2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Gemeinsam mit Sportchef Franz Koller auf der Suche nach einem geeigneten Trainer für die junge Donaustaufer Mannschaft: Geschäftsführer Matthias Klemens.
Gemeinsam mit Sportchef Franz Koller auf der Suche nach einem geeigneten Trainer für die junge Donaustaufer Mannschaft: Geschäftsführer Matthias Klemens. – Foto: Redaktion Regensburg

Donaustauf: Kein Schnellschuss bei der Trainersuche

Einige Bewerbungen liegen schon im Postfach – Die derzeit verletzten Dotzler und Hoffmann übernehmen interimsweise

Die so bittere 0:3-Heimniederlage gegen den keineswegs übermächtigen Aufsteiger TSV Neudrossenfeld veranlasste Stefan Wagner (54) am vergangenen Wochenende final dazu, sein Traineramt beim SV Donaustauf abzugeben. „Der Impuls für einen Wechsel kam von Stefan selbst“, unterstreicht Franz Koller, der sportliche Leiter beim Regensburger Bayernligisten, noch einmal. Gemeinsam mit Geschäftsführer Matthias Klemens begibt sich Koller fortan auf die Suche nach einem geeigneten Nachfolger.

„Es sind schon einige Bewerbungen eingegangen. Matthias und ich werden uns in Ruhe zusammensetzen und sowohl die Bewerbungen als auch die Ideen, die ich im Kopf habe, bewerten. Im Anschluss werden wir Gespräche mit dem ein oder anderen Kandidaten führen“, so Koller. (Zeitlichen) Druck bei der Suche macht man sich in Donaustauf nicht. „Es gilt in nächster Zeit eine Lösung zu finden, von der wir glauben, dass sie zur Mannschaft passt“, erklärt der Ränkamer. Ein Schnellschuss wie vor elf Monaten – Stefan Wagner war nur einen Tag nach dem Aus von Richard Slezak als der neue Donaustauf-Trainer vorgestellt werden – wird es diesmal nicht geben. Zumal Koller erst am Wochenende wieder von Auswärtig zurück ist. Erst dann startet die Trainersuche so richtig.

Nach „Namen“ wie teils in der Vergangenheit (Wettberg, Augenthaler) werde man dabei überhaupt nicht gehen. Schließlich stehe der Fußballsport und die Weiterentwicklung der jungen Mannschaft im Vordergrund, wie der SVD-Fuktionär hervorhebt. Sprich: Für die Nachwuchstruppe gilt es die perfekte Trainerlösung zu finden. Dass er selbst ein zweites Mal Trainer des SV Donaustauf wird, da wiegelt Franz Koller ab.

Nach dem feststehenden Abschied von Übungsleiter Stefan Wagner stand auch für Christian Bauer schnell fest, dass er sein Amt des Co-Trainers abgeben werde. Der 39-Jährige hatte schon bei seinem Amtsantritt erklärt, das sein Schaffen bei Stauf mit dem von Wagner „gekoppelt“ sei. Bauer blickt zurück auf eine „wirklich schöne Zeit“ und sah in der bisherigen Saison eine „sehr willige, lauffreudige Mannschaft“. Franz Koller sagt: „Wir danken Stefan und Chris für die geleistete Arbeit und das gezeigte Engagement.“ Jetzt sei der Blick nach vorne zu richten. „Das Vergangene kann man sowieso nicht mehr verändern. Wir müssen schauen, die richtigen Schlüsse zu ziehen und in eine erfolgreichere Spur zurückzukommen“, so Koller, der am vergangenen Samstag Augenzeuge der vierten Niederlage im fünften Saisonspiel war.

Der aktuell verletzte Torjäger Lukas Dotzler, hier mit seiner Freundin und Nationalspielerin Sara Däbritz, springt gemeinsam mit Kevin Hoffmann interimsweise in die Bresche.
Der aktuell verletzte Torjäger Lukas Dotzler, hier mit seiner Freundin und Nationalspielerin Sara Däbritz, springt gemeinsam mit Kevin Hoffmann interimsweise in die Bresche. – Foto: Redaktion Regensburg


Dem schlechten Saisonstart zum Trotz, stellt sich Koller vor die neu zusammengestellte Mannschaft (16 Sommerneuzugänge). Die beiden bislang unsicher wirkenden Torhüter Adrian Serowiec (zuvor Hankofen) und Johannes Herrnberger (bisher A-Jugend des ASV Cham) nimmt er in Schutz. Zwei individuelle Patzer des Torwarts kosteten den Donaustaufern zuletzt einen möglichen Punktgewinn. „Die Fehler an einer Position zu suchen, finde ich nicht fair. Zum Schluss ist es immer ein Zusammenspiel aus den einzelnen Mannschaftsteilen. Je besser dieses Zusammenspiel funktioniert, desto erfolgreicher wird man sein“, erläutert Koller, der vielmehr die bis dato mangelhafte Chancenausbeute ankreidet. „Wir haben diese Saison auch schon viele hundertprozentige Tormöglichkeiten leichtfertig vergeben im Offensivbereich.“

Mit der Vorgabe, eine junge hungrige Mannschaft zu stellen, die sich in der Bayernliga integriert, war der SV Donaustauf in die Saison gegangen. Hierbei wurde keinerlei Erfolgsdruck auf Spieler und Trainer gelegt. Trotz der bislang noch ausbleibenden Erfolgserlebnisse ist man am Fuße der Walhalla positiv gestimmt, dass der Trend nach oben zeigen wird. Zumal die jungen Spieler äußerst ehrgeizig und lernfähig wirken. „Dass das alles bei 16 neuen, vorrangig sehr jungen Spielern eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, ist uns bewusst. Grundsätzlich sind wir überzeugt davon, dass jeder einzelne Spieler im Kader die Qualität hat, Bayernliga zu spielen. Jetzt geht es darum, diese Qualität auch auf den Platz zu bringen“, so Koller.

Mindestens in den kommenden beiden Spielen gegen Regionalligist TSV Buchbach im Pokal (heute, 17 Uhr) sowie beim noch ungeschlagenen SC Eltersdorf in der Liga (Freitag, 19 Uhr) bilden die aktuell verletzten Lukas Dotzler und Kevin Hoffmann das Interims-Trainerduo.

Aufrufe: 015.8.2023, 12:34 Uhr
Florian WürtheleAutor