heißt Mundschenk und mit Vornamen Daniel (20). Damit nicht genug, erzielte auch noch Michael Mundschenk (23) bei zehn Einsätzen mit acht Treffern eine starke Quote. Torjäger Marc ist der Cousin von Daniel und Michael, deren dritter Bruder Stefan (27) schon länger nicht mehr kickt.

Aufrufe: 017.6.2017, 16:00 Uhr
redAutor