2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Nückel/Steinmann

Die Furcht vor einer zu kurzen Vorbereitungszeit

Die Saison abbrechen oder weiterspielen und die Hinserie beenden? Die Diskussion läuft auf Hochtouren. Die Frage, in wie vielen Wochen sich die Amateurkicker nach der monatelangen Pause wieder langsam an den Wettkampfmodus gewöhnen sollen, ist dabei auch von großer Bedeutung.

Nachdem der Fußballverband Rheinland die Online-Dialoge mit seinen Vereinen gestartet hat und FuPa in der vergangenen Woche bereits ausführlich darüber berichtete, ist auf der Facebookseite unseres Internetportals fupa.net/volksfreund eine intensive Diskussion darüber entbrannt, wie es mit dem Fußball zwischen Saar und Sieg in den nächsten Monaten weitergehen soll. Daran haben sich auch Trainer aus der Region beteiligt.

Klaus Grüber, Trainer des Trier-Saarburger A-Ligisten SG Welschbillig/Kordel, sieht die Sache so: „Das Beenden der Vorrunde und damit eine sportliche Wertung sollten angestrebt werden, allerdings sollte bis 30. Juni die Runde zu Ende gebracht werden. Ob und unter welchen Rahmenbedingungen, unter anderem denke ich hier an die Zulassung von Zuschauern und Hygienekonzepte, dies möglich ist, entscheidet eh die Politik.“

Roland Fuhr, Coach des Mosel-B-Ligisten SG Bernkastel-Kues/Mülheim-Brauneberg, ist auch dafür, noch die Hinserie durchzuziehen. Voraussetzung für ihn ist aber eine vierwöchige Vorbereitungszeit, damit sich die Fußballer Schritt für Schritt wieder an die Wettkampfbelastung gewöhnen können.

Zumindest auf Kreisebene fehlen vielen Teams nur noch vier, fünf Spiele, um die Halbserie zu komplettiere. „Das bekommen wir noch hin bis Juli“, glaubt Mario Grünenwald, sportlicher Leiter des FC Züsch-Neuhütten-Damflos, der mit dem Hermeskeiler SV eine Spielgemeinschaft bildet. Deren erste Mannschaft spielt in der B-Liga Mosel/Hochwald. „Es wäre eine ‚ehrliche Tabelle‘ und einfach auch nicht fair, wenn die bisherigen Spiele für die Katz gewesen wären“, betont Grünenwald.

„Ich bin mittlerweile für einen Abbruch und einen Start der neuen Saison am ersten Wochenende im August. Dann wären wir mit Corona auf der sicheren Seite und man hätte im Winter mehr Flexibilität“, sagt Frank Hermes, der den Bezirksligisten SG Nusbaum trainiert. Weiter meint er: „Es bringt doch jetzt nichts, auf Biegen und Brechen anzufangen, dann eventuell alle zu gefährden – und falls die Zahlen wieder steigen, abzubrechen.“

Zudem hält er eventuell nur gut zwei Wochen Vorbereitungszeit für „unmöglich – ich will nicht für die ganzen Muskelverletzungen verantwortlich gemacht werden“. Walter Desch, der Präsident des Fußballverbandes Rheinland, vertritt die Ansicht, dass eine Rückkehr in den Trainingsmodus Mitte März reichen würde, um Ostern und damit Anfang April schon wieder in den Spielbetrieb zurückkehren zu können (TV berichtete).

Aufrufe: 014.2.2021, 21:13 Uhr
Andreas ArensAutor