2024-06-14T06:55:53.576Z

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Jonas Arbeiter hat bei Teutonia Kleinenbroich sein Comeback gegeben.
Jonas Arbeiter hat bei Teutonia Kleinenbroich sein Comeback gegeben.

Aus dem fuß­bal­le­ri­schen Ru­he­stand in Klei­nen­broichs Start­elf

An­dert­halb Jah­re stand Jonas Arbeiter nicht mehr für die Klei­nen­bro­cher auf dem Platz, weil sein Le­bens­mit­tel­punkt in­zwi­schen in Köln liegt. Doch es gab gu­te Grün­de für ein Come­back.

Als bei Jo­nas Ar­bei­ter vo­ri­gen Frei­tag das Han­dy klin­gel­te und er im Dis­play sah, dass Nor­bert Mül­ler dran war, ahn­te er schon den Grund des An­rufs. „Der Kon­takt ist nie ab­ge­ris­sen und ich ver­fol­ge, was in Klei­nen­broich ab­geht“, sagt Ar­bei­ter. Da­her wuss­te der 30-Jäh­ri­ge, dass beim Lan­des­li­gis­ten ge­ra­de in der Ab­wehr aku­ter Per­so­nal­man­gel herrscht. Und in sei­ner Not such­te der Trai­ner Kon­takt zu dem Spie­ler, der zu­letzt in der Auf­stiegs­sai­son 2019/2020 für die Teu­to­nia auf­ge­lau­fen war, weil er aus be­ruf­li­chen und fa­mi­liä­ren Grün­den sei­ne Schu­he an den Na­gel häng­te.

„Schon da­mals ha­be ich aber ge­sagt, dass ich zur Ver­fü­gung ste­he, wenn Not am Mann ist“, er­klärt Ar­bei­ter. Und so war nach kur­zer Rück­spra­che mit sei­ner Frau (sie stammt aus Her­rens­hoff) klar, dass er am Sonn­tag im Heim­spiel ge­gen den 1. FC Wül­frath im Teu­to­nia-Ka­der ste­hen wür­de. Kur­zer­hand pack­ten die bei­den in Köln, wo Ar­bei­ter auch als Gym­na­si­al­leh­rer für Sport und Ma­the an­ge­stellt ist, die Ta­schen, um mit den Söh­nen (Zwil­lin­ge im Al­ter von drei­ein­halb Jah­ren) kur­zer­hand ei­nen Fa­mi­li­en­aus­flug zu ma­chen. Schon den Sams­tag ver­brach­te die Fa­mi­lie bei Ar­bei­ters El­tern in Klei­nen­broich, tags dar­auf ging es dann ge­mein­sam auf den Sport­platz am Hal­len­bad.

„Mei­ne El­tern ha­ben schon im­mer viel Zeit mit mir am Fuß­ball­platz ver­bracht“, er­in­nert sich Jo­nas Ar­bei­ter. Seit Mit­te der 1990er Jah­re hat er ei­nen Spie­ler­pass, seit­dem hat er nie für ei­nen an­de­ren Ver­ein ge­spielt als für die Teu­to­nia. Nach der Ju­gend ge­lang ihm di­rekt der Sprung in die ers­te Mann­schaft und schaff­te mit ihr auch den Auf­stieg in die Lan­des­li­ga. Zwi­schen­durch auch mal für die Re­ser­ve an­zu­tre­ten, war ihm ei­ne Her­zens­sa­che, um ge­mein­sam mit Bru­der Ole auf­lau­fen zu kön­nen.

Dauerhaftes Comeback "noch nicht entschieden"

Mit ei­ni­gen Kol­le­gen aus der ak­tu­el­len Lan­des­li­ga-Trup­pe kick­te Jo­nas Ar­bei­ter schon zu­sam­men bei den Bam­bi­ni, et­wa mit Ma­ri­us Bruns­bach, Chris­to­pher Roth und Ste­fan Sie­bott. „Klar, dass ich die nicht hän­gen las­se“, sagt Ar­bei­ter. So konn­te es ihn auch nicht scho­cken, dass er ge­gen Wül­frath als In­nen­ver­tei­di­ger di­rekt in der Start­elf stand. Die man­geln­de Spiel­pra­xis mach­te sich zwar bei ei­nem Feh­ler be­merk­bar, der das 0:1 zur Fol­ge hat­te, doch ins­ge­samt at­tes­tier­te Trai­ner Nor­bert Mül­ler ihm bei der am En­de un­glück­li­chen 2:3-Nie­der­la­ge ei­ne ins­ge­samt gu­te Leis­tung. Kein Wun­der al­so, dass er bei Ar­bei­ter an­ge­sichts der an­hal­ten­den Ver­let­zungs­sor­gen den Wunsch auf wei­te­re Ein­sät­ze hin­ter­leg­te. „Die Kno­chen tun mir ziem­lich weh. Ich ha­be mich noch nicht ent­schie­den“, sagt der 30-Jäh­ri­ge. Das nächs­te Spiel steht bei Ta­bel­len­füh­rer 1. FC Vier­sen an.

Aufrufe: 014.9.2021, 20:00 Uhr
NGZ / David BeinekeAutor