2024-04-30T13:48:59.170Z

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Das sind die jubelnden Kreisligameister vom FC Bayern Kickers (F.: Sportfoto Zink).
Das sind die jubelnden Kreisligameister vom FC Bayern Kickers (F.: Sportfoto Zink).

"BaKi": Stammplatz in der Bezirksliga ist das Ziel

Tolle Saison nach holprigem Start - der Meister der Kreisliga 2 im Porträt

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Das Spieljahr 2012/2013 in der Kreis­liga Nürnberg-Frankenhöhe 2 gehör­te dem FC Bayern Kickers, der mit 67 Punkten und 66:25 Toren über die Ziellinie ging – die „BaKis“ waren das beste Team der Saison, da gibt es keinen Baggers! „Und doch war die Meisterschaft im Rückblick keines­wegs eine ausgemachte Sache“, wie Spielleiter Achim Mletzko im Nach­hinein ehrlich bekennt.

Zum einen lag das am holprigen Start der Nürnberger. Zwar waren die „BaKis“, die schon von 2010 bis 2012 Bezirksligaluft geschnuppert hatten, nach ihrem Abstieg von fast allen Experten – zusammen mit dem FC Kalchreuth und dem SV Raiters­aich – auf das Favoritenschild geho­ben worden. Dann aber gab es gleich eine 1:3-Niederlage beim Lokalriva­len Johannis 83, dem ein mageres 2:2-Unentschieden zu Hause gegen den TSV Burgfarrnbach folgte, als man sich in letzter Minute noch einen „dummen“ Elfmeter einfing.

Und es lag freilich auch ein biss­chen an dem Spannungsmoment, das die Schützlinge von Trainer Jasmin Halilic in ihrem vorletzten Spiel der Saison offenbar unbedingt noch einbauen wollten. Gegen die Kalchreuther, die als einziger ernst­hafter Konkurrent übriggeblieben waren, hätte auf dem heimischen Gelände an der Neusorgstraße schon ein Punkt zum vorzeitigen Titel­gewinn gereicht. Ausgerechnet in dieser Partie aber brachten Cihan Kiymaz – er war mit 22 Treffern und vier Vorlagen wieder bester „Knip­ser“ im Team – und Co. den Ball nicht im gegnerischen Kasten unter, während der FCK einmal traf: End­stand 0:1, Meisterfeier vertagt.

Doch was soll’s, dann verwandeln wir eben den nächsten Matchball!, sagten sich die „Ba Kis“, was sie mit einem 4:1 (nach 4:0-Führung) beim VfL auch eindrucksvoll taten. „Als es noch einmal eng wurde, bewahrte unser Trainer Ruhe und Entschlos­senheit“, lobt Mletzko Coach Hali­lic, der schon seit sieben Jahren die Zügel in der Hand hat: „Neben den 25 eingesetzten Spielern gab der Erfolgstrainer in gewohnter Manier alles, um den direkten Wiederauf­stieg zu sichern.“ Der Star ist die Mannschaft, das ist auch bei den „Ba Kis“ nicht an­ders: Ab dem 19. August holten sie in neun Spielen 25 Punkte und katapul­tierten sich damit schnell auf Platz eins, den sie dann nicht mehr her­gaben. Im Angriff erwies sich Edin Kacar (zwölf Tore, elf Vorlagen) als höchst effizient. Dahinter avancierte

Markus Bidner
mit nur 25 Gegento­ren in 28 Spielen zum besten Keeper der Liga. Nicht zu vergessen natür­lich Dauerbrenner Marco Galuska – mit 29 Einsätzen stand er in jeder Partie auf dem Platz –, der die Defen­sive gewohnt souverän organisierte.

Was aber wäre ein gutes Team ohne die ruhigen und besonnenen Menschen im Hintergrund! Väter und Mütter des Erfolgs bei Bayern Kickers waren zum wiederholten Mal Mannschaftsbetreuer Franz Pruckner, der erste Vorsitzende Klaus Hofmann mit seiner gesamten Vorstandschaft sowie die vielen hel­fenden Hände: Sie alle sorgten für Ruhe im Umfeld und eine gewisse Berechenbarkeit, die letztlich eine wichtige Basis für die Meisterschaft bildeten. Dazu kamen die guten Kon­takte, die Grünen-Stadtrat Achim Mletzko mitbrachte. Mit seiner Ver­netzung in Wirtschaft, Sponsoren und Politik schaffte er es, die finan­zielle Basis des Kreisligisten so nach­haltig zu verändern, dass im neuer­lichen Abenteuer Bezirksliga keine Belastung des Vereins zu befürchten ist.

Für die neue Saison bleibt der Kader weitgehend zusammen. Nur Andre Sundelin, der aus dem SC Ger­mania hervorging, verlässt den Ver­ein und wechselt in die Landesliga zum ASV Vach. „ Sundelin war eines unserer hoffnungsvollsten Talente, das mit seinen 20 Jahren in 27 Par­tien eingesetzt wurde. Sein Weggang ist ein schmerzhafter Verlust für uns“, sagt Mletzko. „Andererseits“, ergänzt er, „wird es aber einige, teil­weise spektakuläre Neuverpflichtun­gen geben, deren Wechsel entweder schon vollzogen sind oder kurz vor dem Abschluss stehen.“ Und so freuen sich jetzt alle – ob Coach Halilic, Co-Trainer Saim Kök (er geht in seine dritte Saison), Spieler oder Funktionäre – auf das Auftaktspiel am 21. Juli gegen den ASV Fürth. Es soll in der Tat der Auf­takt sein: für eine erfolgreiche Rück­kehr der „Bakis“ in die Bezirksliga – denn dort wollen sie in den nächsten Jahren ihren Stammplatz haben!

Aufrufe: 01.7.2013, 10:15 Uhr
Hermann Hempel (NZ)Autor