Als Robert Peters Bretzenheim zum Klassenerhalt schoss

"Robert Peters, 1:0, Freistoß" - die Erinnerung ist bei Timo Schmidt auch nach vier Jahren noch hellwach, sobald er auf das Datum angesprochen wird. Die TSG hatte mit gerade einmal 13 Punkten eine katastrophale Hinrunde 2015/16 gespielt, aber schlussendlich an diesem 28. Spieltag den Klassenerhalt sogar vorzeitig perfekt gemacht. Das sei auch wichtig gewesen, erinnert sich der Bretzenheimer Coach, denn danach wartete noch ein schweres Derby gegen die Weisenauer, für die es zu dem Zeitpunkt auch noch um alles ging.

Grünstadt zunächst überlegen
Dass schon nach der Partie gegen Grünstadt der Klassenerhalt gefeiert werden konnte, zeichnete sich nach Anpfiff erstmal nicht ab, denn obwohl die Partie für die Gastmannschaft nicht mehr wichtig war, hielt der VfR gut mit und war das überlegene Team. "Eigentlich ist das gar nicht gelaufen, wie wir uns das vorgenommen hatten, wir wollten früh Druck zu machen", erzählt der 46-Jährige von seinem Plan, der zunächst nicht aufging: "Aber Grünstadt ist ein starker Gegner mit guten Kickern." Nach knapp einer halben Stunde kamen die Bretzenheimer dann aber zu ersten Chancen und nach der Pause würde sich das Blatt endgültig wenden. Schon kurz nach Wiederanpfiff näherte sich Robert Peters mit seinem ersten Freistoß dem Gästetor an, eine Viertelstunde später sollte er es noch besser machen: Am linken Strafraumeck legte sich der heutige Berliner den Ball zurecht, hob ihn über die Mauer genau neben den Pfosten und ließ dem Grünstädter Schlussmann keine Chance. Danach habe man gemerkt, dass es für die Gäste um nichts mehr ging, berichtet sein damaliger Trainer, so dass die TSG den Vorsprung souverän ins Ziel bringen konnte.

Überragende Rückrunde
Aber nicht nur in dieser Partie war die zweite Hälfte der Bretzenheimer stärker als die erste, das lässt sich zweifelfrei auf die gesamte Saison übertragen. In der Hinrunde konnte das Team gerade einmal vier Siege einfahren und stand auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nach der Winterpause drehten die 46er aber richtig auf, gewannen die ersten sieben Rückrundenpartien und feierten insgesamt zehn Siege. Wirklich viel habe man dabei gar nicht geändert, erklärt ihr Trainer. Es seien einfach mehrere Faktoren zusammen gekommen: Zu Saisonbeginn standen viele Verletzte zu Buche, zudem habe man in der Hinrunde viele schwierige Auswärtsreisen in die Pfalz gehabt. Zum Auftakt der Rückrunde empfing die TSG dann direkt die bereits abgeschlagenen Frankenthäler und konnten sich mit einem 9:0 gleich einiges Selbstvertrauen holen: "Es gibt einfach keinen Ersatz für Erfolge", weiß Schmidt um die Wichtigkeit solcher Partien. Und wenn man dann erstmal ein Selbstvertrauen habe, liefe es einfach. Zudem mussten noch einige der stärkeren Teams nach Bretzenheim reisen und denen falle die Umstellung auf den Kunstrasenplatz nicht immer leicht. Diesen Heimvorteil nutzte die Mannschaft aus, um eine Siegesserie zu starten und das rettende Ufer zu erreichen, ehe dann Robert Peters mit seinem Freistoß den Klassenerhalt auch mathematisch sicher machte. "Da ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass wir das geschafft haben", zeigt sich Timo Schmidt auch heute noch erleichtert über den Kraftakt, den seine Mannschaft vor vier Jahren hingelegt hatte.

Schiedsrichter: Geipel.

Zuschauer: 100.

Tor: 1:0 Robert Peters (63.).