2024-05-16T14:13:28.083Z

Pokal
Martin Lehmann trifft für Köthen. Bei den Sandersdorfern versagten vom Punkt die Nerven. Foto: Holger Bär
Martin Lehmann trifft für Köthen. Bei den Sandersdorfern versagten vom Punkt die Nerven. Foto: Holger Bär

Der Titelverteidiger ist raus

CFC gewinnt im Elfmeterschießen gegen Sandersdorf II+++ Auch Friedersdorf gewinnt vom Punkt

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Die beiden Finalteilnehmer des letzten Jahres schieden am Wochenende im Opel-Cup aus. Während Titelverteidiger Union Sandersdorf II im Landesklasseduell des Achtelfinals bei den Germanen aus Köthen im Elfmeterschießen verlor, musste sich der VfB Görzig im Zweitrundenspiel dem SV Friedersdorf ebenfalls vom Punkt geschlagen geben. Mit 4:0 gewann der Paschlewwer SV gegen den Kreisoberligisten aus Brehna. In den fünf anderen Begegnungen gab es keine weiteren Überraschungen. Für das Viertelfinale haben sich bisher drei Mannschaften aus der Landesklasse und je zwei Teams aus der Kreisoberliga beziehungsweise Kreisliga qualifiziert. Die achte Mannschaft wird in der Partie Petersroda gegen Friedersdorf ermittelt.

CfC Germania - Union Sandersdorf II 6:3 n.E.

Zu diesem Landesklasseduell ein ausführlicher Spielbericht von der Sandersdorfer Homepage:

Fiel das Landespokalspiel jedenfalls aus, so hieß es für Union II als Titelverteidiger reichlich unnötig "Arrivederci Kreispokal 2013/14- Arrivederci Titelverteidigung"!

Und das ausgerechnet bei einem sichtlich angeschlagenen CFC Germania Köthen. Keine 50 Zuschauer in unserer Kreisstadt (davon noch ein paar wenige aus SDF), Dauerregen und ein Spiel mit Verlängerung und Elfmeterschießen, welches Union schlussendlich sang- und klanglos vom Punkt abschenkte. Noch im Pokalfinale avancierte Morris Schirbel als "Aushilfskeeper" einst zum Mann der Stunde. Diesmal hielt ein gestandener Torwart Oliver Thomascheski keinen der Köthener Elfer. Schlimmer aber- Lucas Rosinsky und zuvor Richard Wießner vergaben ihre Versuche, so dass ein Martin Lehmann am Geburtstag seines Bruders Torsten- der roch den Braten und machte sich frühzeitig auf den Heimweg an den Geburtstagstisch- mit dem 6:3 vom Punkt alle Sandersdorfer Pokalambitionen für dieses Spieljahr auf Kreisebene begrub.

Fußball in der Kreisstadt- derzeit mit Blick auf das Interesse der Fans nicht der angesagteste Sport. Doch Union II verhalf dem zur Besserung. In der Landesklasse tut sich der CFC schwer, was man auch im Pokalspiel von Anbeginn sah. Dort wurden die Bälle aus der Abwehr zunächst über weite Strecken nur herausgeschlagen, erfolgte kein eigens geordneter Spielaufbau.

Was trocken begann, setzte sich im Dauerregen an der Ziethe fort. Union versuchte dem Spiel eine spielerische Note zu geben, kam jedoch selten in Positionen, um CFC- Keeper Christian Schulze zu beeindrucken. Durch den Regen schien der Rasen an der Rüsternbreite wie Schmierseife, so dass beide Parteien lange mit Standproblemen kämpften. Zwei Kopfbälle- einer auf jeder Seite- sollten zur Einführung reichen (9., 14.). Ging der erste von Germanias Thomas Mann haarscharf auf´s Obernetz, so kam Lukas Dietrichs Flanke für Abnehmer Jörg Marose und Zentimeter zu hoch. Weite Bälle auf Thomas Mann- so das Rezept der Gastgeber. Union hingegen umkreiste den Strafraum der Hausherren wie es sonst gegenüber in der Fricke- Halle die HG 85 beim Gegner macht. Doch vieles ging durch die Mitte und wurde dort Opfer der vielen Köthener Abwehrbeine.

