2024-05-24T11:28:31.627Z

Relegation
Der TSV Aue-Wingeshausen bejubelt das Tor zur 2:0-Führung. Am Ende jubelten die Wittgensteiner sogar noch zweimal. Foto: tika
Der TSV Aue-Wingeshausen bejubelt das Tor zur 2:0-Führung. Am Ende jubelten die Wittgensteiner sogar noch zweimal. Foto: tika

Aue-Wingeshausen mit einem Bein in der B-Kreisliga

Sieg gegen Gurbetspor Burbach - Wittgensteiner hoffen auf Tür Geisweid

Für Torben Belz war es das dritte Relegationsspiel seiner Karriere – und diesmal sollte es für den Trainer des TSV Aue-Wingeshausen endlich mit einem Erfolg enden. Vor drei Jahren hatte er mit der Reserve aus der „Wester“ den Aufstieg in einem solchen Spiel verpasst, noch in der vorigen Spielzeit war er mit seinem Team in die C-Kreisliga abgestiegen – nun allerdings schickt sich die Mannschaft an, die direkte Rückkehr in die B-Kreisliga zu feiern.

Trotz des deutlichen 4:0 (0:0)-Erfolgs im Entscheidungsspiel gegen Gurbetspor Burbach steht dies allerdings längst noch nicht fest, denn die Partie an Christi Himmelfahrt hatte zunächst lediglich prophylaktischen Charakter. Alles hängt nun von A-Kreisliga-Vizemeister 1. FC Türk Geisweid statt, der voraussichtlich übernächste Woche seine Entscheidungsspiele um den Bezirksliga-Aufstieg gegen einen HSK-Vertreter bestreitet – im Falle eines Sieges der Siegerländer, dürften auch die Wittgensteiner jubeln. Bislang steht aber weder der exakte Gegner, noch der genaue Termin dafür fest.

„Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand. Nun müssen wir dem 1. FC Türk Geisweid die Daumen drücken“, erklärte TSV-Coach Belz am Donnerstag nach dem Relegationsspiel auf dem Rasenplatz in Schameder vielsagend. Sollte der direkte Wiederaufstieg gelingen, wäre der dramatische Abstieg in der Vorsaison nicht mehr als ein Betriebsunfall. „Die vorige Saison wurde eingehend thematisiert, darüber wollen wir gar nicht mehr weiter reden. Klar ist, dass es unser Ziel ist, mit dieser Mannschaft wieder in die B-Kreisliga zurückzukehren und dort auch dauerhaft zu spielen“, konstatierte der Übungsleiter. Egal wie, die Ambitionen hat der Vizemeister der Staffel 2 in dieser Saison untermauert. „Entscheidend ist, dass wir auf diesem Weg weiterhin auf unserer eigene Jugend setzen werden“, ergänzte der Sportliche Leiter des TSV Aue-Wingeshausen, Patrick Schröder.

Auf dem Sportplatz in Schameder brauchten die Wittgensteiner am Feiertag allerdings etwas Anlaufzeit, wirkten vor allem in der ersten Hälfte vor 188 Zuschauern nervös. „Wir haben nicht wirklich ins Spiel gefunden und haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, analysierte Belz. Erst nach dem Seitenwechsel leitete der TSV Aue-Wingeshausen gegen Gurbetspor Burbach – Vizemeister in der Staffel 1 der C-Kreisliga – die Wende ein. „Wir haben da besser ins Spiel gefunden und besser gegen den Ball gearbeitet“, erklärte Belz.

Ein Platzverweis gegen Burbachs Kapitän Efekan Sukapan (47.) nach einer Notbremse gegen TSV-Kicker Jens Sonneborn – Schiedsrichter Kevin-Lars Papiorek (SV Netphen) zückte direkt die Rote Karte – war letztlich der Dosenöffner. Den folglich fälligen Foulelfmeter verwandelte Marc Koch (48.) souverän für den TSV Aue-Wingeshausen. Ein „Doppelpack“ von Sonneborn (56., 78.) brachte die Vorentscheidung für die nun immer souveräner aufspielenden Wittgensteiner.

„Unter dem Strich waren wir einfach nicht konsequent genug. Die Rote Karte und der Foulelfmeter waren allerdings eine Doppelbestrafung, die uns das Kreuz gebrochen hat“, erklärte Gurbetspor-Spielertrainer Ali Ulukök. Der Übungsleiter zeigte sich allerdings als fairer Verlierer: „Der TSV Aue-Wingeshausen hat verdient gewonnen. Ich wünsche der Mannschaft alles Gute.“

Als Gurbetspor-Kicker Fatih Karadeniz (84.) noch die Gelb-Rote Karte sah, war das letzte Aufbäumen der Siegerländer endgültig dahin. Kurios und unrühmlich die Entstehung dieses Platzverweises: Karadeniz hatte zunächst ein gelbwürdiges Foul begangen und sich dann lautstark über die Verwarnung beschwert – in der Summe zwei Mal „Gelb“. Im Vorbeigehen versuchte der des Feldes verwiesene Kicker dann auch noch, die noch gezückte Rote Karte aus den Händen von Schiedsrichter Papiorek zu schlagen. Weder der Unparteiische, noch der TSV Aue-Wingeshausen ließen sich davon allerdings beeindrucken. Im Gegenteil: TSV-Kicker Florian Ziegler (90.) machte mit seinem Treffer den klaren Sieg der Belz-Elf perfekt.

Aufrufe: 030.5.2019, 19:50 Uhr
Timo KarlAutor