2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Christoph Seidl

Beach Royals feiern die Deutsche Vizemeisterschaft

Es hat nicht sollen sein: Die Beach Royals Düsseldorf haben die Sensation verpasst +++ Rostock gewinnt ein weiteres Mal den Titel

Nach einem starken Liga-Turnier traten die Beachsoccer aus der Landeshauptstadt nun beim Final Four in Warnemünde an, wo die Düsseldorfern mit Hertha Berlin, Real Münster und dem Titelverteidiger, Rostocker Robben die Meisterschaft ausspielten.

Das Los entschied über die Paarungen im Halbfinale: Beach Royals gegen Hertha, Rostock gegen Münster. Alles war offen, wobei die Robben mit dem Heimvorteil im Rücken und nach drei Titeln in Folge klar favorisiert waren. Doch auch den Düsseldorfern traute man es im Vorfeld zu, waren sie doch die einzigen, die den Robben im laufenden Ligabetrieb eine Niederlage beifügten.

Gegen Hertha stand bei den Royals noch Feldspieler Max Kinscher im Tor, weil Keeper Marius Ebener seine Sperre wegen einer roten Karte am vorletzten Liga-Spieltag absitzen musste. Oliver Romrig, Spieler, Trainer und Clubmanager in Personalunion, war zuversichtlich, dass Kinscher im Tor einen guten Job liefern würde. Und er behielt Recht: Nach einem hart umkämpften 1:1 nach regulärer Spielzeit und Verlängerung, ging es ins Penalty-Schießen.

Wer würde die Nerven behalten? Den entscheidenden Schuss der Hertha hielt der 27-jährige Kinscher und katapultierte sein Team damit ins ersehnte Finale. Dort warteten die Robben, die die Münsteraner mit 4:1 abgespeist hatten. Respektvoll traten Rostocker und Düsseldorfer (da wieder mit Ebener im Tor) schließlich im Finale gegeneinander an. Die Robben wussten genau, dass die Düsseldorfer in der Lage waren, sie zu schlagen.

Doch die Royals standen dem dreifachen Meister gegenüber. Entsprechend ausgeglichen verlief die Partie, wobei das erste Drittel mit zwei relativ frühen Toren an die Robben ging. Im zweiten Drittel griffen die Düsseldorfer an, zeigten sich laufstark und treffsicher. Sie kämpften sich, wie schon so oft in dieser Saison, willensstark zurück und glichen zum 2:2 aus. Ein frühes Tor im dritten Drittel (27.) durch Nationalspieler Marcel Nowak brachte die Royals erstmals in Führung. Sie währte nicht lange. Gleich eine Minute später traf Max Krötsching für die Robben. Max Kinscher legte für die Gäste nach und sorgte in einer chaotischen Phase für die 4:3-Führung (29.) der Royals. Als Teamchef Romrig mit einem großartigen Fallrückzieher auf 5:3 (30.) ausbaute, schien der Titel, mit zwei Toren Differenz und knapp sechs Minuten zu spielen, Düsseldorf schon sicher. „Da hat uns im letzten Moment die Cleverness gefehlt, das Spiel routiniert runter zu spielen“, urteilt Romrig.Mit einigen Tagen Abstand zum Finale ist die Enttäuschung zwar immer noch groß, dass sie den Titel so knapp verpassten. „Aber der Stolz überwiegt mittlerweile“, sagt Romrig.

Die Robben holten in den letzten Spielminuten zwei Tore heraus, als Düsseldorf unachtsam war. Mit 5:5 ging es in die Verlängerung und schließlich zum Neunmeterschießen. Dass die Nerven bei den Royals-Spielern blank lagen, wurde deutlich, als zuerst Peer Petry den Penalty und dann auch Pascal Müller vergaben. 1:0 für die Robben nach vier Schüssen. Romrig trat an und verwandelte, doch es reichte am Ende nicht. Christoph Thürk schoss das 2:1 und damit die Robben zum vierten Titel in Folge.

„Das war mega bitter für uns und wir waren alle sehr enttäuscht“, gesteht Romrig. „Aber nach ein paar Tagen schaut man stolz auf die ganze Saison zurück. Wir haben viel trainiert, eine starke Saison gespielt und hätten es verdient, den Titel zu holen. Am Ende hat uns unser jugendlicher Leichtsinn einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir waren am Ende nicht abgezockt genug.“ Doch die Royals werden sich nicht hängen lassen, verspricht Romrig. „Nächstes Jahr darf man wieder mit uns rechnen.“

Aufrufe: 030.8.2019, 23:52 Uhr
RP / Cristina Segovia BuendíaAutor