Ein Distanzschuss von Unions Ronny Telle hätte gepasst, doch eine tolle Flugeinlage Schulzes rettete vor dem Einschlag (37.). Ein schneller Einwurf, eine weite Flanke auf den zweiten Pfosten und Philipp Finze musste die Hausherren aus dem nichts mit einer Art Sohlentroppkick ins leere Tor in Front bringen. Die Kugel ging zu Sandersdorfer Glück vorbei und hätte die Szenerie auf den Kopf gestellt (43.). Aus der Halbzeit kommend sollte Germanias Minge- er vertrat den verhinderten Coach Jens Papst- seinen Männern das richtige erzählt haben. Die Köthener standen fortan viel höher, attackierten früher und schienen Union plötzlich zu beeindrucken. Das zeigte die erste Aktion Sekunden nach dem Anstoß. Ein langer Schlag fiel Unions Thomas Franke im Laufduell mit Philipp Finze auf den Hinterkopf und genau in die Bahn des letzteren. Der Köthener verzog seine unmittelbar zweite große Chance.

Köthen nun viel mutiger und Union immer behäbiger im Spielaufbau. Man merkte förmlich, wie sich die Bachstädter nun aufbauten. Passend dazu legte Sandersdorf den Platzherren eine Reihe völlig unnötiger Freistöße in bester Position auf. Genau in diese Phase hinein rutschte Unions Lukas Dietrich eine Flanke zum Torschuss ab und lag plötzlich umjubelt im CFC- Netz (0:1/67.). Die Freude wehrte fünf Minuten. Als Thomaschewski einen weiten Freistoß zu kurz abwehrte, bewies Stürmer Thomas Mann Ballgefühl und hob den Ball zum Ausgleich über eine Spielertraube hinweg ins Netz (1:1/72.). Union rappelte sich und wollte die Sache in regulärer Spielzeit entscheiden. Maroses Querpass verpasste Wießner um einen halben Schritt, hätte ansonsten am zweiten Pfosten alles klar gemacht.

Verlängerung- und Union setzte auf nassem Geläuf weiter auf die spielerische Note. Anders der Gastgeber. Thomas Mann verzog doppelt mit guten Schüssen, sollte aber nach erneut weitem Ball treffen. Nach gelungener Brustan- und mitnahme tickte er die Kugel ins rechte untere Eck (2:1/99.). Nun war Sandersdorf gefragt und schien in dieser kräfteraubenden Verlängerung die deutlich größeren Reserven zu besitzen. Man bespielte die Köthener, welche kaum noch hinterherkamen und zeigte sich mit dem eingewechselten Martin Winkler speziell über die rechte Seite gefährlich. Das Tor erzielte aber Jörg Marose, und zwar mit einem Schuss Marke "Vorschlaghammer" aus spitzem Winkel unter das Dach (111.). Nun hatte man totales Oberwasser, wollte die Entscheidung. Diese sollte jedoch in regulärer Zeit nicht fallen. Das "Glücksspiel" musste her, und bei diesem Glücksspiel vom Punkt zeigte sich der CFC Germania deutlich entschlossener und treffsicherer. Philip Schuran, Kapitän Matthias Mann und Philipp Finze trafe jeweils, während bei Union II nur Jörg Marose die Nerven behielt.

Paschlewwer SV - BW Brehna 4:0

Der Kreisligist konnte seine derzeit gute Verfassung auch im Pokal unter Beweis stellen und schaltete am Samstag die klassenhöhere Mannschaft aus Brehna mit 4:0 aus. Nach torloser erster Halbzeit eröffnete Marcel Leidel in der 57. Minute den Torreigen. Innerhalb einer Viertelstunde stellten dann Martin Both (2x) und Jörg Rostalski den Endstand her.

BW Spören - TSV Elbe Aken 1:2

Auch in dieser Begegnung fielen die Treffer nach einer torlosen ersten Halbzeit. Nach knapp einer Stunde Spielzeit brachten Patrick Belger (57. Minute) und Oliver Endert (60. Minute) mit einem Doppelschlag den Kreisoberligaspitzenreiter aus Aken in Führung. Ein Strafstoßtreffer von Dirk Steinwand sorgte dann für eine heiße Schlussviertelstunde. Doch der Favorit aus der Elbestadt brachte den Vorsprung über die Zeit und erreichte damit das Viertelfinale.

