Die Hoffnung ruht auf Bessenich

Gespannt blickt der Fußball-A-Ligist FC Dollendorf-Ripsdorf derzeit auf die Resultate des Bezirksligisten Rhenania Bessenich. Die Hoffnungen der Dollendorf-Ripsdorfer, doch noch mit einem blauen Auge aus dem Abstiegskampf herauszukommen, ruhen nämlich vor allem auf dem Kreisnachbarn. Sollte es den Bessenichern in den letzten beiden ausstehenden Spielen gelingen, den Abstieg aus der Bezirksliga abzuwenden, würde dem FC der derzeitige drittletzte Platz im Kreisliga-Oberhaus bereits zum Klassenerhalt reichen. Steigt Bessenich jedoch neben der SG Sportfreunde 69 und dem SSV Weilerswist als drittes hiesiges Team ab, müsste der FC den kommenden Gegner, VfL Kommern, noch überholen – ein kaum realisierbares Unterfangen, denn die Equipe hat nicht nur vier Zähler Rückstand auf Kommern, sondern auch das deutlich schlechtere Torverhältnis.

Dollendorf-Ripsdorf könnte die Schützenhilfe also durchaus gebrauchen. Zunächst einmal will das Team jedoch seine Hausaufgaben machen und die Rivalen Fortuna Kirchheim und Türk Gencligi Euskirchen, die beide drei Punkte Rückstand haben, in der Tabelle hinter sich lassen. „Wir haben den Klassenerhalt leider nicht mehr selbst in der Hand“, sagt der Dollendorf-Ripsdorfer Obmann Matthias Krings. Immerhin konnte seine Mannschaft zuletzt ihre ersten beiden Rückrundensiege gegen Kirchheim (4:2) und Germania Erftstadt II (2:1) einfahren.

Sieben Punkte in 15 Spielen

Krings weiß, dass nicht allein die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive der Grund ist, dass der FC seit der Vereinsgründung 1976 so dicht wie nie zuvor vor dem Sturz in die B-Liga steht: „Uns fehlte auch die Stabilität in der Abwehr. Trotz unserer zwölf geschossenen Tore haben wir in 15 Rückrundenspielen nur sieben Punkte geholt.“ Die personelle Situation des FC hat sich derweil gebessert: Florian Leyendecker und Björn Hilgers sind wieder dabei. Zudem rückt Reserve-Akteur Pascal Bonzelet hoch.

Während sich Dollendorf-Ripsdorf noch berechtigte Hoffnung auf den Klassenerhalt machen kann, hilft den beiden abstiegsbedrohten Klubs aus Euskirchen und Kirchheim wohl nur noch ein Wunder. Um die Minimalchance auf den drittletzten Platz zu wahren, müssen beide Teams auf eine Pleite des FC Dollendorf-Ripsdorf in Kommern hoffen und gleichzeitig ihre noch ausstehenden Spiele gewinnen. Türk Gencligi muss am letzten Spieltag gegen die Reserve von Germania Erftstadt antreten, Kirchheim spielt noch in Flamersheim und gegen Zülpich.

Der BC Bliesheim, der mit Aufstiegsambitionen in die Spielzeit gestartet war, steht am Sonntag indes bereits vor der letzten Saisonpartie. Nach dem jüngsten 3:0-Erfolg am Donnerstag gegen Vernich hat der BCB noch theoretische Chancen auf den zweiten Platz. Dafür müsste das Team von Trainer Fritz Ohrem allerdings in Mechernich gewinnen und darüber hinaus auf Patzer des Ligazweiten Germania Erftstadt II hoffen. Der zweite Platz hätte jedoch nur statistischen Wert. Unabhängig von den kommenden Resultaten würde der Punktequotient der Bliesheimer nicht ausreichen, um den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen. Nach derzeitigem Stand darf nur der A-Liga-Vizemeister mit dem besten Quotienten aufsteigen. Die Zweiten der übrigen acht Staffeln des Verbandes gingen leer aus.

Bliesheim gewinnt

Nach drei sieglosen Spielen glückte dem Fußball-A-Ligisten BC Bliesheim am Donnerstag gegen den TuS Vernich ein 3:0 (0:0). Dabei stand die Gäste-Abwehr 65 Minuten lang sicher. Dann aber erzielte Daniel Ohrem das 1:0 für den Favoriten. Dennis Krippendorf erhöhte anschließend per Doppelpack (74., 78.) auf 3:0. „Wir haben uns vor der Pause sehr schwer getan. Unter dem Strich sind wir aber glücklich, uns mit einem Sieg von unseren Fans verabschiedet zu haben“, sagte BCB-Trainer Fritz Ohrem.

Der TuS Zülpich feierte indes in der Partie gegen Türk Gencligi Euskirchen einen mühsamen 4:1-Erfolg. Daniel Burkart und Felix Hintzen erzielten die Tore zur Zülpicher 2:0-Pausenführung. Dann verkürzte Alex Martens auf 1:2, ehe der Euskirchener Torwart einen Strafstoß von Robin Ritt entschärfen konnte. Die Freude über den parierten Elfmeter währte allerdings nur kurz. Denn der Gästekeeper lief anschließend mit dem Ball in den Armen über die Strafraumgrenze hinaus und verursachte damit einen indirekten Freistoß für Zülpich. Diesen verwandelte Daniel Burkart zum vorentscheidenden 3:1 und sorgte anschließend mit seinem dritten Treffer für den 4:1-Endstand.