2024-05-02T16:12:49.858Z

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Auf neue Gegner müssen sich die Frauen von RW Überacker (in rot) einstellen. Die Mannschaft von Trainer Andreas  Fasching ist aus der Bezirksoberliga abgestiegen.
Auf neue Gegner müssen sich die Frauen von RW Überacker (in rot) einstellen. Die Mannschaft von Trainer Andreas Fasching ist aus der Bezirksoberliga abgestiegen. – Foto: Dieter Metzler

Derbyfieber in der Bezirksliga - Gleich drei Klubs aus dem Kreis Fürstenfeldbruck dabei

Alle drei Klubs von Quotientenregel betroffen

In der Bezirksliga treffen die Frauen-Mannschaften von RW Überacker, FC Puchheim und SC Unterpfaffenhofen aufeinander. Die Situation der Vereine im Überblick.

Landkreis Fürstenfeldbruck – Gleich drei Frauen-Mannschaften aus dem Landkreis kicken in der neuen Saison in der Bezirksliga. Mit Schuld daran hat die Quotientenregel. Die Teams aus Überacker, Puchheim und Unterpfaffenhofen sind von der Neuberechnung der Abschlusstabellen ganz unterschiedlich betroffen.

Während die Rot-Weißen aus Überacker aus der Bezirksoberliga runter in die Bezirksliga müssen, dürfen die Frauen des FC Puchheim, die vor der Quotientenregelung Tabellenführer in der Bezirksliga waren, nicht aufsteigen. Nach der Wertung rutschten die FCP-Frauen auf den zweiten Tabellenplatz ab und der TSV Eching darf dafür in die Berzirksoberliga aufsteigen. Der Kreisligist aus Unterpfaffenhofen konnte der Quotientenregelung dagegen relativ locker entgegenblicken. Das hatte Trainer Volkmar Zborowski schnell ausgerechnet. „Punktgleich mit Huglfing an der Tabellenspitze, dabei ein Spiel weniger konnte uns nix passieren“, so Zborowski. Seine Mannschaft steigt aus der Kreisliga in die Bezirksliga auf. Im Landkreis darf man sich jetzt auf sechs Lokalderbys freuen.

RW Überacker: Enttäuschung nach Abstieg durch Quotientenregel

„Wir hegen keinen Groll und nehmen die Entscheidung des Verbandes an“, sagt RW-Trainer Andreas Fasching. „Wir hätten bei neun ausstehenden Spielen durchaus noch gute Chancen gehabt, den Klassenerhalt zu schaffen.“ Fasching ist überzeugt, dass die Mannschaft den Ligaverbleib auf sportlichem Wege geschafft hätte. „Die Mädels sind natürlich enttäuscht. Sie werden aber in der neuen Saison von Beginn an voll angreifen und sich selbst beweisen, dass die Quotientenregelung für sie nicht zutreffend war.“

Derzeit führt der RW-Trainer ein freiwilliges Training durch. „Ab Ende Juli wird es dann Pflicht für alle“, sagt Fasching, der von einem Saisonbeginn Mitte September ausgeht. Um die Motivation seiner Mädels muss sich Fasching keine Gedanken machen. Selbst zum freiwilligen, einmal wöchentlichen Training tauchen über 20 Mädels auf. „Wir haben in der Truppe einen Super-Teamgeist“, sagt Fasching .

Wie knapp die RW-Elf nach der Wertung letztlich den Klassenerhalt verpasst hat, rechnet Fasching vor: „Hätten wir nach der Coronapause im vergangenen September die eine Begegnung gegen Traunstein (0:3) nicht gespielt, wären wir nach der Quotientenregelung nicht abgestiegen.“ Fasching, der die Mannschaft nach dem vierten Spieltag der Saison 2019/20 übernahm, wäre auch mit dem Team nicht abgestiegen, wenn „nur meine Spiele gezählt hätten.“

FC Puchheim: Ziel ist der Klassenerhalt nach knapp verpasster Meisterschaft

Obwohl der FC Puchheim durch die Quotientenregelung den Aufstieg verpasste, spricht Trainer Sascha Widemann von der fairsten Lösung, die der Verband getroffen hat. „Wie hätte man es sonst lösen sollen bei einer unterschiedlichen Anzahl von Spielen, die die Mannschaften bis zum Abbruch der Saison absolviert haben?“ Allerdings hätte man bei den Spielabsagen durch Coronafälle zwischen den beiden Lockdowns im vergangenen Herbst genauer hinschauen müssen, meint der Puchheimer Coach. So wurde das Rückspiel vom TSV Eching abgesagt, wobei das direkte Duell vielleicht den Ausschlag für den Aufstieg hätte bedeuten können, zumal der Relegationsplatz nicht ausgespielt wird.

Als Ziel gibt Widemann den Klassenerhalt an – und das, obwohl die Mannschaft in der vergangenen Saison nur haarscharf am Meistertitel vorbeischrammte. Aber das Team befindet sich in einem großen Umbruch, erklärt Widemann. Viele junge Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchslager rücken auf in den Kader der ersten Mannschaft. „Und schon im vergangenen Jahr haben einige ältere Spielerinnen aufgehört.“ Jetzt hängt auch Torhüterin Manuela Heiland die Schuhe an den Nagel. Mit Anna Bracck von Teutonia München schloss sich aber schon ein Ersatz dem FCP an. „Aber wir suchen natürlich noch eine zweite Torfrau.“

Mit der kommenden Saison sollte man so früh wie möglich beginnen, meint Widemann. Nach einer vierwöchigen Vorbereitung sollte der Pflichtspielbetrieb starten. „Es könnte im Herbst womöglich schon wieder eine Unterbrechung erfolgen, man weiß ja nie.“

SC Unterpfaffenhofen: Nach Durchmarsch soll der Abstieg verhindert werden

Von der A-Klasse bis in die Bezirksliga haben die Upfer Madl in den vergangenen Jahren einen Durchmarsch hingelegt. „Erstmals seit unserem Bestehen spielen wir in der Bezirksliga“, sagt Trainer Zborowski mit Blick auf die 19-jährige Geschichte der SCU-Kickerinnen. „Zwischendurch ging es mal rauf, mal runter, aber die letzten Jahre kontinuierlich nur auswärts.“

Die Hinrunde der langen Saison 2019/20 verlief „so lala“, meint Zborowski. Einen Spieltag vor dem ersten Lockdown stand die Mannschaft noch auf dem dritten Tabellenplatz. Danach übernahm der SC Unterpfaffenhofen die Tabellenführung.

„Das Ziel kann natürlich nur Klassenerhalt lauten. Puchheim ist für mich klarer Favorit“, sagt Zborowski. „Wir können ohne Druck spielen. Wenn wir drin bleiben, wäre das super. Sollten wir absteigen, geht die Welt für uns auch nicht unter.“ Nach den Pfingstferien stiegen die Upfer Madl ins Training ein. „Laut unserer Whatsapp Gruppe bleibt der Kader zusammen“, berichtet der Trainer. Aber er sagt auch: „Ich hoffe auf den einen oder anderen Zugang. Das ist aber leider nicht so einfach bei der umliegenden Konkurrenz wie Gilching oder Puchheim.“

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Aufrufe: 016.6.2021, 09:40 Uhr
Dieter MetzlerAutor