2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview der Woche
"Es wird nicht leicht werden", meint Jens Hüttenrauch im Hinblick auf den Klassenerhalt.
"Es wird nicht leicht werden", meint Jens Hüttenrauch im Hinblick auf den Klassenerhalt. – Foto: Ig0rZh – stock.adobe/Rettig

"Die Konkurrenz schläft nicht"

Nachspielzeit mit Jens Hüttenrauch +++ Bierstadts Zweiter Vorsitzende über die Verstärkung zur Winterpause

BIERSTADT. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Jens Hüttenrauch. Der Zweite Vorsitzende des FC Bierstadt über die Wintertransfers und das große Saisonziel Klassenerhalt.

FuPa: Jens, ihr konntet mit Camilo Rivera, Sebastian Bauschke und Sahin Acar zur Winterpause drei Neuzugänge verpflichten. Was zeichnet die Spieler aus?
Jens Hüttenrauch: Die drei Spieler sind genau das, was wir gebraucht haben. Sie passen perfekt zur Mannschaft und spielen auf Positionen, auf denen wir noch Verstärkung gebraucht haben. Camilo ist eine wichtige Unterstützung für unseren Defensivbereich. Sebastian und Sahin können uns mit ihrer Erfahrung und Technik im Mittelfeld sicher weiterhelfen.

Was erhofft ihr euch vom verstärkten Kader für die Rückrunde?
Es ist ganz klar unser Ziel, die Klasse zu halten. Wir haben uns gut verstärkt und können nun selbstbewusst in die Rückrunde gehen. Aber die Konkurrenz schläft nicht, es wird nicht leicht werden. Gerade, weil es in der Gruppenliga so viele Absteiger gibt. Wir müssen alles geben.

Wie konntet ihr die neuen Spieler gewinnen?
Wenn man sich anschaut, wann unsere Neuzugänge in ihren alten Vereinen das letzte Mal eingesetzt wurden, kann man sich denken, dass sie unzufrieden waren. Wir haben uns frühzeitig gemeldet und die Jungs kannten schon einige von unseren Jungs. Über diese Verbindungen konnten wir den Spielern vermitteln, dass wir hier eine super Truppe aufbauen. Bei Sahin kam noch dazu, dass er hier in Bierstadt wohnt und es sich daher angeboten hat, auch hier zu kicken.

Nun habt ihr aber neben den Zugängen auch einige Abgänge von Stammspielern zu verzeichnen. Können die Neuen den Verlust der Abgänge kompensieren?
Die Abgänge unserer Spieler sind sowohl menschlich als auch sportlich sehr schade. Das waren tolle Jungs, die alles für den Verein gegeben haben. Leider ging es wohnungstechnisch nicht mehr. Mit unseren Neuzugängen sind wir aber keinesfalls schlecht bedient, eventuell sind wir sogar einen Ticken stärker als in der Hinrunde.

Worin siehst du den größten Verbesserungsbedarf?
Ganz klar in der Chancenverwertung. Wir waren in vielen Spielen mindestens ebenbürtig und haben sie dann am Ende trotzdem verloren, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Die Liga ist sehr, sehr gut und da kommt es bei knappen Spielen eben drauf an, wer seine Chancen besser nutzt.

Nun kamen im Winter Spieler von anderen Vereinen, Bierstadt war aber immer für eine starke Jugendarbeit bekannt. Warum wurden nicht junge Spieler aus der eigenen Jugend hochgeholt?

Wir brauchten Soforthilfen. Also Jungs, die die Liga und die Härte schon kennen. Wir haben nicht mehr die Zeit, dass sich junge Spieler mehrere Spiele zurechtfinden können. Es muss jetzt direkt klappen, damit wir den Klassenerhalt sichern können. Bierstadt wird weiterhin auf die Jugend setzen und möchte diese auch Schritt für Schritt in die erste Mannschaft integrieren. Aber gerade ist unser oberstes Ziel die Gruppenliga und dafür haben wir die Soforthilfen gebraucht.

Aufrufe: 023.1.2020, 15:00 Uhr
Sebastian AuerAutor