„Wettbewerbsverzerrung“ lautet ein derzeit ziemlich treffendes Urteil zur Masse an Spielausfällen, die den Amateurfußball derzeit fest im Griff haben. Eine schnelle Lösung scheint es nicht zu geben. Daher mal die Annäherung an ein Szenario: Wie wäre es denn, den Saisonbeginn vorzuziehen und statt Mitte August analog zu den Regionalligen am 20. Juli in die Spielzeit zu starten? Wäre es nicht einfacher, zum Saisonbeginn mit drei englischen Wochen zu starten? Sechs Spiele wären dann bis Ende August absolviert, das Ende der Hinrunde würde Ende Oktober sein.
Sind die Plätze dann noch bespielbar, könnte man komplette Spieltage vorziehen. Sollten die Plätze dann Anfang März nicht bespielbar sein, hat man genug Luft zum Handeln. Die Belastung der Spieler hält sich in Grenzen, denn im Gegensatz zu den bereits in Ostfriesland geplanten Doppelspieltagen freitags und sonntags bleiben mehr als 48 Stunden zur Regeneration. Dazu kommt, dass jeder Fußballer lieber spielt als trainiert. Das Argument, dass die Spieler unter der Woche abends ja arbeiten müssen, zieht nicht. Denn das gilt ja auch für Nachholspiele unter der Woche.
Angenehme Nebeneffekte für die Aktiven gibt es auch: Man könnte Ostern und Pfingsten mit der Familie verbringen, anstatt Nachholspiele zu machen. Und der Verein würde auch profitieren: Denn im Sommer kommen sicher abends unter der Woche mehr Zuschauer als im Februar oder März. Die Einnahmen am Grill und der Theke sind bei vielen Vereinen ein wichtiger Faktor. Dann verliert auch die jedes Jahr so überraschende Schlechtwetterperiode ihren Schrecken…