Für die Gastgeberinnen ging es darum tief zu stehen, um dann eventuell über Konter zum Erfolg zu kommen. Deshalb wollte Stahl-Coach Oliver Gühne ein frühes Tor, als sogenannten "Dosenöffner". Sein Wunsch ging in Erfüllung. Bereits in der 6. Minute traf Lisa Budde aus 18 Metern in den linken Winkel. Kurz darauf mussten die Gäste einen herben Ausfall beklagen. Nathalie Säger erwischte es bei einem Pressschlag, konnte nicht mehr weitermachen. Gühne musste Budde auf die Position im defensiven Mittelfeld zurückziehen, was sich negativ auf den Angriffsschwung auswirkte.
Den Gästen gelang nicht mehr viel in der Offensive, häufig versuchten sie es mit Schüssen aus der zweiten Reihe, die aber ungefährlich waren. Auf der Gegenseite sah es nicht besser aus. Die Borussinnen versuchten bei ihren wenigen Angriffen abzuschließen, mussten aber dafür auch schlechte Winkel im Kauf nahmen, so dass Anna Pracht im Stahl-Kasten weitestgehend beschäftigungslos blieb.
Erst in der Schlussviertelstunde nahm die Partie wieder Tempo auf. Budde markierte in der 34. Minute das 2:0 und kurz vor der Halbzeit verwertete Marlen Wodtke eine Eingabe von links zur verdienten 3:0-Pausenführung.
Gühne munterte seine Elf in der Kabine auf, möglichst schnell nachzulegen, um das Spiel im ruhigen Fahrwasser nach Hause zu bringen. Auch diese Bitte wurde zehn Minuten später mit einem Doppel-Pack erfüllt. Marie Neumann drang auf der linken Seite in den Borussen-Strafraum ein, wollte nach innen passen, wurde dabei aber von der Torfrau Susanne Schlothauer unfair attackiert. Der Pfiff kam prompt. Das "Opfer" trat selbst an und verwandelte, allerdings mit ein wenig Glück, zum 4:0 (56.). Nur eine Minute später erhöhte Cindy Wichmann auf 5:0, damit war die Entscheidung endgültig gefallen.
Immerhin ist den Gastgeberinnen zugute zu halten, dass sie in ihren Bemühungen um eine Resultatsverbesserung nie nachließen. Aber entweder kam der letzte Pass nicht an oder die Schüsse verfehlten um einiges ihr Ziel. Da waren die Gäste schon näher am Torerfolg, aber auch ihnen fehlte die letzte Präzision, vor allen Neumann erwischte einen "rabenschwarzen Tag". So blieb es Wodtke in der 71. Minute vorbehalten den 6:0-Endstand zu erzielen, als sie sich energisch durchsetzte und ins lange Eck abschloss.
An diesem Sonntag (4. März) empfängt der FC Stahl den Heideseer SV Fortuna. Aufgrund der Bodenverhältnisse wird das Spiel voraussichtlich auf der Massowburg ausgetragen. Eine feste Anstoßzeit muss erst noch getroffen werden. Die Borussia-Damen von Trainer Björn Wiesner müssen um 14 Uhr bei der TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf auflaufen, sollte der Platz bespielbar sein.