2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
Fußballkreis-Vorsitzender Marco Michel (2. v. l.) und TuS-Vorsitzender Rainer Weise (2. v. r.) freuten sich über die Ehrungen für Karin Weichert, Ulf Leihe, Heidi Leihe und Kai Grebe (v. l.). Fotos (2): vö
Fußballkreis-Vorsitzender Marco Michel (2. v. l.) und TuS-Vorsitzender Rainer Weise (2. v. r.) freuten sich über die Ehrungen für Karin Weichert, Ulf Leihe, Heidi Leihe und Kai Grebe (v. l.). Fotos (2): vö

Kleines Dorf, große Leistung

TuS Dotzlar feierte an Pfingsten doppelt: 60-jähriges Bestehen und neuen Kunstrasen

Diejenigen, die von dieser Anlage profitieren, standen am Sonntagnachmittag auf dem Platz. Die F-Jugend-Fußballer der JSG Dotzlar-Sassenhausen trafen auf die Nachbarn von der JSG Ebenau-Diedenshausen, E- und D-Junioren stellten sich mit den Sportfreunden Siegen dem prominentesten Gegner der Region.

Dies war der passende Rahmen für die offizielle Eröffnung des neuen Kunstrasens, die der TuS Dotzlar rund ein Jahr nach der Fertigstellung am Pfingstwochenende zelebrierte. Im Vorjahr hatte der Verein wegen der 600-Jahr-Feier in Dotzlar ganz bewusst auf den Festakt verzichtet.

Und noch einen wichtigen Aspekt hatte der Vorstand berücksichtigt – der Verein feierte am Wochenende das 60-jährige Bestehen gleich mit. Demnach wurden zwei Anlässe in eine Feier gepackt. Am Samstag ließen die Jugendfußballer der Jugendspielgemeinschaft zunächst das runde Leder rollen, ehe es in Richtung der offiziellen Festivitäten ging. Die örtlichen Vereine beteiligten sich am frühen Nachmittag an einem Festzug durch die Ortschaft, ehe abends in der Kulturhalle ein kurzweiliger und von Rüdiger Böhl moderierter Festkommers stattfand, bei dem es aber nicht nur ernst zu ging – es durfte auch herzlich gelacht werden.

Die Begrüßung gehörte dem TuS-Vorsitzenden Rainer Weise, der sich neben den örtlichen Vereinen auch über Gastvereine aus der Umgebung sowie etliche Sponsoren in der Halle freute. Und er bedankte sich bei den Vereinsgründern, die im Sinne der Sache „positiv bekloppt“ gewesen seien. Nur durch deren ehrenamtlichen Einsatz und kluge Entscheidungen sei der Verein heute in der Lage, „sportliche Betätigung für Jedermann“ anzubieten. Der TuS sei aktuell mit neun Turngruppen, fünf Fußball-Teams, drei Schieß, zwei Jazztanz-, einer Radsport- und einer Walking-Gruppe unterwegs.

Die heimische Landtagsabgeordnete Anke Fuchs-Dreisbach (CDU) verriet, dass sie als junge Sportlerin einen großen Teil ihrer Jugend in dieser Halle verbracht habe. „Das sind viele schöne Kindheitserinnerungen“, sagte die Sassenhäuserin. Klar sei, dass die erfolgreiche Arbeit mit dem ehrenamtlichen Engagement stehe und falle. Der TuS stehe für junge, gesunde und Spaß bringende Freizeitbeschäftigung. Dass der TuS mit seinen 60 Jahren noch lange nicht zum alten Eisen gehöre, dafür stünden die sehr aktiven Abteilungen, betonte Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann.

Von den 500 Mitgliedern seien 370 aktiv – das sei in dieser Größenordnung sicherlich ungewöhnlich. Und: Der TuS habe richtig was auf die Beine gestellt, um den Sportplatz zu erneuern. Aus einem alten, maroden Platz sei ein moderner Kunstrasen inklusive Leichtathletik-Anlage geworden: „Viele gemeinsam haben ein großes Konzept erfolgreich umgesetzt.“ In Bad Berleburg – und damit auch in Dotzlar – sei es die erklärte Zielsetzung, Kindern und Jugendlichen etwas zu bieten. Diese moderne Sportanlage ermögliche Freude am Sport und sie zeige eine Verbundenheit zur Region.

Dotzlars Ortsvorsteher Dirk Jung sagte den TuS-Mitgliedern, „dass ihr stolz sein dürft auf das Erreichte“. Hier seien Menschen am Werk, deren Herz für den Sport schlage. Der TuS biete nicht nur die Möglichkeit, vielfältige Sportarten auszuüben, sondern bringe auch Jung und Alt zusammen und sorge dafür, dass Gemeinschaft und Freundschaft erlebt würden: „Das ist das Nahtband unserer Gesellschaft.“

Mit der 600-Jahr-Feier, der Sanierung der Kulturhalle und dem Bau des Sportplatzes habe ein kleiner Ort wie Dotzlar im Vorjahr eine riesige Herausforderung gemeistert: „Ich wünsche mir, dass wir die Zukunft des Dorfes nachhaltig, diplomatisch und gemeinsam gestalten.“ Auch Marco Michel, der Vorsitzende des Fußballkreises Siegen-Wittgenstein, gehörte zu den Gratulanten. Wenn ein Sportverein sein 60-jähriges Bestehen feiere, dann sei über diesen langen Zeitraum „eine Vielzahl von helfenden Händen“ erforderlich. Der Chef des Fußballkreises gratulierte nicht zuletzt zu einem exzellenten Platz.

Auf die bewegende und bewegte Geschichte des TuS in den vergangenen 60 Jahren gingen der frühere Vorsitzende Heinz-Günter Jung, der ehemalige Schiedsrichter Rolf Benfer sowie Fußball-Jugendleiter Ulf Leihe und sein Sohn Jannik, aktiver Fußballer der „Ersten“, mit vielen Anekdoten, spannenden Erinnerungen, kleinen Geschichten und vor allem einer großen Portion Humor näher. Im Anschluss sorgte die Cocktail-Partyband für die musikalische Unterhaltung zum gemütlichen Ausklang.

Aufrufe: 010.6.2019, 17:30 Uhr
Martin VölkelAutor