2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Stefan Wagner ist noch in zwölf Punktspielen Trainer des VfB Bach. Nach acht Jahren würde er sich gerne mit dem zweiten Aufstieg in die Landesliga in Richtung Bad Abbach verabschieden.  F: Meier
Stefan Wagner ist noch in zwölf Punktspielen Trainer des VfB Bach. Nach acht Jahren würde er sich gerne mit dem zweiten Aufstieg in die Landesliga in Richtung Bad Abbach verabschieden. F: Meier

Bachs Manager glaubt an den Aufstieg

Mit Wehmut lässt Karl-Heinz Bley Trainerurgestein Stefan Wagner ziehen +++ Mit Vorfreude sieht er dem neuen Trainerduo Max Vogl und Stefan Wolfrum entgegen

Am Sonntag startet der VfB Bach in die Restrückrunde mit einem Auswärtsspiel bei Vilzing II. Mit 36 Punkten aus 18 Spielen liegt der VfB in der Bezirksliga Süd auf Rang drei hinter Donaustauf (39 Punkte, 18 Spiele) und Neukirchen (37 Punkte, 19 Spiele). Die drei Mannschaften werden die Aufstiegsfrage unter sich ausmachen. Noch zwölf Mal wird Stefan Wagner als Trainer des VfB Bach auf der Bank Platz nehmen. Dann wird er sich nach acht Jahren in Richtung Bad Abbach verabschieden. Für ihn wird dann mit Maximilian Vogl (31) und Stefan Wolfrum (28) ein junges Trainerduo übernehmen. Bachs sportlicher Leiter Karl-Heinz Bley stand unseren Fragen Rede und Antwort.

Herr Bley, wie sehr wollen Sie zurück in die Landesliga?

Ich gehe die Restrückrunde locker an. Sollte es mit dem Aufstieg klappen, freue ich mich natürlich sehr. Es wäre ein perfekter Abschied für Stefan Wagner. Mit dem neuen Trainerduo Max Vogl und Stefan Wolfrum werden wir dann als Ziel den Klassenerhalt in der Landesliga ausgeben. Sollte es nicht klappen, dann wird das junge, ehrgeizige Duo alles daran setzen, damit es in der kommenden Saison eine Liga hoch gehen wird. Die beiden sind heiß, wollen etwas erreichen! Der Aufstieg in der aktuellen Saison wäre toll, aber ist keinesfalls Pflicht. Ich habe kein Problem, wenn wir in der Bezirksliga Süd bleiben sollten. Mein Job ist es dafür zu sorgen, dass der Verein funktioniert und dass wir einen ausreichend großen Kader mit guter Qualität zu Verfügung haben werden. Für den Rest ist der jeweilige Trainer zuständig.


Welches Auftaktprogramm haben Sie zu bewältigen?

Am Sonntag starten wir in Vilzing. Das ist aus mehreren Gründen ungünstig. Zum einen wird das Spiel auf Kunstrasen stattfinden, zum anderen spielt Vilzings Bayernliga-Mannschaft bereits am Samstag. Unser Gegner absolvierte die gesamte Vorbereitung auf Kunstrasen, was natürlich ein großer Vorteil sein könnte. Danach spielen wir gegen Zandt und Seubersdorf.


Wie lautet Ihr Tipp: Wir wird aufsteigen?

Die Meisterschaft werden Donaustauf und wir unter uns ausmachen. Neukirchen verpflichtete zwar mit Franz Koller einen sehr guten Trainer, der nochmals so richtig Pfeffer reinbringen wird, doch mit Rank und Meindl fallen ihm die gesamte Restrückrunde zwei absolute Leistungsträger mit Kreuzbandrissen aus. Donaustauf konnten wir in den direkten Duellen zwei Mal besiegen. Schade, dass wir nicht noch einmal gegeneinander spielen werden. Ich bin sicher, dass wir auch ein drittes Mal gewinnen würden. Das ist schon seit über zwei Jahrzehnten so.


Wie schauen die Planungen für die kommende Saison aus?

Der komplette Kader hat bereits für die neue Spielrunde zugesagt. Somit haben wir bereits 22 Akteure zur Verfügung. Das heißt, es wird sich in Sachen Transfers nicht viel tun. Eventuell fallen einer oder zwei Spieler studienbedingt weg. Das ist aktuell noch nicht absehbar. Sollte dem so sein, werden wir noch einen oder zwei Spieler dazuholen.


Können Sie es sich vorstellen, dass ab Sommer Stefan Wagner nicht mehr Trainer beim VfB sein wird?

Stefan leistet seit nunmehr fast acht Jahren hervorragende Arbeit bei uns. Auch privat verbindet unsere Familien eine tiefe Freundschaft. Doch irgendwann heißt es natürlich neue Wege zu gehen. Jeder Mensch, jeder Verein muss sich irgendwann einmal neu orientieren, neu aufstellen. Das tut weh, aber das ist so!


Der Trainerposten beim VfB ist begehrt. Warum fiel die Wahl auf Max Vogl und Stefan Wolfrum?

Ich hatte zu Beginn viele Kandidaten auf dem Zetteln. Hinzu kamen im Laufe der Wochen mehrere Bewerbungen von interessierten Trainern, darunter auch sehr etablierte Fachmänner. Ich habe mir lange Zeit gelassen, habe viel nachgedacht, was für die Mannschaft am besten sein würde. Mit der Zeit wurde mir bewusst, dass ich einen absoluten Umbruch herbeiführen möchte. Deshalb nahm ich keinen älteren, etablierten Trainer, sondern entschied mich für zwei junge, hungrige Fachmänner.

Max Vogl leistete bereits bei Bad Abbach als Co-Trainer hervorragende Arbeit. Er ist erst 31 Jahre alt, kann im Prinzip auch selbst noch auflaufen. Jedoch sieht er sich aktuell eher als Trainer, nicht als Spielertrainer. Stefan Wolfrum wollte ich schon öfter nach Bach holen. Da wir mit Thomas Doblinger aber einen sehr guten Keeper haben, sagte er immer wieder ab. Natürlich wäre es problematisch gewesen, zwei gleich gute Keeper zu haben. Dennoch blieben wir in Kontakt. Dann kam mir die Idee des Co-Trainers. Ferner übernimmt Stefan das Torwart-Training und wird eine gewisse Anzahl von Spielen im Tor stehen. Das ist mit Thomas Doblinger so abgesprochen. Stefan Wolfrum wollte sich sowieso in Richtung Trainergeschäft orientieren. Nun kam der Wechsel zustande. Ferner sind Stefan und Max befreundet, was ich aber vor der Unterschrift nicht gewusst habe. Doch das ist natürlich umso besser. Ich bin sehr glücklich bezüglich des neuen Trainerduos. Auf das Duo warten reizvolle Aufgaben beim VfB, egal in welcher Liga.

Aufrufe: 08.3.2016, 07:00 Uhr
Ist / fwAutor