Zum einen lag das am holprigen Start der Nürnberger. Zwar waren die „BaKis“, die schon von 2010 bis 2012 Bezirksligaluft geschnuppert hatten, nach ihrem Abstieg von fast allen Experten – zusammen mit dem FC Kalchreuth und dem SV Raitersaich – auf das Favoritenschild gehoben worden. Dann aber gab es gleich eine 1:3-Niederlage beim Lokalrivalen Johannis 83, dem ein mageres 2:2-Unentschieden zu Hause gegen den TSV Burgfarrnbach folgte, als man sich in letzter Minute noch einen „dummen“ Elfmeter einfing.
Und es lag freilich auch ein bisschen an dem Spannungsmoment, das die Schützlinge von Trainer Jasmin Halilic in ihrem vorletzten Spiel der Saison offenbar unbedingt noch einbauen wollten. Gegen die Kalchreuther, die als einziger ernsthafter Konkurrent übriggeblieben waren, hätte auf dem heimischen Gelände an der Neusorgstraße schon ein Punkt zum vorzeitigen Titelgewinn gereicht. Ausgerechnet in dieser Partie aber brachten Cihan Kiymaz – er war mit 22 Treffern und vier Vorlagen wieder bester „Knipser“ im Team – und Co. den Ball nicht im gegnerischen Kasten unter, während der FCK einmal traf: Endstand 0:1, Meisterfeier vertagt.
Doch was soll’s, dann verwandeln wir eben den nächsten Matchball!, sagten sich die „Ba Kis“, was sie mit einem 4:1 (nach 4:0-Führung) beim VfL auch eindrucksvoll taten. „Als es noch einmal eng wurde, bewahrte unser Trainer Ruhe und Entschlossenheit“, lobt Mletzko Coach Halilic, der schon seit sieben Jahren die Zügel in der Hand hat: „Neben den 25 eingesetzten Spielern gab der Erfolgstrainer in gewohnter Manier alles, um den direkten Wiederaufstieg zu sichern.“ Der Star ist die Mannschaft, das ist auch bei den „Ba Kis“ nicht anders: Ab dem 19. August holten sie in neun Spielen 25 Punkte und katapultierten sich damit schnell auf Platz eins, den sie dann nicht mehr hergaben. Im Angriff erwies sich Edin Kacar (zwölf Tore, elf Vorlagen) als höchst effizient. Dahinter avancierte
Markus Bidner mit nur 25 Gegentoren in 28 Spielen zum besten Keeper der Liga. Nicht zu vergessen natürlich Dauerbrenner Marco Galuska – mit 29 Einsätzen stand er in jeder Partie auf dem Platz –, der die Defensive gewohnt souverän organisierte.
Was aber wäre ein gutes Team ohne die ruhigen und besonnenen Menschen im Hintergrund! Väter und Mütter des Erfolgs bei Bayern Kickers waren zum wiederholten Mal Mannschaftsbetreuer Franz Pruckner, der erste Vorsitzende Klaus Hofmann mit seiner gesamten Vorstandschaft sowie die vielen helfenden Hände: Sie alle sorgten für Ruhe im Umfeld und eine gewisse Berechenbarkeit, die letztlich eine wichtige Basis für die Meisterschaft bildeten. Dazu kamen die guten Kontakte, die Grünen-Stadtrat Achim Mletzko mitbrachte. Mit seiner Vernetzung in Wirtschaft, Sponsoren und Politik schaffte er es, die finanzielle Basis des Kreisligisten so nachhaltig zu verändern, dass im neuerlichen Abenteuer Bezirksliga keine Belastung des Vereins zu befürchten ist.
Für die neue Saison bleibt der Kader weitgehend zusammen. Nur Andre Sundelin, der aus dem SC Germania hervorging, verlässt den Verein und wechselt in die Landesliga zum ASV Vach. „ Sundelin war eines unserer hoffnungsvollsten Talente, das mit seinen 20 Jahren in 27 Partien eingesetzt wurde. Sein Weggang ist ein schmerzhafter Verlust für uns“, sagt Mletzko. „Andererseits“, ergänzt er, „wird es aber einige, teilweise spektakuläre Neuverpflichtungen geben, deren Wechsel entweder schon vollzogen sind oder kurz vor dem Abschluss stehen.“ Und so freuen sich jetzt alle – ob Coach Halilic, Co-Trainer Saim Kök (er geht in seine dritte Saison), Spieler oder Funktionäre – auf das Auftaktspiel am 21. Juli gegen den ASV Fürth. Es soll in der Tat der Auftakt sein: für eine erfolgreiche Rückkehr der „Bakis“ in die Bezirksliga – denn dort wollen sie in den nächsten Jahren ihren Stammplatz haben!