2024-05-02T16:12:49.858Z

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"Letztlich verdient wäre der Punkt aber nicht gewesen, weil zwar der Wille bei uns stimmte, aber die Qualität fehlte“, sagt Cannstatt-Trainer Stefan Schuon. Foto: Archiv Florian
"Letztlich verdient wäre der Punkt aber nicht gewesen, weil zwar der Wille bei uns stimmte, aber die Qualität fehlte“, sagt Cannstatt-Trainer Stefan Schuon. Foto: Archiv Florian

Bezirksliga: Eine der Frage der Qualität

Die Nachbetrachtung mit Fokus auf die Neckarteams

Nach vor allem enttäuschender erster Hälfte verliert der Bezirksligist Spvgg Cannstatt beim Tabellennachbarn SV Sillenbuch mit 1:2. Das Kellerkind VfB Obertürkheim ist gegen den Tabellendritten TSV Plattenhardt völlig überfordert. Türkspor Stuttgart muss sich dem SC Stammheim geschlagen geben.

SV Sillenbuch - Spvgg 1897 Cannstatt e.V. 2:1


In den abschließenden zehn Minuten hätte die Spvgg Cannstatt den 1:2-Rückstand beim Tabellennachbarn SV Sillenbuch in ein 2:2 drehen müssen. Doch es hatte den Anschein, als ob es den Mannen von Trainer Stefan Schuon zumindest gestern an Power im Schussbein fehlte. Sowohl Daniel Fichte als auch Domenic Guagenti vergaben zwei Großchancen, in dem sie ihren Abschlüssen keine Kraft mitgaben – das Spielgerät kullerte jeweils dem Sillenbucher Schlussmann in die Arme. Einen weiteren Hochkaräter setzte Guagenti frei vor dem Gehäuse drüber. „Natürlich hätten wir ausgleichen können. Letztlich verdient wäre der Punkt aber nicht gewesen, weil zwar der Wille bei uns stimmte, aber die Qualität fehlte“, hat Schuon erkannt und fügt hinzu: „So mancher Spieler muss sich hinterfragen, ob sein Auftritt gegen Sillenbuch Bezirksliga-Niveau hatte.“ Vor allem in Hälfte eins hatte Schuon daran große Zweifel. Die Partie sei allgemein nicht gut, aber Sillenbuch einen Tick aggressiver gewesen. Und treffsicherer – bei zwei Standardsituationen, was eigentlich die Stärke der Cannstatter ist. „Beides Mal war schon die Entstehung unnötig.“ Nach vier Minuten bugsierte Fabian Ipowitz das Leder ins Toraus und entschied sich damit für die falsche Option. „Er hatte die Möglichkeit, den Ball nach vorne zu schlagen.“ Die anschließende Ecke köpfte Vincent Ojukwu zum 1:0 für die Hausherren ein. In der 44. Minute hielt Spvgg-Schlussmann Giuseppe Pellegrino nach Freistoß und Kopfball zwar stark, doch den Abpraller netzte Sascha Blessing zum 2:0 ein. Zuvor vergab Robin Kaufmann die einzige Chance der Gäste – er traf nur die Latte. Der eingewechselte Patrick Weigl sorgte dann bei den Gästen für neuen Schwung, was der gesamten Mannschaft gut tat. Er legte nach 57 Minuten ab für Riu Carvalho Pinheiro, der aus 16 Metern letztlich den 1:2-Endstand besorgte. Personell war die Spvgg auch gebeutelt. Aus dem 25-Mann-Kader standen gestern nur zwölf Akteure zur Verfügung, so dass so mancher auf ungewohnter Position ran musste. „Das ist aber keine Entschuldigung für unseren schwachen Auftritt.“

Bessere Zeiten soll es am Donnerstag, 18. April (19.30 Uhr) wieder geben. Da tritt die Spvgg im Pokal-Viertelfinale beim SSV Zuffenhausen an und „will auf jeden Fall weiterkommen“.

Tore: 1:0 Vincent Ojukwu (4.), 2:0 Sascha Blessing (44.), 2:1 Rui Pedro Carvalho Pinheiro (57.)


VfB Obertürkheim - TSVgg Plattenhardt 1:7


Spielertrainer Christoph Stegbauer war sichtlich mitgenommen. Das 1:7 des VfB Obertürkheim gegen den TSV Plattenhardt steckte noch in den Gliedern. „Auch in der Höhe verdient“, gab er unumwunden zu. Sein Team habe die komplett falsche Einstellung an den Tag gelegt, leichte Fehler gemacht und den Gegner zum Toreschießen eingeladen. Bereits nach 20 Minuten lag der VfB, der auf dem Platz der SGU antreten musste, da die VfB-Damen das heimische Gelände für ihre Oberliga-Begegnung (2:1 gegen Niefern) benötigten, zurück. Zur Pause stand es dann bereits 0:5. Plattenhardt sei eine Top-Mannschaft, zollte Stegbauer Lob, habe die Angriffe mit hohem Tempo ausgeführt. „Da war für uns nichts drin.“ Zum Glück habe Plattenhardt nach der Pause „ein bis zwei Gänge“ zurückgeschaltet. „Und wir wollten uns nicht komplett abschlachten lassen.“ Michael Schmid gelang nach knapp einer Stunde wenigstens der Ehrentreffer. Der Spielertrainer ist froh, dass jetzt Osterpause ist. „Danach geht es für uns um alles.“ Dann stünden die Partien gegen die direkten Konkurrenten wie beispielsweise Bernhausen und den MTV Stuttgart an, alles Teams, die unten stehen. „Dann wird sich zeigen, wohin unser Weg geht.“

Tore: 1:5 Michael Schmid (k.A.)

SC Stammheim - Türkspor Stuttgart 3:0


„Aufgrund der zweiten Hälfte hat Stammheim verdient gewonnen“, sagte Hasan Sener, einer der beiden Trainer von Türkspor Stuttgart nach dem 0:3 (0:0) beim Spitzenreiter. Bei seiner Mannschaft seien konditionelle Mängel deutlich geworden, die der Tabellenführer zu nutzen wusste. In der 57. Minute schalteten die Stammheimer nach Ballgewinn schnell um und per Grätsche beförderte Christian Schwalb das Spielgerät zum 1:0 über die Linie. „Wir hatten danach nichts mehr entgegenzusetzen.“ Die Folge: Alexander Herzog (78.) und Vadim Kromm (92.) trafen noch bis zum 3:0. Vor der Pause waren die Kräfteverhältnisse ausgeglichen, beide Mannschaften hatten in etwa gleich viele Chanen. So vergaben für die Gäste Yavuz-Selim Demir (10.) und Erdal Koyuncu (35.) in aussichtreicher Position, während die Gastgeber zweimal im Eins-gegen-Eins an Schlussmann Aziz Sener scheiterten.

Am kommenden Donnerstag (19.30 Uhr) steht für Türkspor Stuttgart das Pokal-Viertelfinale bei der SportKultur Stuttgart an.

Tore: 1:0 Christian Schwalb (57.), 2:0 Alexander Herzog (78.), 3:0 Vadim Kromm (90.)



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Aufrufe: 015.4.2019, 12:45 Uhr
Neckar-Blick / Torsten Streib und Edgar RehbergerAutor