2024-05-17T14:19:24.476Z

Team Rückblick
Torgefährlich: Max Katzenmeier (weißes Trikot) ist mit acht Saisontreffern bislang der gefährlichste Angreifer des SV Winterkasten. Foto: Thorsten Gutschalk
Torgefährlich: Max Katzenmeier (weißes Trikot) ist mit acht Saisontreffern bislang der gefährlichste Angreifer des SV Winterkasten. Foto: Thorsten Gutschalk

Die Chemie stimmt beim SV Winterkasten

KLA Bergstraße: Odenwälder haben sich nach dem Abstieg in der A-Klasse etabliert / Coach Reibold lobt Moral des Teams

Auf und ab ging es in den letzten Jahren für den SV Winterkasten. Inzwischen hat sich der Club aus dem Lindenfelser Ortsteil in der A.Liga stabilisiert. Unter dem neuen Trainer Uwe Reibold, der im Sommer die Nachfolge von Frank Poth angetreten hat, spielt das Team als Tabellendritter ganz weit vorne mit. Auch, weil die Chemie zwischen dem neuen Coach und den Spielern offenbar stimmt.

Wie lautet euer Fazit der ersten Saisonhälfte?

Zwei Jahre lang kannte der SV Winterkasten nur einen Weg: den nach oben. Von der B-Liga ging es unter Ex-Trainer Frank Poth erst in die A-Klasse und von dort ohne Umweg in die Kreisoberliga. Nach dem sofortigen Wiederabstieg in der Saison 2016/17 musste sich der Verein dann erst einmal wieder stabilisieren. "Wir wollten im Gegensatz zu den letzten zwei Spielzeiten versuchen, nicht schon wieder bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen zu müssen", sagt Uwe Reibold, der die Nachfolge von Frank Poth angetreten hat und seit dieser Saison die Geschicke des Teams leitet. "Das ist uns bisher eindrucksvoll gelungen, glaube ich", so der Coach, der zugibt, die A-Liga vorher nicht richtig habe einschätzen zu können. Als Tabellendritter spielen die Odenwälder bislang eine starke Saison, auch wenn an den beiden dominierenden Clubs aus Unter-Flockenbach und Unter-Abtsteinach in dieser Saison wohl kein Vorbeikommen sein wird. "Wir hoffen natürlich, nach der Winterpause an die Leistungen der Vorrunde anknüpfen zu können, da wir nicht nur kämpferisch, sondern in einigen Partien auch spielerisch überzeugen konnten", sagt Reibold.

Was lief besonders gut?

Gut lief die Zusammenarbeit zwischen den Spielern und dem neuen Trainer. "Das war so - nach dem Abgang von Frank Poth, der hier tolle Arbeit geleistet hat - nicht gleich zu erwarten", freut sich Reibold. "Man hat aber schon nach kurzer Zeit gemerkt, dass die Spieler und ich auf einer Wellenlänge liegen, was die Art betrifft, wie wir Fußball spielen wollen. Die Jungs sind zudem sehr charakterstark, Einsatz ist immer bis zur letzten Minute vorhanden", lobt der Coach. So habe man oft auch Rückstände aufholen können. "Die konstante Trainingsbeteiligung der ersten Mannschaft hat es zudem erlaubt, auch dann noch zu punkten, als in den letzten Partien acht Spieler verletzungsbedingt ersetzt werden mussten. Das gelingt im Normalfall nur Mannschaften, die ein enormes Zusammengehörigkeitsgefühl besitzen. Das ist hier der Fall und lässt uns positiv in die Zukunft blicken." Zudem haben sich die erzielten Treffer auf viele Schultern verteilt, und einige davon konnten durch Standards erzielt werden. "Das macht es für die Gegner nicht einfach, sich auf uns einzustellen. Außerdem haben wir durch die gute Trainingsmoral der Jungs die konditionellen Voraussetzungen, um 90 Minuten dominanten Fußball zu spielen. Das macht vieles ein wenig einfacher."

Was geht besser?

"Noch einiges. Wir können uns mit Sicherheit im Zweikampfverhalten defensiv, aber auch offensiv verbessern. Hier sind wir aber auf einem gutem Weg, da wir in der Vorbereitung im Sommer schon sehr viel Wert darauf gelegt haben und das auch in Zukunft tun werden. Die Abwehrarbeit bei Standards gilt es zudem zu verbessern. Auch daran werden wir verstärkt arbeiten, sobald es die Platz- und Witterungsverhältnisse zulassen. Zudem müssen wir noch lernen, teilweise mit mehr Geduld zu spielen, um überhastete und ungenaue Abspiele in der Vorwärtsbewegung zu vermeiden. Und trotz der Einheit, die die Spieler auszeichnet gilt es, die Kommunikation auf dem Platz zu verbessern. Das positive Beispiel dafür ist unser Innenverteidiger Michael Nill", so der Trainer.

Welche Veränderungen gibt es bei euch im Kader?

Im Winter wird es laut Reibold keine personellen Veränderungen geben. "Wir hoffen natürlich, zu Beginn der Vorbereitung alle Langzeitverletzten als sogenannte Neuzugänge wieder begrüßen zu können", so der Coach. Weiterhin ausfallen wird allerdings der am Kreuzband verletzte Tobias Rettig.

Was nehmt ihr euch für die zweite Saisonhälfte vor?

"Zuerst einmal wollen wir die rechnerisch noch fehlenden Punkte holen, um unser Saisonziel frühzeitig zu erreichen. Um flexibler auf Gegner und Verletzungen reagieren zu können gilt es, die Spieler für verschiedene Positionen zu begeistern und diese im Spielbetrieb zu erproben. Unsere jungen Spieler sollen über die Trainingseinheiten und Einsätze an die erste Mannschaft heran geführt werden. Und zum Schluss wollen wir uns den Spaß an unserem gemeinsamen Hobby erhalten. Ich denke, das ist ein wichtiger Faktor. Auch und gerade im Amateurfußball und speziell in unserem Verein."
Aufrufe: 012.12.2018, 15:31 Uhr
Uwe Reibold / Frank LeberAutor