SG Reppichau II - SG Reppichau 1:5

Viele Zuschauer rieben sich die Augen, als es nach 65 Minuten noch 1:1 stand! Die Reserve der SGR hielt bis dahin sehr gut mit. Dann verschärfte die Erste das Tempo und das Spiel war entschieden!
Für die Sieger trafen Markus Jahnke drei Mal( 12., 68., 76), Kevin Jersak (72.,) und Torsten Wlodarski (84.) je einmal. Den Ehrentreffer erzielte Heiko Spremberg in der 37. Spielminute. Diesen Kurzbericht verfasste Viktor Samarkin!

HSV Gröbern - BW Quellendorf 4:1

Der Favorit setzte sich am Ende durch. Schon vor der Pause machte die Landesklasse-Elf aus Gröbern alles klar und führte gegen Kreisoberligist Quellendorf nach Toren von Marc Stockmann (6.), Adriano Stötzner (32.) und Conrad Eichel (34.) mit 3:0. Zwar konnte Marcel Schulze kurz nach Wiederanpfiff auf 1:3 verkürzen. Doch in der Schlussminute machte Sebastian Herrmann mit seinem Treffer alles klar.

VfB Gröbzig - PSV 05 Köthen 8:2

Die Pidde-Elf machte mit den Kreisligisten kurzen Prozess und führte schon zur Pause mit 7:1. In der zweiten Halbzeit nahm der Landesklasseabsteiger ein, zwei Gänge heraus, sodass diese 45 Minuten 1:1 ausgingen. Die Tore in dieser für die Zuschauer kurzweiligen Partie erzielten Michael Meinhardt (8.), zweimal Christopher Förster (14. und 42.)), Kapitän Christian Guntsch (18.), zweimal Patrick Bergmann (28. und 32.) sowie Torhüter Tom-Niclas Herrmann vom Strafstoßpunkt (38.) vor der Pause und Marcel Bergmann (81.) in der zweiten Halbzeit. Beide Tore für die Porster Mannschaft erzielte Nour Elakine Daoudi (35. und 49.).

FV Merzien - SV Schrenz 3:2 n.V.

Torjäger Tobias Hippe brachte den Kreisligaspitzenreiter mit seinem Treffer in der 115. Spielminute in das Viertelfinale. Im ligainternen Duell gegen Aufsteiger SV Schrenz hatte die Merziener Mannschaft harten Widerstand zu brechen. Die Gäste gingen sogar durch Ray Kirst in Führung (25.). Knapp zehn Minuten später traf der Routinier aber zum 1:1 ins eigene Tor. Dieser Spielstand hielt dann auch bis zur 90. Minute. In der Verlängerung brachte zunächst Pierre Vatthauer die Gastgeber in Front (98.). Doch nur fünf Minuten später konnte Marcel Neubauer erneut ausgleichen. Bis fünf Minuten vor Ende der Verlängerung - dann traf der Merziener Torjäger zum Einzug in das Viertelfinale.

VfB Görzig - SV Friedersdorf 5:6 n.E.

Das letzte Spiel der zweiten Runde hatte es in sich. 120 Minuten, Elfmeterschießen, elf Tore, fünf gelbe Karten, zwei gelb/rote Karten und zwei rote Karten sahen die Zuschauer in der Partie zwischen Görzig und Friedersdorf.

Das Landesklassteam aus Friedersdorf ging in Unterzahl ( Ampelkarte von Jörg Richter 39. Minute) nach torloser erster Halbzeit in der 56. Spielminute durch Kapitän Michael Saliger in Führung. Zehn Minuten vor Spielende glich Tobias Nadolny zum 1:1 aus. In der 90. Spielminute wurde Danny Zangata mit glatt Rot des Feldes verwiesen. Auch in der Verlängerung musste Schiedsrichter Stefan Cordes zwei Spieler des Feldes verweisen - rot für Rene Reppert (Friedersdorf 101. Minute) und gelb/rot für David Göbel (Görzig 112. Minute). Im Elfmeterschießen hielt dann Jens Gerhardt den Elfmeter von Tobias Nadolny und der Favorit aus Friedersdorf zog in das Achtelfinale gegen Petersroda ein.

Aufrufe: 013.10.2013, 09:38 Uhr
Uwe LehmannAutor