Das große Warten des SCI hat begonnen

Der SCI hat mit einer gewaltigen Energieleistung am Ende einer anstrengenden Saison die theoretische Aufstiegschance gewahrt. Die Nachricht, der Landesligabsteiger FC Falke Markt Schwaben werde seine Bezirksliga-Mannschaft aus finanziellen Gründen zurückziehen und einen kompletten Neuaufbau mit der Zweiten in der Kreisklasse anstreben, hatte bei den Inhausenern die letzten Kraftreserven mobilisiert. Sie wussten: Wenn wir Grafing besiegen und Zweiter in der Verliererrunde werden, könnte der Traum von der Bezirksliga doch noch Wirklichkeit werden.

In dem Moment, in dem beim BFV die schriftliche Abmeldung der Falken im Posteingang aufschlägt, ist alles klar. Von den drei Lucky Losern MTV Berg, TSV Grafing und SC Inhauser Moos würden dann der Relegationsrundensieger MTV Berg (vier Punkte) und der SC Inhauser Moos (drei Punkte) einen Platz in der Bezirksliga einnehmen. Weinender Dritter ist in jedem Falle das Relegations-Schlusslicht aus Grafing.

Der SCI zeigte im sechsten Match innerhalb von nur 14 Tagen eine begeisternde Leistung, er schob sich nur drei Tage nach der 0:5-Pleite in Berg doch noch auf Platz zwei in der LL-Tabelle vor. Dabei musste der SCI angesichts der Personalprobleme einen personellen Kraftakt sondergleichen bewältigen. Im Kader befanden sich zwei AH-Spieler, drei Kicker aus der Zweiten und zwei U?19- Nachwuchsspieler. Beide Teams begannen engagiert, sie legten am Ende dieses Relegationsmarathons noch einmal körperlich alles in die Waagschale, was sie zu bieten hatten. Und es entwickelte sich ein spannendes und überraschend hochklassiges Match. Die Grafinger hatten bis zur 35. Minute die besseren Torchancen. Felix Richter (10.) traf mit einem Kopfball die Latte, Mijo Mihaljevic (20.) und Laszlo Ziegler (25.) verfehlten knapp. Doch sie trafen vor dem Seitenwechsel auch zweimal ins Schwarze, Tobias Hainthaler brachte den TSV in der 32. Minute in Führung, und Felix Richter glich in der Nachspielzeit per Elfmeter zum 2:2-Pausenstand aus. Zwischenzeitlich hatten Lukas Siebler (41.) und Tobias Seethaler (43.) für den Gastgeber getroffen.

Die zweite Hälfte begann wie die erste, viele Torraumszenen, wenig Treffer. Inhausen entschied die Partie mit dem zweiten Doppelschlag zwischen der 74. und 77. Minute. Nach den Treffern von Thomas Baumgartner und Daniel Nefzger war den Grafingern der Zahn gezogen, der SCI schaukelte den Sieg buchstäblich auf dem Zahnfleisch ins Ziel.

Als der Schlusspfiff ertönte, fehlte den SCI-Kickern sogar die Kraft zum Siegesjubel, allerdings wusste man auch nicht so recht, ob dieser Sieg tatsächlich noch etwas wert sein würde.