"Wir wussten, dass wir unsere Chancen bekommen würden", sagte Martin Ungefroren, "also haben wir uns zur Halbzeit, dass wir einfach so weitermachen wie im ersten Abschnitt." Auch wenn Friedersdorf da noch kein Tor erzielt hatte, dominierte der Favorit das Geschehen über nahezu die gesamte Spielzeit. Aber egal ob Braun, Matuszewski oder Grunert - alle verfehlten im ersten Durchgang das Ziel oder scheiterten am souveränen Merziener Schlussmann Patrick Müller.
Aus der Distanz sorgte Michel Saliger für das 1:0.
Symptomatisch, dass das erste Tor per Distanzschuss fiel. Der Merziener Abwehrriegel hielt in Strafraumnähe alles auf, aber gegen Michel Saligers Schuss aus 25 Metern konnte Müller in der 47. Minute machtlos. In Nähe des Dreiangels schlug der Ball im Tor ein. "Danach wurde es für uns natürlich ganz schwer, weil wir offensiv kaum Möglichkeiten hatten", meinte Merziens Kapitän Pierre Vatthauer, der seiner Mannschaft dennoch attestierte: "Wir haben uns sehr gut verkauft. Das wichtigste war, dass wir uns am Ende nicht abschießen lassen."
Marc-Felix Rhode hatte mit einem Kopfball auf das leere Tor in der 61. Minute die große Chance auf das 2:0 - aber den Abpraller des Grunert-Schusses setzte der Eingewechselte neben das Tor. Merzien fehlten spürbar die Mittel, um die kontrolliert spielenden Friedersdorfer in Bedrängnis zu bringen. Als der FV dann notgedrungen doch offensiver agieren musste, schlug Friedersdorf eiskalt zu. Martin Ungefroren schloss einen Konter mit einem Schuss unter den Querbalken unhaltbar ab (77.). Den Endstand besorgte Philipp Anton in der Nachspielzeit.
Martin Ungefroren belohnte seine Leistung mit dem Tor zum 2:0.
"Wir feiern trotzdem nach dieser Saison", hieß es aus dem Merziener Lager. Mit der Kreisliga-Meisterschaft in der Tasche und der Silbermedaille vom Pokalendspiel haben die Jungs auch allen Grund dazu. Friedersdorf freut sich jetzt auf den Landespokal, in dem nächste Woche die erste Hauptrunde ausgelost wird.