Die halbe Liga schielt auf den Aufstieg

Die Reserve vom Spielverein 16 dominiert die Liga wie selten ein Team zuvor. Die Mannschaft von Trainer Rüdiger Heidt führt die Tabelle mit 30 Punkten (10 Spiele, 10 Siege) souverän an und hat – trotz fünf Spiele weniger als einige Verfolger – bereits fünf Punkte Vorsprung auf Platz zwei. Die Jungs vom Blumenhallerweg profitieren von einer enorm starken Defensive um Torwart-Oldie Mario Wichmann und ließen erst 6 Gegentore zu. In der Offensive sorgt der treffsichere und spielstarke Oguzhan Özkök für Furore. Alles außer der Meisterschaft wäre nach dieser Hinrunde eine große Überraschung. Doch der bange Blick geht nach oben: Steigt die 1. Mannschaft aus der Bezirksliga in die Kreisliga ab, ist das Team nicht aufstiegsberechtigt.

Auf 16 II folgt ein Überraschungsteam: SC Türkgücü III geht als zweitplatziertes Team in die Rückrunde. Der Aufsteiger sammelte bereits 25 Punkte, steht aber vor allem auf einem Aufstiegsplatz, weil sie die meisten Spiele bestritten haben. Eine gute Rückrunde ist auch davon abhängig inwiefern Spieler in anderen Teams des Vereins aushelfen müssen. Ein großes Aber gibt es auch hier: Türkgücü II spielt bereits in der Kreisliga und ist sehr weit vom Aufstieg entfernt, die „Dritte“ deswegen nicht aufstiegsberechtigt.

Das große Aber kennt auch SV Rasensport II zu gut, denn die Kreisligamannschaft ist im dortigen Aufstiegskampf auf Platz vier gerutscht. Dennoch kann sich die Zweitvertretung über eine gute Hinrunde und den dritten Platz freuen. Das Team zeigte mehr Konstanz als im Vorjahr und scheint endlich einen ausgeglichenen und breiter aufgestellten Kader zu haben. Das macht sich besonders bei den Torschützen bemerkbar: Keiner sticht raus. Mit Andreas Schubert, Benjamin Kraus und Pascal Dobrawa erzielten drei Spieler jeweils vier Tore. Bleibt das Team konstant ist zumindest ein Aufstiegsplatz möglich. Über den Sprung in die Kreisliga würden dann andere Rasensportler entscheiden. Pikant: Am letzten Spieltag muss Raspo zu Spielverein 16 II.

Das erste Team, das sich keine Sorgen um die Aufstiegsberechtigung machen muss, ist die Spielvereinigung Haste. Die Jungs vom Fürstenauer Weg stellen mit 41 Toren die beste Offensive der Liga. Sturmtank Patrick Kröger traf bereits zehn Mal, Muhammed Hussein trumpft mit acht Treffern und sechs Vorlagen auf. Einziges Manko ist die Defensive, die besonders unter dem Ausfall von Torwart Daniel Schilling, der sich im Oktober einen Bänderriss zuzog, leidet. Zum Problem könnte der schmale Kader werden, der den Hastern schon in der letzten Saison zum Verhängnis wurde. Trotzdem: Aufgrund der Tatsache, dass viele Mannschaften nicht aufsteigen dürfen, ein heißer Kandidat für die Kreisliga.

Auch der fünftplatzierte SC Portugues überrascht mit seiner Platzierung und steht mit 21 Punkten in Reichweite zu den Aufstiegsplätzen. Trumpf der Portugiesen sind die beiden Neuzugänge Andre und Abdulla Tekbas. Gerade Andre trägt mit bereits zwölf erzielten Toren zum Aufschwung bei. Vom Aufstieg redet man am Schölerberg zwar noch nicht, aber vom Comeback in der Kreisliga nach dem Abstieg 2001 träumen viele beim SCP.

Relativ still etablierte sich die zweite Mannschaft vom SV Eintracht Osnabrück in den letzten beiden Jahren in der 1. Kreisklasse. Und ähnlich still festigte sich die Mannschaft von Coach Thomas Falke auch in diesem Jahr im oberen Mittelfeld der Tabelle – gewinnt die Mannschaft die Nachholspiele, würde man sich sogar in der Aufstiegsregion wiederfinden. Die Eintracht fügt sich jedoch in den Kreis der Leidenden mit ein: Die „Erste“ spielt in der Kreisliga.

Nach dem knapp verpassten Aufstieg im letzten Jahr läuft der VfB Schinkel seinen Ambitionen hinterher. Platz sieben ist nicht der Anspruch des aufstrebenden Vereins. Im Winter aber tat sich einiges beim VfB: Kurz vor Weihnachten ersetzte Andreas Cabus Trainer Jens Schawe, der sich aus privaten Gründen ab dem Sommer nur noch im Vorstand engagieren möchte und bis zum Saisonende die Rolle des Co-Trainers übernimmt. Mit Steve Baumgart und Tugay Can verließen den Verein zwei leistungsträger, wobei Can bereits in der gesamten Hinrunde verletzt fehlte. Dafür kam Torwart Daniel Kohnen vom SC Bosna und Yannick Bertelsmann vom SC Türkgücü. Kohnen wird als Back-Up für Marvin Meyer dienen, Bertelsmann soll den Angriff verstärken. Der neue Trainer erklärte bei seinem Amtsantritt zwar, „dass man mittelfristig in die Kreisliga will“, es lässt sich aber nicht leugnen, dass sich alle am Zuschlag nach dem Aufstieg im Sommer sehnen.

Wie schon in den Jahren zuvor zeigt VFR Voxtrup II in dieser Saison zwei Gesichter: Starke Leistungen wie beim 5:0-Sieg gegen Nahne, werden von schwachen Auftritten wie der 0:3-Niederlage gegen SSC Dodesheide III getrübt. Das Team könnte davon profitieren auf jeden Fall aufstiegsberechtigt zu sein, doch um sich in der Tabelle oben zu platzieren, sind Erfolgserlebnisse in den ersten Spielen nach dem Winter und Konstanz in der geamten Rückrunde zwingen erforderlich.

Die obere Tabellenhälfte:

1. Spielverein 16 Osnabrück II 10 10 0 0 30 : 6 24 30 2. SC Türkgücü Osnabrück III (Auf) 15 8 1 6 33 : 48 -15 25 3. SV Rasensport Osnabrück II 13 6 5 2 33 : 17 16 23 4. Spielvereinigung Haste 13 7 2 4 41 : 35 6 23 5. SC Portugues (Auf) 14 6 3 5 39 : 36 3 21 6. Eintracht Osnabrück II 12 6 2 4 28 : 20 8 20 7. VfB Schinkel 12 5 4 3 35 : 27 8 19 8. VfR Voxtrup II 14 6 1 7 22 : 28 -6 19

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