2024-05-29T06:38:12.186Z

Ligavorschau
Sein Einsatz ist fraglich: Ingelheims Idris Hourle (rechts), hier im Zweikampf gegen Nils Gies vom TuS Hohenecken, ist angeschlagen und droht im Heimspiel gegen Morlautern auszufallen.	Archivfoto: Thomas Schmidt
Sein Einsatz ist fraglich: Ingelheims Idris Hourle (rechts), hier im Zweikampf gegen Nils Gies vom TuS Hohenecken, ist angeschlagen und droht im Heimspiel gegen Morlautern auszufallen. Archivfoto: Thomas Schmidt

Der nächste Versuch steht an

Schlusslicht Ingelheim will gegen angeschlagenen SV Morlautern endlich punkten

INGELHEIM. Drei Spiele, drei Niederlagen, acht Gegentore: Was sich wie die desaströse Bilanz der Spvgg. Ingelheim liest, ist in Wirklichkeit die miese Ausbeute des kommenden Gegners der Rotweinstädter: In der Fußball-Verbandsliga hat der SV Morlautern zuletzt kaum noch ein Bein auf den Boden bekommen, unter anderem gegen die beiden Kellerkinder FV Dudenhofen und Ludwigshafener SC verloren und ordentlich Federn gelassen.

Auch deshalb glaubt das Schlusslicht aus Ingelheim vor seinem Heimspiel am Freitag (Anpfiff 20 Uhr) im Blumengarten daran, gegen Morlautern endlich etwas Zählbares holen zu können.

Erster Abstiegskandidat

Was in Anbetracht der Ausgangslage dringender denn je ist: Die Spvgg. dümpelt mit vier Zählern aus nunmehr 14 Partien fast schon hoffnungslos abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz herum, ist spätetstens nach ihrem jüngsten 0:1-Rückschlag beim FSV Offenbach Abstiegskandidat Nummer eins. Der Rückstand auf den Vorletzten Ludwigshafen beträgt bereits zehn Punkte, zum Drittletzten aus Offenbach sind es sogar elf Zähler Abstand. ,,Wir haben jetzt noch 16 Spiele und müssen im Schnitt pro Spiel etwa einen Punkt aufholen auf die anderen. Das ist nicht unmöglich", gibt sich Ingelheims Trainer Tobias Lautz trotz der wenig erbaulichen Aussichten weiterhin kämpferisch. Die Morlauterer hat er vor zwei Wochen bei ihrem 1:2 in Mechtersheim beobachtet und dabei wichtige Erkenntnisse sammeln können. ,,Das ist eine individuell richtig gute Mannschaft, gerade in der Offensive. Aber die vielen Gegentore in den letzten Spielen zeigen auch, dass sie defensiv anfällig sind", hat Lautz einen Schwachpunkt bei den Pfälzern ausgemacht. Was den Ingelheimer auf dem Papier zwar in die Karten spielen könnte, in Anbetracht der eklatanten Abschlussschwäche der Spvgg. aber kaum Anlass dazu gibt, übermäßig optimistisch zu sein.

Tobias Lautz weiß um die mangelhafte Chancenverwertung seiner Elf, die gerade in Offenbach abermals ausschlaggebend für die nächste Pleite war. Deshalb wird in dieser Woche im Training verstärkt am Torabschluss gearbeitet. ,,Wir müssen ruhig und konzentriert bleiben und die Bälle im entscheidenden Moment besser auf den Kasten bringen", fordert der Coach des Verbandsligisten. Dass die Negativserie auch mit einer Blockade in den Köpfen zu tun haben könnte, glaubt der 28-Jährige indes nicht. ,,In Kandel haben wir ja schließlich auch gewonnen. Insgesamt hat uns einfach zu oft das Glück gefehlt. Wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel denken und anfangen, kontinuierlich zu punkten", gibt Lautz die Devise für die kommenden Partien bis zur Winterpause aus.

Personelle Probleme

Die jüngste Leistung in Offenbach, wo die Ingelheimer trotz ihrer Niederlage klar dominierten und eigentlich hätten gewinnen müssen, stimmt Lautz weiterhin zuversichtlich, dass endlich der Knoten platzt. ,,Wir haben dort defensiv wenig zugelassen und hatten vorne einfach Pech. Irgendwann werden wir auch belohnt", ist der Spvgg.-Coach sicher.

Personell sieht es allerdings mau aus: Sowohl Philipp Kögler als auch Idris Hourle konnten wegen grippaler Infekte nicht trainieren, Aaron Brendle ist an der Leiste verletzt, Nico Dannenberg hat einen Riss am Auge erlitten und Luca Graffert ist am Rücken verletzt. Jonathan Trost fällt aufgrund einer Sprunggelenksverletzung ohnehin weiter aus. ,,Diese Woche ist es wirklich kritisch. Aber ich habe keine Bedenken, dass wir die drohenden Ausfälle kompensieren können", sagt Tobias Lautz. An Optimismus mangelt es ihm jedenfalls nach wie vor nicht.



Aufrufe: 05.11.2015, 08:00 Uhr
Andreas RiechertAutor